Hallo,
nun habe ich ein Termin bei einer Radiologie erhalten, das auch ein entsprechendes Gerät(Öffnung Ø 70 cm und eine Länge von 1,45 m) hat, wo ich mit Platzangst reinkomme.
Es soll ein Kardio-MRT durchgeführt werden mit einem Stress-MRT.
Nun habe ich vor dieser Untersuchung etwas Bedenken bzw. Angst, weil ich nicht weiß was auf mich da zukommt. Beim Stress-MRT wird mir wohl Adenosin gespritzt. Wie wirkt sich das aus und wie lange hält die Wirkung dieses Mittel an? Wird das gespritzt, wenn ich in der Röhre bin, oder bevor ich dort reingefahren werde?
Auch bin ich kein großer Freund von langen Luftanhalten und schon gar nicht, wenn man eine Belastung ausgesetzt ist. Da schnauft man schon genug, vor allem wenn man unter Belastung Luftnot hat bzw. Kurzatmig ist.
Dann noch das lange liegen auf der Pritsche, bei der Untersuchung von ca. 60 min. Habe zwei Bandscheibenvorfälle in der unteren LWS und kann nicht lange still liegen. Bei anderen MRT-Untersuchungen, wie MRT-HWS o. LWS dauert es ca. 20 min. das funktioniert. Aber stillliegen für ca. 60 min, oha das wird schwierig.
Was kann ich da machen bei der langen Untersuchung und wie ist das mit dem Adenosin und der ganze Ablauf. Habe da im Vorfeld echt etwas Muffensausen.
Gruß Karl
Kardio-MRT bzw. Stress-MRT wie ist der Ablauf
Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herzinfarkt | Expertenfrage
Antwort
Hallo,
wäre toll, wenn mir darauf einmal jemand eine Antwort oder Rat geben könnte. Ob und wie das Adenosin wirkt und ob man da wirklich so belastet wird, als wenn man 3 Runden um Block gerannt wäre. Wie soll das dann mit dem Luft anhalten funktionieren, wenn man so schnell nach Luft atmet. Bin kein großer Freund bzw. kann nicht lange Luftanhalten. Habe das mal bei geringer Belastung, wo ich Luftnot hatte ausprobiert, nach ca. 5 - 6 Sek. musste ich Luftholen, mehr ging nicht. Wie soll ich das dann dort im Stress-MRT unter Adenosin packen.
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
verzeihen Sie erneut unsere so späte Antwort.
Hoffentlich dauert das MRT nicht ganze 60 Minuten. Möglicherweise ergeben sich dazwischen auch immer wieder Intervalle, in denen Sie sich kurz etwas bewegen können, beispielsweise, wenn Kontrastmittel oder Adenosin verabreicht werden.
Das Adenosin gibt Ihnen tatsächlich das Gefühl, als wären Sie einige Treppen gestiegen.
Der Ablauf ist ca. so, dass Sie auf die Liege gelegt werden und die erste Sequenz gefahren wird. Dabei erhalten Sie immer wieder Kommandos, wenn Sie die Luft anhalten sollen. Ist das nicht möglich, sollten Sie wenigstens versuchen, möglichst flach zu atmen, damit das Herz sich möglichst wenig passiv bewegt. Sie bekommen anschließend immer das Kommando, wenn Sie wieder normal atmen dürfen.
Danach bekommen Sie das Medikament gespritzt und es wird erneut versucht. Ähnlich funktioniert das mit dem Kontrastmittel, falls das auch verbreicht wird. Insgesamt sollte es so bis 45 Minuten dauern,
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
also könnte man das so vergleichen wie bei der Myokardszintigraphie. DDort wurde ja auch Adenosin gespritzt, während ich auf dem Ergometer getreten habe, in einer leichten Belastung. Dort wurde mir etwas warm und ich habe etwas geschwitzt. So große Luftnot hatte ich nicht dabei.
Also könnte man das so vergleichen wie bei der Myokardszintigraphie, oder?
Oder geht das beim Stress -MRT etwas anders ab?
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
Nein, dass es schon vergleichbar. Nur dass Sie bei der MRT-Untersuchung nicht auf dem Ergometer sind sondern lediglich Adenosin so verabreicht bekommen, dass sie sich eben angestrengt fühlen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
hatte ebend nochmals mit dem durchführenden Arzt dort von der Radiologie kontakt. Hatte ihn gefragt, was dort an Medikamt gegeben wird. Es wird kein Adenosin verabreicht, sondern Regadenoson(Rapiscan) Die Wirkung dauert wohl ca. 4-5 min an und da werden dann 10-11 Aufnahmen gemacht.
Bloß das mit dem Luftanhalten von 10-15 sek. das werde ich nicht hinbekommen. Kommt drauf an wieviel von dem Regadenoson gegeben wird und wie meine Atemfrequenz ist.
Hatte das mal ausprobiert bei einer Bealstung, sprich schnelles Radfahren, da habe ich ganzschön gepumpt. Da bin ich auf ca. 6 sek. gekommen, musste dann atmen, ob ich wollte oder nicht.
Wenn das aber so abläuft, wie bei der Myokardszinti, wo ich nicht soviel atmen musste, dann würde ich das packen. Da habe ich nicht geschnauft.
Was könnt Ihr mir zu dem Medikament Regadenoson(Rapiscan) sagen?
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
Rapiscan wirkt am gleichen Rezeptor wie Adenosin, im Prinzip ist die Wirkung die gleiche. Die Verstoffwechselung im Körper unterscheidet sich etwas, was am Ende dazu führt, dass man Rapiscan einmalig geben kann und abwarten und es nicht wie Adenosin über eine längere Zeit geben muss. Ansonsten ist es aber für Sie als Patient ca. das Gleiche.
Machen Sie sich keine Sorgen. Wenn Sie es nicht schaffen, die Luft lange genug anzuhalten, kann es auch genügen, wenn Sie sehr flach atmen. Darüber sollten Sie mit dem Radiologen sprechen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
Ich hatte am Freitag nochmals einen Anruf vom zuständigen Radiologen, der das Kardio-MRT durchführen wollte. Er hat die ganze Sache abgeblasen, weil es zum jetzigen Zeitpunkt für mich nichts bringt. Er hat mir auch die Gründe genannt, warum und weshalb
Der Grund ist, warum er das ganze abgeblasen hat, das bei mir schon durch die Myokardszintigraphie 2022 und durch das Kardio-CT 2022 etwas festgestellt wurde. Das hat auch die Myokardszintigraphie 2023 nochmals bestätigt, das ich an der selben Stelle, in der RCA, irgendwas hab. In dem Herz-CT 2022 wurde wohl eine Engstelle und einige Muskelbrücken in der RCA gesehen, ist nur ein Verdacht. Zum Zeitpunkt der Katheteruntersuchung könnte der durchführende Arzt nicht in die RCA rein. Im CT hat man gesehen, das ich eine Anomalie der RCA habe.
Der Radiologe hatte sich die ganzen Voruntersuchungen der Radiologie und der Kardiologie angeschaut und dadurch das Kardio-MRT abgeblasen. Er meinte, " wenn ich sie jetzt ins Kardio-MRT schiebt, sehe ich das gleiche, was schon in der Szinti und im Herz-CT gesehen wurde. Darum bringt es jetzt nichts, sie der Belastung auszusetzen, wenn man wieso schon weiß was vielleicht in der RCA los ist."
Er meinte, für mich wäre jetzt nochmals ein Kontroll-Herz-CT angebracht, um zu schauen ob es sich verschlechtert hat oder so geblieben ist. Dann müsste man nochmals eine Katheteruntersuchung der RCA durchführen, weil man dann von innen das alles besser beurteilen kann. Und wenn dann da an der gewissen Stelle doch was sein sollte, was man von außen vermutet, dann kann man gleich ein Dtent setzen oder andere Dinge veranlassen. Das ist die bessere Methode, da man wieso mit dem Katheter drin ist. Ein Kardio-MRT würde das jetzt nur verzögern, wenn da bei Kardio-MRT was sein sollte, dann muss man wieso rein mit dem Katheter. Also kann man gleich Kathetern.
Das war die Aussage des Radiologen.
Nun bin ich hin und her, weiß gar nicht was ich machen soll. Der Arzt der Kardiologie meint, jetzt ein Kardio-MRT wäre jetzt erstmal angebracht, der Radiologe meinte eine Katheteruntersuchung wäre jetzt besser, weil man gleich reagieren kann, wenn da was sein sollte, was vermutet wird.
Was meint Ihr?
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
die Entwicklung nimmt ja wirklich immer größere Ausmaße an. Allerdings ist die Argumentation des Radiologen schon nachvollziehbar, er macht da schon einen Punkt und bietet gleich ein alternatives sinnvolles Vorgehen an. Das zeigt schon, dass er sich ernsthafte Gedanken gemacht hat und nicht "einfach keine Lust" hat.
Trotzdem kam die Indikation ja vom Herzzentrum, die auch ja einen guten Grund für die Untersuchung gesehen haben.
Was jetzt genau die Details sind, können wir nicht sagen, dafür fehlen uns die Befunde, der ganze Krankheitsverlauf und die Abstimmungen aus den Besprechungen. Was wir Ihnen deshalb empfehlen würden, ist mit den Kardiologen Kontakt aufzunehmen und Ihnen die Entscheidung des Radiologen mitzuteilen. Falls sie dennoch das MRT für angebracht halten, sollen Sie das dem Radiologen mitteilen und auch die Hintergründe dazu erläutern. Dann kann sich auch der Radiologe darauf einstellen und weiß, was er genau beachten soll, falls das Vorgehen bekräftigt wird.
Die Kommunikation zwischen den beteiligten Ärzten bringt hier wahrscheinlich die meiste Klarheit.
Aus unserer Sicht ist die Begründung des Radiologen schon nachvollziehbar und gut begründet.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
werde mich nochmals mit dem Herzzentrum in Verbindung setzen, speziell mit dem Kardiologen, der das Kardio-MRT angeregt bzw. empfohlen hat. Werde ihm berichten, was der Radiologe dazu gemeint hat und auch sagen, das wohl eine erneute Coro sinnvoll wäre bei der jetzigen Konstellation. Wenn er meint, erst die Coro durchzuführen um zu schauen, was da wirklich los ist, sprich eine Engstelle oder Muskelbrücken. Dann kann man reagieren, entweder mit einen Stent, wenn es nötig ist oder bestätigen das es sich um Muskelbrücken handelt. Bisher besteht ja nur der Verdacht, weil man Auffälligkeiten im Herz-CT und in der Myokardszinti gesehen hat, an der gewissen Stelle.
Sollte danach immer noch die Indikation eines Kardio-MRT bestehen, dann kann man das immer noch durchführen lassen.
So wäre jetzt mein Gadanke und mein Plan. Man sehen was der Kardiologe vom Herzzentrum dazu meint.
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
genau, machen Sie das so. Sollten sich dann im Verlauf weitere Fragen ergeben, sind wir natürlich gerne wieder für Sie da.
Bis dahin alles Gute - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
nun habe ich mir nochmals den Befundbrief angeschaut und darin steht nichts von einem Stress-MRT des Herzens.
Sondern es wurde nur ein Kardio-MRT empfohlen, mit der Fragestellung
- Ischämie/Vitalität
- Fibrosierung
- Dimensionen
- Struktur
Keine rede von einem Stress-MRT. Halt nur empfohlen ein Kardio-MRT.
Weiß nicht, wie ich da auf ein Stress-MRT gekommen bin, oder wer mir das vorgeschlagen oder genannt hat.
Gruß Karl
Antwort
Hallo,
nun habe ich erfahren, das ich wohl eine Dissektion an einer gewissen Stelle der RCA habe. Das wurde in einem Herz-CT gesehen und auch einige Muskelbrücken. Muss jetzt erstmal sehen, was die Kardiologen meinen, ob da ein normales Kardio-MRT(kein Stress-MRT) ausreicht oder man macht gleich eine Coro der RCA und schaut nach ob es da wirklich eine Dissektion ist. Dann kann man dieses mit einem Stent stützen. Mal sehen, was die Kardiologen meinen im Herzzentrum.
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
ja, das ist sicherlich das sinnvollste Vorgehen. Die Befunde sind bei Ihnen doch recht komplex und eine Einschätzung durch Experten ist hier sicherlich das beste.
Theoretisch ist eine Behanldung mittels Stent möglich, das kommt aber auf den genauen Befund an. Insofern könnte es auch sein, dass eine Katheteruntersuchung stattfindet. Sie sind aber auf jeden Fall wohl in guten Händen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterehelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
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Hallo,
mum war ich nochmals im Herzzentrum, hier meinte der Kardiologe in meiner Situation wäre jetzt erstmal doch ein Stress-MRT angesagt. Das ist nicht so Belastende, wie eine Coro oder ein Herz-CT. Er meinte damit, die Belastung mit dem Kontrastmittel und der Röntgenstrahlung. Hier im MRT sieht man alles und auch die Struktur, Gefäße usw. und es ist nicht so Belastend, wie Coro oder CT.
Habe auch gleichzeitig mit der Radiologie einer Uniklinik gesprochen, die ein passendes Gerät haben, wo ich mit Platzangst und als Adipostas-Patient auch reinkomme. Der Radiologin hatte ich die Fragestellung des Kardiologen gesendet, sie rief mich an und meinte das in meinem Fall erstmal ein Stress-MRT die bessere Wahl ist. Und ich solle mir im Vorfeld nicht allzuviele Gedanken darüber machen. Ich werde bei dem MRT vollkommen Überwacht und da brauche ich mir keine Gedanken o. Sorgen machen.
Wahrscheinlich mache ich mir jetzt im Vorfeld vielzuviel Gedanken darüber und steigere micht zu viel da rein.
Mal eine andere Frage.
Auf der Überweisung des Kardiologen zur Radiologie steht als Auftrag folgendes: " Erbitte Stress-MRT und CMP-Protokoll.
Was bedeutet CMP-Protokoll?
Gruß Karl
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Karl,
ja, das kann sein, vertrauen Sie Ihren Ärzten und versuchen Sie, das alles gelassen zu sehen.
Mit CMP ist wahrscheinlich "Kardiomyopathie" gemeint, also Herzmuskelerkrankung. Gebeten wird also darum, dass im MRT versucht wird zu differenzieren, um welche Art von Herzmuskelschädigung es sich handelt.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam