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Hashimoto - L-Thyroxin-Einstellung + Wechseljahre

Kategorie: Sonstige-Medizin » Expertenrat Hormonelle Erkrankungen | Expertenfrage

09.01.2017 | 15:32 Uhr

Guten Tag,

ich habe seit langem die Hashimoto-Erkrankung. In den letzten Jahren gibt es bei mir große Einstellungsschwierigkeiten. Ich bin 52, wiege 55 kg und befinde mich u.a. i.d. Wechseljahren, die mir hauptsächlich mit Schlafstörungen und Haarausfall zu schaffen machen. Mir wird immer gesagt, dass ich mich inzwischen mit dem L-Thyroxin immer in einer sog. latenten Überfunktion befinde. Mein TSH-Wert ist immer extrem supprimiert und kaum noch messbar, daher möchte man meine Dosierung immer senken. Jetzt bin ich beim 4. Versuch und habe immer die größten Probleme mit einer Dosissenkung. Ich nehme den Eferox-Saft - der sich sehr viel differenzierter einstellen lässt.

Meine letzten Untersuchungsergebnisse:

vor 6 Monaten unter 97 µg-Saft (beim Endokrinologen)

TSH 0,01

FT3 pg/ml 4,18 (Referenz 1,4 - 4,6)

FT 4 ng/dl 1,38 (Referenz 0,71 - 1,49)

Estradiol pg/ml 43,1 (Referenz < 37,3)

Progresteron 0,15 (Refernz 0,06-0,89)

Parietalzellen-AK 2,6 (Referenz <10)

Gewebestransglut-Ak 3,7 (Referenz <15)

Gefühlt habe ich mich hierunter ganz gut, keine Nervosität, kein Schwitzen oder dergleichen. Aber es hieße eben, der TSH ist zu sehr unten.

Die Schilddrüse ist allerdings wesentlich kleiner geworden.

 

Nach Herabsetzung auf inzwischen:

vor 1 Monat unter 92 µg-Saft (bei meiner Hausärztin)

TSH 0,03

FT 3 = 3,21 (Referenz 2,0 - 4,4)

FT4 = 1,83 (Referenz 0,9 - 1,7)

Gefühlt: weniger Antrieb, extrem rauhe, heisere Stimme (als hätte ich Halsschmerzen, habe ich aber nicht), Augenbrauen und Wimpern fallen aus, Muskelschmerzen, depressive Verstimmungen, Egalstimmung, teilweise Angstattacken, Puls und Blutdruck recht niedrig (außer beim Arzt), messe ich aber zuhause regelmäßig und Herzstiche (habe ich immer beim Herabsetzen)

---------

Ich vertehe das irgendwie gar nicht mehr. Ich fühle mich auch beim inzwischen 4. Versuch herunterzusetzen, nie gut. Es heißt immer, es wäre nicht gut, wenn zu viel Schilddrüsenhormone im Blut wären. Aber inzwischen vermutet auch meine Ärztin, dass evtl. nicht alles an den Zielorganen "ankommt".

Bei Hashimoto sollen die FT3-Werte doch auch immer möglich hoch sein. Bei der ersten Untersuchung waren diese ja auch viel besser.

Auch im Beipackzettel des Saftest steht, das viele Patienten höhere FT4-Werte haben, aber nicht zwingend in einer Überfunktion sind.

Ich weiß nicht mehr so richtig weiter, da bei mir TSH so niedrig sind und FT4 erhöht, aber ich micht dennoch gefühlt in einer Unterfunktion befinde?

Haben Sie noch einen Rat?

Vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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10.01.2017, 17:48 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo fit,

wurde denn schon ein Zusammenhang mit den Wechseljahren überprüft. Unter Umständen kann es hier auch zu Schwierigkeiten kommen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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10.01.2017, 19:18 Uhr
Kommentar

Hallo Gesundheitsteam,

wie könnte man noch einen Zusammenhang anderweitig prüfen?

Progesteron/Estradiol wurde - s. oben - abgenommen, u.a. noch FSH > 170 (Referenz 21,7-153). 

Man hat gesagt, dass ich in den Wechseljahren bin...das ist in meinem Alter natürlich so :).

Ich hatte versucht,WJ-Hormone zu nehmen, bekam aber sofort wieder andere Probleme, u.a. Herzenge, deswegen habe ich die wieder abgesetzt. Auch hat das wieder einen Einfluss auf die Schilddrüseneinstellung. Da wollte ich lieber ohne Hormone durch. Eine Einstellung mit WJ-Hormonen und Schilddrüsenhormonen zeitgleich ist bei mir absolut problematisch.

Eine zeitlang hatte ich zusätzlich auch nurProgesteron eingenommen, aber auch da bekam ich nach einiger Zeit wieder dieses starke "Herzengegefühl". Leider bekommt man auch nie einen zeitnahen Termin bei einem Endokrinologen, Progesteron habe ich auch auf eigene Kosten prüfen lassen.

Ich weiß wirklich nicht so wirklich weiter.

Was sagen Sie zu den Schilddrüsennwerten unter 97 bzw. unter 92 µg?

 

Lifeline Gesundheitsteam
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14.01.2017, 18:21 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo fit,

wurden denn die aktuellen Probleme besser, als Sie eine Hormonersatztherapie begannen? Dies könnte ein Zeichen dafür sein, dass Ihre aktuellen Beschwerden durch die Wechseljahre verursacht werden. 

Welche Schilddrüsenwerte meinen Sie konkret? Bitte immer mit Angaben der Normwerte des Labors, diese sind oft unterschiedlich. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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15.01.2017, 20:06 Uhr
Kommentar

Hallo Gesundheitsteam,

die Norm- bzw. Referenzwerte habe ich alle in Klammern angegeben (s.o.).

Meine Rückfrage an Sie war eigentlich, ob die Werte unter 97 µg oder unter 92 Saft-Einnahme Eferox besser aussehen? Warum steigt das FT 4 an, obwohl ich die Dosis reduziert habe? Kann es einfach sein, dass die Schilddrüse sich wieder selbst mehr anstrengen muss, um FT3 zu produzieren? Außerdem ist sie ja auch viel kleiner als vor einigen Jahren, heißt das denn nicht, dass sie alleine deswegen schon mehr Hormone braucht?

Unter der WJ-Hormoneinnahme fühlte ich mich tatsächlich sehr viel fitter, einfach nicht so kaputt, habe sehr viel bessere Laune und ich konnte auch gut schlafen. Das mit dem Haarausfall und mit der heißeren Stimme kann ich nicht beurteilen, dafür habe ich diese nicht lange genug genommen, glaube ich bzw. ist es auch schon etwas her als ich diese genommen hatte. Aber ich bekam leider nach einiger Zeit dann immer andere Problemen wie Herzenge (die mir richtig Angst machte und sehr unangenehm war), Migräne und Brustspannen. Ich habe auch schon einiges versucht, ob Gel oder Pflaster. Aber es ist immer wieder das Gleiche. Nach einer Einnahme von zwei bis drei Wochen, geht es damit wieder los. Deswegen traue ich mich da nicht mehr dran. 

Wahrscheinlich liegen einige Beschwerden dann wohl tatsächlich an den WJ. Dennoch macht mir die SD-Hormonherabsetzung auch Probleme und ich soll noch weiter runter, auf ca. 88 µg.

 

Lifeline Gesundheitsteam
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29.01.2017, 11:15 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo fit, 

ein Hashimoto ist mitunter sehr schwierig einzustellen. Auch wechselt die Funktion der Schilddrüse mitunter. Die Referenzwerte stellen beim Hashimoto auch eher Richtwerte dar, es muss immer auch die Klinik des Patienten miteinbegzogen werden. Besondere Schwierigkeiten sind natürlich zeitgleich auftretende Änderungen, wie die Wechseljahre

WIr hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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