Sehr geehrte Damen und Herren,
ich (weiblich, 54 Jahre) habe über viele Jahre, immer weiter steigende Dosen, Thyroxin eingenommen. Zuletzt Thyroxin 175. Geholfen hat es mir überhaupt nicht. Ich war trotzdem müde, antriebslos und konnte auch nicht abnehmen. (Die Zunahme war meiner Schwangerschaft geschuldet und nicht der Schilddrüse). Trotzdem habe ich auf die Ärzte vertraut und es brav weiter genommen.
In der Coronazeit war es mir dann zu nervig zum Arzt zu gehen, sodass ich längere Zeit kein Rezept mehr holen konnte/wollte. Als ich dann keine Thyroxintabletten mehr eingenommen habe, stellte ich fest, dass es mir von Tag zu Tag besser ging. Nun nehme ich schon über 2 Jahre keine Tabletten mehr und bin so fit, wie früher, bevor meine Unterfunktion diagnostiziert wurde.
Jetzt wurde wieder einmal ein Blutbild erstellt und dies ergab einen erhöhten TSH-Wert von 8,1. Die (neue) Ärztin möchte nun unbedingt, dass ich wieder Thyroxin einnehme, obwohl ich ihr gesagt habe, dass es mir blendend geht und ich keines mehr nehmen möchte. Sie besteht aber darauf, da es "gefährlich" wäre..
Ich weiß, dass auch noch andere Werte wichtig wären (fT3 und 4). Die Ärztin meinte aber, dass TSH reicht.
Nun meine Frage: Warum soll ich Thyroxin einnehmen, wenn es mir doch ohne hervorragend geht? Ich möchte mich nicht mehr so betäubt fühlen, wie damals mit Tabletten. Außerdem sind es Hormone, die ja auch negative Begleiterscheinungen haben, z.B. ein erhöhtes Osteoporoserisiko. Kann es wirklich Schaden anrichten, wenn ich die Tabletten nicht einnehme? Wenn ja, welche wären dies? Was würden Sie mir raten?
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen und danke Ihnen schon im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Anyya
PS: Falls es Thema wird... mir war bewusst, dass man Thyroxin nicht eigenmächtig absetzen soll. Ich habe es trotzdem getan und lebe noch (besser als zuvor)