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Hautreaktion nach Grippeimpfung 2010

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Impfungen | Expertenfrage

26.10.2010 | 07:41 Uhr

In der letzten Woche habe ich mich mich gegen Grippe impfen lassen. Bisher habe ich jede Grippeimpfung ohne Reaktionen sehr gut vertragen.

Dieses Mal war es anders. Ca. 2 Tage nach der Impfung bekam ich einen Hautausschlag an den Oberseiten beider Arme (Ober- und Unteram). Mein Impfarm war am stärksten betroffen. Was heißt war, meine Arme sehen immer noch sehr gesprenkelt aus. Zum Glück wird es nicht mehr, es geht aber auch nicht zurück.

Ich musste schon einmal wegen solch einer Reaktion, die damals allerdings viel gravierender war, in die Klinik. Damals war ein Antibiotikum, das ich nicht vertrug.

Zum Zeitpunkt der Impfung war ich gesund. Allerdings prallte die Impfung auf 1/2 Tabl. Metohexal 95 mg und 1 Tabl. paroxedura 30 mg, die ich seit mehreren Monaten ohne Nebenwirkungen täglich einnehme. Meinem Arzt war dieses bekannt.

Was soll ich jetzt Ihrer Meinung nach machen? Das Impfserum ist in meinem Körper, die Medikamente muss ich nehmen und sehe aus als hätten mich an den Armen und auch am Bauch hunderte von Mücken gestochen, zum Glück ohne Pusteln, die ich bei realen Mückenstichen bekomme.

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27.10.2010, 07:37 Uhr
Antwort

Grüß Sie, Allergine,

die Antwort auf Ihre Frage ist: Nichts, warten Sie ab. Ganz so kurz möchte ich es nicht bewenden lassen.

Sie schildern eine typische Arzneimittelreaktion und schreiben auch, dass Sie diese bereits auf ein Antibiotikum entwickelt haben, häufig kennen wir es bei Amoxicillin. Als Reaktion auf eine Influenza-Impfung ist es selten, aber als Komplikation beschrieben:

Influenza-Impfstoff
Lokal und Allgemeinreaktionen
Als Ausdruck der normalen Auseinandersetzung des Organismus
mit dem Impfstoff kann es gelegentlich innerhalb
von 1–3 Tagen an der Impfstelle zu leichten Schmerzen,
Rötung und Schwellung kommen, gelegentlich auch zu Verhärtungen
oder Schwellung der zugehörigen Lymphknoten.
Ebenfalls kann es nach der Impfung zu Allgemeinsymptomen
wie Fieber, Frösteln, Übelkeit, Unwohlsein, Müdigkeit,
Schwitzen, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen kommen.
Die letztgenannten Allgemeinreaktionen dürften der
Grund dafür sein, dass die Influenza-Impfung fälschlicherweise
für das Auftreten Influenza-ähnlicher Erkrankungen
im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung verantwortlich
gemacht wird. In der Regel sind diese genannten
Lokal- und Allgemeinreaktionen vorübergehender Natur und
klingen rasch und folgenlos wieder ab.
Komplikationen
Sehr selten werden allergische Reaktionen an Haut (gelegentlich
mit Juckreiz und Urtikaria) und Bronchialsystem
beobachtet; ... Eine Allergie gegen Hühnereiweiß ist eine Gegenanzeige gegen die Impfung, da der Impfstoff in Hühnerembryonen produziert wird.

Einen Zusammenhang mit den Medikamenten, die Sie einnehmen, halte ich für unwahrscheinlich. Die Reaktion wird abklingen, wenn die Impfung der Auslöser war, weil der Auslöser (Impfstoff; Serum ist etwas anderes) nicht mehr da ist.

Besprechen Sie diese Reaktion bitte auch dahingehend mit Ihrem Arzt, ob es nicht doch einen anderen Auslöser in der letzten Zeit geben könnte, ob eine spezielle Allergiediagnostik erfolgen sollte und/oder ob es nach dieser Reaktion nicht besser ist, auf diese Impfung in Zukunft zu verzichten.

Ich wünsche Ihnen, dass sich Ihre Beschwerden schnell zurückbilden und nicht mehr auftreten

Dr. Martin Fleckenstein

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