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Pertussis-Impfung

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Impfungen | Expertenfrage

17.12.2024 | 15:26 Uhr

Hallo,

im September 2023 habe ich die 2-fach-Auffrischimpfung gegen Tetanus und Diphtherie erhalten. Leider hat mich niemand in der Praxis darauf aufmerksam gemacht, dass eine Impfung gegen Pertussis ebenfalls von der STIKO empfohlen wird.

Ich bin 39 Jahre alt und habe bis jetzt noch keine Impfung gegen Pertussis erhalten (ich hatte als 2-jährige Keuchhusten, aber die Immunität hält ja nicht ein Leben lang an). Aufgrund der steigenden Erkrankungszahlen denke ich nun darüber nach, mich eventuell gegen Keuchhusten impfen zu lassen. Da jedoch kein Einzelimpfstoff zur Verfügung steht, müsste ich mich ebenfalls erneut gegen Tetanus und Diphtherie impfen lassen.

Würden Sie mir die Impfung jetzt empfehlen, oder ist es besser, bis zur nächst fälligen Impfung zu warten und sich dann den 3-fach-Impfstoff geben zu lassen? Ich habe Bedenken, dass es zu stärkeren Nebenwirkungen kommen könnte, da die Impfung noch nicht so lange her ist und somit noch ein hoher Impftiter vorhanden ist.

Die Impfung gegen Keuchhusten soll meines Wissens auch nur für einen sehr begrenzten Zeitraum (3 - 5 Jahre?) wirklich wirksam sein.
Wie würden Sie das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschätzen?
 
Vielen Dank im Voraus .

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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02.01.2025, 11:16 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Wir können Ihnen diese Entscheidung natürlich nicht abnehmen; sie hängt letztendlich von verschiedenen Faktoren ab. Die Impfung gegen Pertussis ist grundsätzlich sinnvoll, da auch Erwachsene vor einer Erkrankung geschützt werden sollten. Wie Sie bereits korrekt festgestellt haben, ist ein Einzelimpfstoff gegen Pertussis nicht mehr verfügbar, weshalb die Impfung nur in Kombination mit Tetanus und Diphtherie durchgeführt werden kann.
Nach aktueller Studienlage ist eine erneute Impfung mit dem Kombinationsimpfstoff bereits ab einem Monat nach der letzten Impfung möglich, ohne dass vermehrt mit Nebenwirkungen zu rechnen ist. Sollten jedoch keine dringenden Gründe für eine frühzeitige Immunisierung bestehen – etwa durch engen Kontakt mit Neugeborenen oder eine Tätigkeit im Gesundheitswesen –, kann es sinnvoll sein, einen größeren zeitlichen Abstand zur letzten Impfung einzuhalten, um mögliche Reaktionen weiter zu minimieren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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