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Verdacht auf kardiale Amyloidose

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herzinfarkt | Expertenfrage

31.01.2025 | 19:53 Uhr

Hallo,

bei mir wurde im Herz-Stress-MRT unteranderem auch eine beginnende Amyloidose festgestellt bzw. gesehen. Erst hat die Kardiologin davon keine große Notiz davon genommen. Als ich sie daraufhin wies, hat sie paar Laborwerte abnehmen lassen. Und es soll eine Skelettszinti gemacht werden und dabei das Herz betrachtet werden.
Folgende Laborwerte sind rausgekommen:
- NT-Pro-BNP 536.6 pg/ml (< 210)
- Troponim 15.8 ng/l 5.0( < 5.0)
- freie Lambda Leichtketten 54.08 mg/l ( 5.70 - 26.30)
- freie Kappa Leichtketten 35.70 mg/l ( 3.30 - 19.40)

Die Kardiologin sieht da keinen Hinweis auf eine AL-Amyloidose/kardiale Amyloidose, bei diesen Laborwerten.

Eigentlich spricht das bei diesen Laborwerten für eine AL-Amyloidose/kardiale Amyloidose, oder?

Habe da was gelesen, folgende Aussage :
" Bei AL-Amyloidose sind die Werte für freies Lambda oder (seltener) freies Kappa erhöht. Bei allen Formen der kardialen Amyloidose sind in der Regel NT-proBNP und Troponin erhöht. "

Nach dieser Aussage bzw. Text liegt bei mir eine AL-Amyloidose/kardiale Amyloidose vor.

Gruß Karl

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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06.02.2025, 10:36 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Karl,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir verstehen gut, dass Sie sich Sorgen machen, denn eine beginnende Amyloidose ist eine ernstzunehmende Diagnose. Leider können wir Ihre Werte nur eingeschränkt beurteilen, und eine abschließende Einschätzung ist aus der Ferne nicht möglich. Dafür müssen auch andere Parameter und Untersuchungsergebnisse berücksichtigt werden.
Grundsätzlich haben Sie recht, dass einige Ihrer Werte auffällig sind. Es ist daher positiv, dass bereits eine Skelettszintigraphie zur weiteren Abklärung geplant ist. Allerdings sollte bei den vorliegenden Laborwerten auch das Verhältnis der Leichtketten zueinander berücksichtigt werden. In Ihrem Fall beträgt dieses Verhältnis etwa 1,5 und liegt damit im Normbereich. Nach den aktuellen Leitlinien wäre bei einem solchen Befund eine Skelettszintigragie der nächste Schritt, und es ist gut, dass die weiteren Untersuchungen bereits eingeleitet wurden.
Es gibt zudem andere mögliche Erklärungen für die Auffälligkeiten in Ihren Laborwerten. Dass Ihr Fall nun genauer untersucht wird, ist wichtig, da im Falle einer Bestätigung eine frühzeitige Behandlung sinnvoll wäre. Gleichzeitig sollte betont werden, dass die Diagnose bisher nicht gesichert ist. Falls sie sich doch bestätigen sollte, handelt es sich glücklicherweise um eine beginnende Form der Erkrankung, was prognostisch günstiger ist.
Bleiben Sie weiterhin in engem Austausch mit Ihrer Kardiologin. Es ist gut, dass die notwendigen Untersuchungen nun erfolgen. Auch wenn eine solche Situation beunruhigend sein kann, versuchen Sie, sich nicht zu sehr sorgen zu lassen und sich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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