Ich habe eine etwas kompliziertere Frage zum Thema Überdosierung von L-Thyroxin.
Es geht um eine Klientin von mir, die ich im Rahmen der Eingliederungshilfe ambulant begleite. Die Klientin ist 62 und leidet an einer schweren und chronischen Depressionen mit phasenweiser akuter Suizidalitä sowie einer Angststörung. Diese wird mit 300 mg Trimipramin behandelt.
Darüber hinaus wurde eine Herzinsuffizienz diagnostiziert. Im vergangenem Jahr erhielt sie eine neue Herzklappe und nimmt seit dem ASS, Bisoprolol, und Furosomid.
Darüber hinaus hat sie eine Schilddrüsenunterfunktion und nimmt täglich 88 Mikrogramm L-Thyroxin.
Die Medikamente wurden bisher über einen Pflegedienst gestellt, der ihr täglich die Medikamente bringt.
Da meine Klientin bereits eine sehr lange psychisch stabile Phase hat, möchte sie wieder zunehmend mehr Verantwortung übernehmen. Dazu gehört für sie auch der Umgang mit ihren Medikamenten. Dies ist auch ein Bestandteil der Zielplanung mit dem Kostenträger. Vereinbart wurde, dass sie zunächst das L-Thyroxin eigenständig nimmt. Der Rest soll weiter über den Pflegedienst gestellt werden.
Da es in der Vergangenheit, auch wenn es schon länger her ist, immer wieder zu Übersprungshandlungen mit Suizidversuchen kam, habe ich folgende Frage. Gibt es beim L-Thyroxin eine toxische bzw. letale Dosis? Konkret heißt das, was passiert, wenn meine Klientin eine ganze Packung L-Thyroxin zu sich nimmt ? Wieviel Zeit würde bleiben, um zu intervenieren? Und was wäre neben dem Verständigen des Notarztes zu tun? Und zu guter letzt, welche Symptome würden auftreten?