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Könnte das hormonstörung sein ?

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

01.10.2020 | 18:33 Uhr

Hallo ,ich habe mittlerweile seit 3 Monaten Beschwerden diese bestehen aus Herzstolpern oft auch mehrmals hintereinander was mich total beunruhigt ich merke dann richtig wie mein herz aus dem takt gerät, atemprobleme bei denen ich nicht tief genug durchatmen kann was mich total stört , arenalinschübe häufig vorm einschlafen, massive kreislaufprobleme und schwindel und einem sehr niedrigen Blutdruck mit Begleitendem langsamen puls was anhand einer Langzeit Blutdruck und ekg Messung bestätigt wurde. Ich habe etliche Untersuchungen hinter mir, lungenröntgen ,großes Blutbild inklusive tsh wert , d dimer wurde abgenommen zum ausschluss von thrombosen und embolien ergebnis war niedrig. lungenfunktionstest, belastungsekg, echokardiographie,  war alles unauffällig bis auf extrasystolen die man im Langzeitekg sah die der arzt aber als nicht schlimm einstufte, blutgasanalyse und sauerstoffsättigung immer gut. Mich belasten diese Beschwerden sehr da ich eigentlich noch sehr jung bin und vorher ein unbeschwertes leben führte ohne eines dieser Symptome ,diese beeinträchtigen mich in meinem Alltag aber enorm und es lässt mich verzweifeln das noch immer keine Ursache für diese vor 3 Monaten plötzlich auftretenden Symptome gefunden wurde. Ich habe nun in 2 Wochen einen termin zum kopf mrt was mein arzt veranlasst hat.....warum weiß ich tatsächlich nicht.......könnten diese Symptome die ich habe einer hormonstörung zugeordnet werden? Etwas was man anhand der gemachten Untersuchungen nicht erkannt hätte.  Ich möchte unbedingt das mir endlich geholfen wird, die beschwerden aufhören und ich wieder unbeschwert leben kann und hoffe das Sie mir dazu vielleicht was sagen können. Zu meiner Person, ich bin weiblich , 21 Jahre jung, 1,75 groß und wiege 56 kg. MfG 

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Lifeline Gesundheitsteam
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02.10.2020, 12:11 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tabbi1605,

entscheidend für uns aus dem von Ihnen geschriebenen ist, dass alle Untersuchungen bis dahin unauffällig waren. An sich ist das, was Sie beschreiben auch nicht unnormal, sowas kommt bei vielen Menschen immer wieder vor. 

Wir versuchen kurz, den Mechanismus zu erklären, der möglicherweise vorliegt, dann können Sie auch nachvollziehen, warum wir es für unbedenklich halten.
Bei einer plötzlichen Änderung des Blutflusses schlägt das Herz schneller und stärker, sprich, es wirft auf einmal mehr Blut aus. Da es eben aber auch schneller wird, hat es bis zum nächsten Schlag nicht mehr so viel Zeit, sich zu füllen. Bei diesem Schlag dann kann das Herz nicht so viel Blut auswerfen. Jetzt ist wieder etwas mehr "Restblut" im Herzen (hier gibt es einen komplizierteren Mechanismus, warum das jetzt so ist) und das Herz füllt sich wieder mehr. Jetzt ist wieder überaschenderweise viel mehr Blut da, das Herz wirft alles auf einmal aus. Diesen Schlag können Sie dann stark spüren. Das gepumpte Blut schwankt jetzt also ein bisschen. Um das wieder zu korrigieren wird das Herz kurz langsamer.
Es dauer dann kurz, bis sich das Herz auf eine gleichmäßige Frequenz mit gleichmäßigem Volumen eingependelt hat. Wenn es soweit ist, spüren Sie vielleicht noch einen schnellen Puls, ansonsten nichts besonderes mehr.

Das beschriebene Stolpern ist in dieser Menge so sicher, wie man medizinisch sein kann, ungefährlich.
Damit können Sie auf jeden Fall beruhigt sein. Wenn es aber dazu kommt, dass das Stolpern Sie regelmäßig beuruhigt und fast ängstigt, obwohl Sie wissen, dass es ungefährlich ist, sollten Sie überlegen, einen Psychotherapeuten aufzusuchen. In einer relativ kurzen Therapie können Techniken vermittelt werden, wie man diese Angstspirale verhindert.


Beachten Sie aber bitte, dass wir ohne Untersuchung keine Diagnose stellen können. Den MRT Termin sollten Sie dennoch wahrnehmen und dann den Befund ausführlich mit Ihrem Hausarzt besprechen. 

WIr hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - ihr Lifeline Gesundheitsteam

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02.10.2020, 18:48 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und Erklärung, das heißt also das ein niedriger Blutdruck zeitgleich mit einem langsamen puls auch nicht bedenklich ist und die Atemprobleme? Da man ja überall liest das mit einem niedrigen Blutdruck eher ein schneller puls einhergeht um das ganze auszugleichen, dies ist bei mir aber nicht der Fall, mein Blutdruck liegt fast immer um die 105/66 und mein puls tagsüber oft unter 60 im Ruhezustand. Leider bringt viel Bewegung meinen Blutdruck auch nicht wirklich nach oben ,habe schon alles mögliche probiert.  Nur direkt danach ist er manchmal optimal aber sonst immer niedrig. MfG 

Lifeline Gesundheitsteam
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04.10.2020, 16:59 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tabbi1605,

Es ist schon richtig, dass Bewegung den Blutdruck und den Puls nach oben treiben sollten. Der Wert, den Sie angeben, ist aber gut. Auch der niedrige Ruhepuls ist unbedenklich.
Das Einzige, das auffällig ist, sind die Atemprobleme, die Sie nennen. Da die Lunge und auch der Kreislauf hierzu als Ursache aber ausscheiden, genauso wie das Blut an sich (aufgrund der genannten Untersuchungen), besteht aber noch die Möglichkeit, dass sich das Herz nicht so richtig "von oben", also vom Kopf her, steuern lässt. Das kann sowohl nervlich sein, als auch eben hormonell bedingt. Insofern ist das MRT sicher eine gute Untersuchung, die Sie noch durchführen lassen sollten.
Ansonsten ist eben tatsächlich zu überlegen, ob es nicht auch psychisch bedingt ist, wie gesagt, handelt es sich dabei aber um eine Ausschlussdiagnose.

Bei weiteren Fragen sind wir natürlich gerne wieder für Sie da - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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07.10.2020, 09:41 Uhr
Antwort

Und an einem kopf mrt kann man hormonelle Störungen erkennen die meine Symptome vielleicht auslösen? Dies ist doch eigentlich nur da um hirntumore und andere Erkrankungen auszuschließen oder? Ich mache mir schon seitdem ich dorthin überwiesen wurde Gedanken warum man bei mir ein Kopf mrt machen soll ,da ich natürlich nicht hoffe das dort etwas gravierendes gefunden wird, wie denke ich jeder der dorthin geht.

MfG 

Lifeline Gesundheitsteam
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07.10.2020, 21:37 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tabbi1605,

genau, ein MRT zeigt nur Bilder und kann damit Veränderungen im Gehirn sichtbar werden lassen. Natürlich gehören Tumore dazu, was aber wohl bei Ihnen eher gesucht wird, ist eine Veränderung der Hirnanhangdrüse, oder Hypophyse. Die Hypophyse ist in viele Hormonkreisläufe des Körpers eingeschalten und ist praktisch der oberste Signalgeber für andere Organe zum Ausschütten von Hormonen.
Dies erfolgt wiederum über den Mechanismus, dass die Hypophyse ihrereseits selbst Hormone ausschüttet, die die anderen Organe stimulieren, ihre Hormone auszuschütten.
Insofern ist das MRT sinnvoll. Bei solchen Veränderungen muss es sich aber keinesfalls immer um Tumore handeln. Dafür gibt es auch andere Ursachen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen nochmal weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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08.11.2020, 18:04 Uhr
Antwort

Hallo ich habe nun die Ergebnisse meines kopf mrt's erhalten und man hat dort eine pinealiszyste gefunden. Bin immernoch sehr geschockt, denn leider wurde ich von meinem hausarzt kaum aufgeklärt und habe nun in 3 Wochen einen termin beim Neurochirurgen der nochmal drüberschauen soll. Können sie mir was dazu sagen? Kann diese zyste mit meinen ganzen Beschwerden die ich in dem letzten Beitrag geschildert habe zusammenhängen? Kann ich wie gewohnt weiterleben oder muss ich auf gewisse Dinge aufgrund der Diagnose verzichten? Ich weiß leider garnichts und googlen bekommt mir leider nicht so gut. Ich danke im voraus:(

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08.11.2020, 18:06 Uhr
Kommentar

Die zyste ist 7×9mm groß 

Lifeline Gesundheitsteam
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09.11.2020, 10:23 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Tabbi1605,

Pinealiszysten sind gutartige zystische Strukturen, die sich meist im Kindesalter manifestieren. Sollte ein raumfordernder Aspekt vorliegen, kann es zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen oder Gleichgewichtsstörungen.kommen.

Meist ist eine Pinealiszyste ein Zufallsbefund im MRT.

Sollte eine Pinealiszyste eine Größe von ca 2cm überschreiten, liegt ein raumfordernder Aspekt vor und kann oben genannte Symptome hervorrufen. Sollte sie kleiner sein und keinen raumfordernden Aspekt aufweisen, ist es unwahrscheinlich, dass sie Symptome hervorruft. Dann ist es einfach ein symtomloser Zufallsbefund und sollte anfangs jährlich mittels MRT zum Ausschluss einer Größenprogredienz kontrolliert werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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