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Nach 2 fach Impfung und Crornainfektion boostern lassen?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Impfungen | Expertenfrage

11.01.2022 | 14:43 Uhr

Hallo,

ich möchte mich gerne gegen Corona boostern lassen, hatte jedoch vor kurzem eine Coronainfektion.

Ich bin zweifach geimpft (letzte Impfung war am 14.08.2021). Beide Impfmittel waren von Biontech.

Ich hatte am 24.12.2021 zwei positive Schnelltest von verschiedenen Firmen erhalten. Außedem hatte ich Krankheitssymptome (Schnupfen, Gliederschmerzen, kompletten Geschmacks- und Geruchsverlust und andere grippeähnliche Symptome - Jedoch kein Fieber). Wegen Weihnachten war es schwierig einen Termin für einen PCR-Test auszumachen, diesen Termin habe ich erst am 26.12.2021 um 12:00 Uhr erhalten. Am noch gleichen Abend habe ich das Ergebnis bekommen, dass ich negativ bin. In den darauffolgenden Tagen verschwanden die Symptome und mein Geschmacks- und Geruchssinn haben sich langsam wieder normalisiert.

Ich gehe davon aus, dass ich Corona am 24.12.2021 hatte, da vorallem der Geschmacksverlust für Corona spricht, jedoch die Krankheit bereits am 26.12.2021 besiegt habe.

Nun ist meine Frage ob ich mich in diesem Fall auch bedenkenlos boostern lassen kann oder ob ich einen Antikörpertest machen soll da ich eventuell zu viele Antikörper habe? 

Macht das überhaupt einen Unterschied wenn man zu viele Antikörper in sich trägt?

Vielen Dank bereits im Voraus.

Beste Grüße

Christopher

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Bisherige Antworten
Experte-Leidel
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11.01.2022, 19:15 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Abend,

dass am 24. zwei Schnelltests (Ag-Schnelltests in einem Zentrum oder häusliche Selbsttests?) positiv waren und die PCR zwei Tage später negativ war, ist natürlich möglich, auch wenn ich etwas darüber stolpere.

Aber wenn Sie jetzt tatsächlich eine Infektion mit Covid-19 hatten, würde ich mir nun eher keine Booster-Impfung  geben lassen. Sie wäre wahrscheinlich nicht unbedingt schädlich, aber eigentlich überflüssig.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel

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11.01.2022, 20:11 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die schnelle Antwort. 

Bei den zwei Tests handelt es sich um häusliche Selbsttests.

Am 22.12.2021 hatte ich erstmals leichte Erkältungssymptome und habe daraufhin einen häuslichen Selbsttest gemacht, dieser war negativ. Da sich meine Symptome verstärkten und zudem der Geschmacksverlust kam, habe ich am 24.12.2021 nochmals einen Selbsttest durchgefüht, dieser war positiv. Um mich zu vergewissern habe ich einen zweiten Selbsttest von einem anderen Hersteller durchgeführt, dieser war ebenfalls positiv. Und am 26.12.2021 wurde ich mit einem PCR-Test negativ getestet.

Macht es Sinn beim Arzt einen Antikörpertest zu machen um die Anzahl der Antikörpe zu bestimmen?

 

Mit freundlichen Grüßen 

Christopher 

Experte-Leidel
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12.01.2022, 12:26 Uhr
Antwort von Experte-Leidel

Guten Tag Christopher,

jetzt durch den Arzt Antikörper bestimmen zu lassen, um zu erfahren, wie gut man geschützt ist, bringt deshalb nicht so sehr viel, weil es immer noch keine Angaben dazu gibt, ab welchem Antikörpertiter ein Schutz besteht. Es könnte trotzdem interessant sein. Denn zum einen ist der Schutz natürlich schon besser, wenn die Antikörperkonzentration hoch ist (gemessen in BAU/ml). Zum anderen würde es mich an Ihrer Stelle interessieren, wie sicher Sie sein können, dass Sie jetzt tatsächlich eine Infektion durchgemacht haben (wahrscheinlich ist es aber sowieso).

Die Antwort hierauf entscheidet, wie es weitergeht. Sollten Sie jetzt eine Infektion durchgemacht haben, wäre jetzt eine Booster-Impfung nicht sinnvoll, sondern erst in ca. 3 Monaten. Würde das Ergebnis trotz der beiden positiven Selbsttests darauf hindeuten, dass es sich bei ihrem Infekt wider Erwarten doch um keine Covid-19-Infektion gehandelt hat, sollte jetzt die Booster-Impfung erfolgen.

Das Labor müsste allerdings darüber informiert werden, ob es sich um die Frage "ausreichender Impftiter" oder durchgemachte infektion handelt. Im ersten Fall werden nur Antikörper gegen das Spike-Protein gebildet. Dass es sich um Antikörper durch Infektion handelt, erkennt man daran, dass auch Antikörper gegen andere Bestandteile des Virus gebildet wurden. Das Labor muss also wissen, worauf es achten soll.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Jan Leidel 

 

 

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