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Befund - habe ich eine Herzschwäche?

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Herzinfarkt | Expertenfrage

10.08.2023 | 13:16 Uhr

Guten Tag,

ich bin weiblich, 37 Jahre alt und war am 19.7.2023 beim Kardiologen. Ich habe Adipositas und wollte nun endlich mit regelmäßigem Sport anfangen, mich aber vorher nochmal durchchecken lassen.

Nach der Untersuchung wurde mir nur gesagt, ich müsse unbedingt mit dem Gewicht runter, das war mir natürlich ja klar und das mir das sonst in Zukunft systemisch richtig auf die Füße fallen wird.

Da wir umziehen habe ich mir den Bericht von den Hausarzt Arzthelferinnen ausdrucken lassen und gegoogelt und bin jetzt sehr geschockt.

Diagnose:-

kein Anhalt für eine manifeste koronare / strukturelle Herzerkrankung

-gute LV  Pumpfunktion, EF 65%

-subjektive gute kardiopumonale Belastbarkeit

RR 180/100

EKG:

Indifferenztyp, Sinusrhytmus, Herzfrequenz 80/min. Unauffällige Erregungsausbeitung und Rückbildung. Zeiten in der Norm.

Echokardiogramm (1DE+2DE):

LA gering dilatiert (LA Diameter 39mm, LA Volumen 80ml), übrige Herzhöhlen normal weit (LVEDD 47mm, RVEDD 27mm).

Linker Ventrikel mit grenzwertigen Wandstärken (IVS 10mm, PW 9mm) und guter globaler/regionaler systolischer Funktion, EF 65%.

Diastolische LV-Compliancestörung I ( E/A= 1,3 , E Vmax 1,1m/s, E:E=12, E`=9 cm/s, LA gering dilatiert, TI Vmax <2,8m/s).

Rechter Ventrikel mit guter Funktion: TAPSE 30mm.

Klappenapparat morphologisch und funktionell unauffällig,

physiologische Mitral-und Trikuspidalinsuffizienz <I.

PAPsyst nicht valide messbar (keine verwertbare Hüllkurve).

Vene cava inferior nicht gestaut, kein Perikarderguss.

Zusammenfassende Beurteilung:

Zusammenfassend finden sich grundsätzlich keine Anhaltspunkte für eine manifeste koronare/strukturelle Herzerkrankung.

Die transthorakale Echokardiographie zeigt hedoch eine hypertensive Herzerkrankung mit beginnender diastolischer LV-Compliancestörung bei deutlich zu hohen RR empfehle ich eine Intensivierung der antihypertensiven Dauertherapie und habe zunächst Telmisartan in erhöhter Tagesdosis rezeptiert.

Beschwerdefreiheit vorausgesetzt, empfehle ich eine Wiedervorstellung der Patientin in 6 Monaten.

-----------

Das ist der Befund, mein Blutdruck war ja sehr hoch, obwohl eine Woche vorher beim Hausarzt gemessen 134/84 und bei regelmäßigen Kontrollen bei mir zu Hause etwas niedriger als beim Hausarzt.

Ich hatte zwei Kardiologen Termine, da unklar war, ob ich an dem ersten Tag terminlich Zeit habe. Aufgrund des hohen Blutdrucks war ich also am nächsten Tag dann nochmal bei dem anderen Kardiologen.

Befund 20.7.2023

Normal linksventrikuläre Pumpfunktion

kein Anhalt für strukturelle relevante koronare Herzerkrankung

Blutdruck 151/102, keine US-Ödeme

Ruhe-EKG: Sinusrhythmus keine relevanten Erregungsbildungsstörungen, HF 90/min.

Transthorakale Echokardiographie: Ao.asc 33mm, Herzhöhlen normal groß, IVSd 10mm, normale linksventrikuläre Pumpfunktion ohne sichere regionale Wanderungsstörungen, normale diastolische Funktion, keine bedeutsame Klappenvitien.

Phy.TI sPAP ist nicht erhöht, keine akute oder chronische Rechtsherzbelastungszeichen.

Kein Perikarderguss.

Beurteilung:

Echokardiografisch ergab sich normale linksventrikuläre Pumpfunktion, es besteht keine bedeutsame Herzklappenvitien. In zusammenschau von der Diagnostik ergibt sich kein Anhalt für strukturelle relevante koronare Herzerkrankung.

----------------

 

So.. das was mich jetzt geschockt hat war bei dem ersten Arzt dasDiastolische LV-Compliancestörung I

also habe ich eine Herzinsuffizienz verstehe ich das richtig? Noch dazu diastolisch was wohl richtig schlecht ist?

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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15.08.2023, 09:32 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

um das genau zu beurteilen, fehlen uns noch genauere Angaben zu den Werten. Was der Arzt allerdings vermutet, ist, dass sich der dauerhaft erhöhte Blutdruck am Herzen bemerkbar macht. Gut behandelt sollte das hoffentlich keine weiteren Probleme verursachen, kurzfristig ist die medikamentöse Anpassung hier schon sinnvoll. Mittel- und Langfristig hilft dann hier auch die von Ihnen angestrebte Gewichtsreduktion weiter.
Nachdem der zweite Arzt hier keine Hinweise auf eine diastolische Dysfunktion finden konnte, sollten Sie sich nicht verrückt machen. Eine Verlaufskontrolle ist sicherlich sinnvoll und sollte auch durchgeführt werden, ansonsten sind aber die Werte so im Grenzbereich, dass das anhand der einen Messung noch nicht unbedingt diagnostiziert werden sollte.
Machen Sie sich nicht verrückt und gehen Sie Ihren Plänen nach. Lassen Sie aber das Herz regelmäßig untersuchen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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01.09.2023, 13:49 Uhr
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Liebes Expertenteam,

 

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Wir sind am 17.August ausgewandert nach Serbien. Ich war am 13.8.2023 nach Rücksprache mit meinem Hausarzt nochmal bei einer Kardiologin und hatte ihr die beiden vorherigen Befunde mitgebracht.

Dort musste ich zuerst ein Belastungs-EKG machen und danach dann Herzultraschall.

Sie meinte das war ganz gut, allerdings ist das natürlich eine Aussage mit viel Interpretationsmöglichkeit.

Den Befund habe ich leider noch nicht (dauert bis zu  4 Wochen) und ich bekomme ihn per email, damit ich ihn hier dann übersetzen lassen kann.

Während des Ultraschalls meinte sie dann, sie stimmt dem ersten Kollegen zu, das Herz entspannt sich nicht zu 100% wie es sollte ( natürlich wieder viel Interpretationsmöglichkeit ohne Befund). 

Ich soll so weitermachen, Gewicht weiter runter, Sport, gesunde Ernährung und weiterhin Blutdrucksenker nehmen.

Die leichte Verdickung/Versteifung könne auch wieder besser werden meinte sie noch. Ich soll es als Weckruf sehen.

Seit dem ersten Kardiologen Besuch im Juli habe ich ca 10KG abgenommen (leider aber immer noch 120kg) und mein Blutdruck ist stets gut jetzt ( mit Telmisartan 40mg).

Diät wird weiter durchgezogen, wenig Kohelnhydrate, meist esse ich Tomaten, Gurken mal etwas Fisch und Fleisch, mal ein Apfel, nur Wasser und Tee.

Allerdings ist mir während der Autofahrt von 1500 KM aufgefallen, dass sich meine Beine irgendwie schwer abgefühlt haben. Ich bin auch extrem oft die Treppe hoch und runter gelaufen mit Kartons und hatte Knöchelschmerzen links.

Es war auch eine Schwellung zu sehen. Dort habe ich draufgedrückt und es war eine Delle zu sehen für 20-30Sekunden. Ich weiß, dass man solche Dellen hat bei Wassereinlagerung

Im Falle des einen Knöchels habe ich mir erst keine Gedanken gemacht, da er ja auch weh tat. Die Schwellung ist jetzt weg, allerdings bleibt immer noch eine Delle bei festem Druck. Am anderen Knöchel war nichts, allerdings habe ich dann mal weiter oben gedrückt, am Schienbein ( 5 Sekunden sehr fest) und sowohl rechts, als auch links bleiben so 5 -10 Sekunden Dellen.. ca 2mm.

Also habe ich offensichtlich Ödeme?

Der zweite Kardiologe hatte aufs Schienbein gedrückt,

Aber nur so 1-2 Sekunden.. und geschrieben, keine Ödeme.

Hier ist es sehr heiß gewesen (38-41Grad) ich weiß nicht, ob es damit etwas zu tun haben könnte, aber seit vorgestern ist es auf 25-28 Grad abgekühlt und die Dellen nach wie vor zu sehen nach dem drücken. 

Meine Freundin meinte, es könne auch hormonell zusammenhängen. Ich hatte am 27.8 meine Periode bekommen, allerdings habe ich gelesen würde es auch mit Beginn der Periode verschwinden.

Da es jetzt weder heiß ist und ich meine Periode auch heute nur noch minimal habe, scheint es also nichts damit zu tun zu haben. Meine Knöchel sind sichtbar, meine Unterschenkel sind so wie immer vom Aussehen her, sehr schmal für meinen restlichen Körper, aber diese Dellen sind ja nicht normal. Dann nehme ich also an, es muss vom Herzen sein. Ich hatte gelesen, sobald man klinische Symptome hat mit einer LV diastolischen Compliancestörung, hat man dann doch Herzversagen spricht? Seit langer Zeit schon sieht man immer Sockenabdrücke am Knöchel, das hat mein Mann allerdings auch ( er ist dünn und beim Kardiologen war alles ok) bei ihm bleiben aber keine Dellen.

Ich wollte auf den Bericht warten und dann hier zum Arzt wegen den Tabletten und für eine Kontrolle in einem halben Jahr.  Jetzt habe ich natürlich wieder richtig Angst bekommen. 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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09.09.2023, 19:19 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Moni1986,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Natürlich stimmt es, dass Ödeme ein Symptom einer Herzinsuffizienz sein können, es gibt aber, wie Sie schon richtig schreiben, auch andere Ursachen dafür.
Eine hormonelle Ursache scheint es bei Ihnen nicht zu sein, allerdings kann auch sonst eine Venenschwäche dafür infrage kommen und auch mangelnde Bewegung kann das kurzfristig verursachen.
Damit das Blut die Venen in den Beinen zurück zum Körper fließt, müssen die Venen von Außen komprimiert werden. Klappen, die wie Ventile funktionieren, sorgen dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließen kann. Wenn Sie sich bei einer langen Autofahrt lange Zeit nicht bewegen, fehlt dieser Unterstützungsmechanismus und das Blut fließt viel langsamer zurück. Dadurch tritt langsam Wasser aus den Gefäßen aus und sammelt sich dann eben im Gewebe, Ödeme entstehen.
Anders unterstützen kann man hier mit Stützstrümpfen, die den Druck von Außen ebenfalls bewirken. Außerdem hilft es auch, die Füße ab und zu einmal hochzulegen.
Hätten Sie eine Herzinsuffizienz, die diese Ödeme verursacht, wäre das Herz mit dem Wasser überlastet, sobald das in die Gefäße zurückkommt. Das Wasser würde dann z.B: in der Lunge landen und Atemnot verursachen. Wenn keine Atemnot auftritt, ist eine Herzinsuffizienz eher unwahrscheinlich und der Ultraschall scheint ja auch eher dagegen zu sprechen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.09.2023, 16:10 Uhr
Kommentar

Liebes Lifeline Gesundheitsteam,

 

vielen Dank für Ihe ausführliche Antwort.

Ich war nun heute hier in Serbien bei einer Kardiologin.

Ich brauche ja sowieso ein Rezept für das Telmisartan (welches es zum Glück auch genauso hier gibt, nur unter anderem Namen).

Es wurde ein EKG gemacht, abgehört und Ultraschall.

Den Bericht habe ich. Es gestaltet sich natürlich etwas schwer diesen jetzt zu übersetzen, da mein serbisch insbesondere bei medizinischen Ausrücken nicht gut genug ist.

Vielleicht heißen die Werte die ich nicht weiß ja auf deutsch ähnlich.

Herzfrequenz 70/min

PG 158 ms

Qtc 445 ms

ST und T in Ordnung

rS V123 tranzitorna zona V4

asc aorta 35mm

(Bogen?) 27mm

PV 1,3m/s

linker Vorhof 42mm

Mitralklappe dünn, beweglich

guter Durchfluss

E/a 0,6

E/e 10

Die linke Kammer ist nicht erweitert

bei google translate steht Form erhalten, auf englisch kommt heraus: Preserved shape EDD/ESD 52/33mm

EF 65%

normale Wandstärke s11mm 10mm

Keine Anzeichen von pulmonaler Hypertonie

PA 22mm

PV 1m/s

Pericard ohne Flüssigkeiten

Auf meinem EKG Ausdruck sind noch jede Menge anderer Angaben

HR: 55

Pd:102ms

PQ: 158ms

QRS:94ms

QT: 466ms

QTcB: 445ms

ST:102ms

Td:270ms

P ax: 35

QRS ax 49 normal

T ax 123

QRS-T ax (3d) 68

Die Kardiologin hat geschrieben keine Ödeme, allerdings auch erst geschaut als ich nach der Untersuchung nochmal gefragt habe und genau wie Sie meinte sie, es käme von den Venen.

Ich hatte in der Vergangenheit auch schon während der Schwangerschaft Kompressionsstrümpfe und Krampfadern entfernen lassen.

Ich habe in den letzten Wochen immer mal Reizhusten und das Gefühl ich kann nicht richtig durchatmen. Das hatte ich allerdings auch Phasenweise schon vor ein paar Jahren als ich sehr gestresst und angespannt war ( wie jetzt auch).

Ich bringe die Kinder morgens zu Schule und Kindergarten und wir laufen recht zügig und der Weg hin und zurück sind 30 Minuten und da bin ich nicht außer Atem. Sobald ich aber darauf achte, ob ich dieses Gefühl wieder habe, dann wird es direkt schlechter. Ich glaube ich atme dann auch nur flach und zu schnell vor Angst.

Ich wurde heute auch abgehört. Würde man dieses Wasser in der Lunge dann hören?

Wenn ich mich abends hinlege habe ich keinerlei Beschwerden / Husten. Eventuell hängt es auch mit der CPAP Maske zusammen, da ich derzeit keinen Luftbefeuchter verwende und so die Atemwege austrocknen?

Die Ärztin heute meinte, die Relaxationsstörung wäre gering, ansonsten wäre alles ok.

Allerdings habe ich natürlich ja jetzt den Bericht auch gelesen und weiß nicht ob man die Werte so alle vergleichen kann wie ich es getan habe.

E/A war am 19.7.2023 bei 1,3

heute 0,6. Können Sie mir sagen, was das zu bedeuten hat?

Gibt es solche Schwankungen? Kann man das irgendwie unterbewusst beeinflussen wie man liegt, oder atmet, oder wie sehr man gestresst ist?

E/E war am 19.7.2023 bei 12 und heute bei 10.

LA Diameter am 19.7.2023 39mm. Ist damit der linke Vorhof gemeint? Wenn jawäre der ja heute dann 42mm und das wäre ja deutlich mehr und wenn er bei 39mm laut dem Arzt schon gering dilatiert war, dann doch jetzt noch mehr? Sie sagte und schrieb auch hier im Bericht nicht vergrößert, also bin ich sehr verwirrt.

Als ich dann zu Hause war heute Mittag kam nun heute der Bericht der Kardiologin vom 11.8.2023 von dem ich letzte Woche sagte, dass ich ihn noch nicht habe und keine Werte weiß.

 

EKG: Sinustachykardie 112 bpm

Indifferenztyp

regelrechte Leitungszeiten

keine ST Streckenveränderungen

Belastungs-EKG:

Ergometische Belastung bis 125 W, Abbruch bei muskulärer Erschöpfung und Ausbelastung. Anstieg der Herzfrequenz auf maximal 163 ( Ziel 163 bpm).

Blutdruck in Ruhe 135/85

unter Belastung maximal 214/98

Keine Angina pectoris oder inadäquate Dyspnoe.

Keine EKG-Pathologien

Insgesamt Hinweis auf reduzierte Kondition, sonst unauffällig.

Echokardiographie:

Im Wesentlichen normal dimensionierte Herzhöhlen, normale Weiter der Aorta ascendens. Kein Perikarderguss. Grenzwertige LV Wanddicke (IVSd11-12mm) gute systolische LV Funktion ohne sichere regionale Wandbewegungsstörungen bei eingeschränlten Schallbedingungen.
Hinweise auf beginnende Relaxationsstörung mit E<A, E/E' medial 11.

Kein relevantes Herzklappenvitium. PAPsys bei fehlender TI nicht valide ableitbar. RV-Funktion gut. TAPSE >20mm.

Beurteilung:

Auch in der heutigen Echokardiografie zeigen sich Hinweise auf eine beginnende hypertensive Kardiomyopathie mit guter systolischer LV_Funktion und midler diastoilischer Dysfunktion. In der Ergometrie lassen sich außer eines Trainingsdezit keine relevanten Pathologien finden, daher sind derzeit keine spezifischen Maßnahmen erfoderlich. Gegen die Aufnahem eines regelmäßigen Trainingsprogrammes und eine forcierte GEwichtsreduktion sprechen keine Einwände.

--------------------------------

So, das war es endlich :)

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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25.09.2023, 06:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Moni1986,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
An sich sind die Befunde schon verhältnismäßig gleich und es gibt wohl einen Hinweis auf eine leichte diastolische Störung, also eine Relaxationsstörung. Dass die Werte leicht schwanken, hängt am ehesten mit Messungenauigkeiten zusammen. Beschrieben sind ja auch schwierige Untersuchungsbedingungen. Ebenfalls beschrieben ist die hypertensive Kardiomyopathie, das heißt, der Bluthochdrück sollte eingestellt werden, um das Fortschreiten zu verhindern und gegebenenfalls eine Besserung zu erzielen. Die Gewichtsreduktion und das Training sind hier sicherlich eine gute Unterstützung.
Auffällig ist nur die Schwankung bei E/A. Das ist schon sehr viel und sollte vielleicht nochmals im Verlauf kontrolliert werden, da eine solche Schwankung in so kurzer Zeit sehr unwahrscheinlich ist und eigentlich nicht vorkommen sollte.
Der Husten ist schon gut auf den Stress zurückführbar, das können wir aus der Ferne aber natürlich nicht mit Sicherheit sagen. Auch die Idee, dass die trockene Luft das fördert, scheint plausibel. Wasser in der Lunge würde man hören und darauf gibt es keinein Hinweis. Diese Sorgen sollten Sie sich nicht machen müssen.
Genau, LA ist wohl Left Atrium, also der linke Vorhof.
Aus unserer Sicht scheint es schon Hinweise auf die beginnende Relaxationsstörung zu geben. Sie sind aber schon auf dem richtigen Weg der Behandlung. Die Gewichtsreduktion und die Blutdruckeinstellung sollten hier sehr sinnvoll sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen trotz der Verspätung noch weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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13.02.2025, 15:16 Uhr
Antwort

Liebes Expertenteam,

 

da melde ich mich mal wieder mit einem Update.

Ich habe immer noch oft das Gefühl nicht richtig atmen zu können.

Wenn ich spazieren gehe und abgelenkt bin klappt das aber.

Meist fällt es mir auf wenn ich im Haushalt etwas mache. Wischen, Geschirrspülen etc.

Ich war Anfang der Woche beim Hausarzt (ich hatte auch linke Oberbauchschmerzen), es wurde Blut abgenommen und ein Ultraschall des Abdomens gemacht.

Alles unauffällig (Schmerzen waren durch Luft im Darm), Milz, Nieren, Blase alles normal. Leber würde normal aussehen, sei allerdings 16cm. Blutwerte sind alle gut. Einziges was höher war, war AST mit 36 (Referenzwert bis 32) ALT war 16, GT16.

Schilddrüsenwerte (ich nehme L-Thyroxin 75) waren auch ok.

Heute war ich wieder beim Kardiologen. Das erste mal wieder seit September 2023. Die gleiche Praxis, aber ein anderer Arzt. Es gibt weniger Werte in Zahlen. Er hat fast alles als Text verfasst.

EKG war in seinen Worten exzellent.

EF 68%.

Aorta Wurzel (hoffe das ist richtig Übersetzt) Breite normal

Aortenklappe dünnes Velum, flexible,

Mitralklappe sieht normal aus und arbeitet normal

Beweglichkeit normal

Guter Blutfluss der Ventrikel, Maße und Form, Wandbewegungen normal

Normale Wandstärken

Normale diastolische Funktion.

Normale Diameter.

Normaler Perikard mit normaler Echogenität,

keine freie Flüssigkeit.

Linker Vorhof 34mm.

Er war mit allem zufrieden. Ich hatte leider nicht die Werte der Ärzte aus Deutschland mit.

Zu Hause schaute ich nochmal und der erste Arzt schrieb ja LA 39mm. DIe Ärztin aus der Praxis wo ich heute war schrieb im September ja sogar 42mm. Wobei ja auch erschwerte Schallbedingungen durch das Übergewicht zu Schwankungen führen können. Das hatten sie mir ja auch schon gesagt.

Werte wie E/A E/e habe ich gar nicht. Das betrifft soweit ich weiß ja alles die diastolische Funktion. Die hat der Arzt mit normal beschrieben.

Wie kann es sein, dass der linke Vorhof jetzt kleiner wurde?

Nicht mehr die Rede ist von diastolischer Dysfunktion?

Ich habe sehr auf meinen Blutdruck geachtet, nehme weiterhin Telmisartan. Er ist bei jeder Kontrolle gut,

Schlafapnoe Therapie mit CPAP Maske wurde auch keine Nacht ausgesetzt.

Aber kann das einfach so verschwinden?

Ich habe dann einfach mal die Daten in chatgpt doctor eingegeben interessehalber und jetzt bin ich mal wieder im Schock.

laut chatgpt doctor kann es auf keinen Fall eine harmlose Ursache haben. Auch wenn auf dem Papier die Werte jetzt schön aussehen. Zusammengefasst in meinen Worten:So eine Verkleinerung wäre nicht möglich.

Fibrose, Sklerodermie, Atrophie, Amyloidose waren die Worte die dann kamen.

Jetzt weiß ich nicht was ich damit anfangen soll. Es sind ja alles Horrordiagnosen. Wie schließt man sowas aus? Ich habe gelesen, dafür benötigt man MRT und Biopsien etc. Hätte man davon nichts im Ultraschall gesehen? Können diese Krankheiten also den Vorhof so verkleinern, durch Umbau und man denkt im Ultraschall es ist alles in Ordnung?

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19.02.2025, 10:28 Uhr
Kommentar

Hallo nochmal,

ich habe ein Update. Ich habe den Kardiologen genervt und habe einen Termin beim Herz MRT bekommen, denn dort sind die Werte/Größen ja am sichersten zu beurteilen (da ich trotz Gewichtsabnahme von ca 20kg ja immer noch zu viel Fett am Bauch habe).

MRT Termine muss man hier privat zahlen und es gibt egal für was kaum Wartezeiten mehr als 1-3 Tage, also hatte ich zügig einen Termin.

Die Ergebnisse habe ich heute bekommen.

Die rot markierten Stellen machen mir Sorgen :

Der linke Ventrikel hat einen Durchmesser von 48 mm im ED, 25 mm im ES, durchgehend starke Kontraktionen, ohne segmentale Kontraktilitätsstörungen.

 

Der rechte Ventrikel hat einen Durchmesser von 22 mm, gemessen sieben Uhr vom interventrikulären Septum entfernt. regionale Kontraktilitätsstörungen treten nicht auf. Die Ejektionsfraktion des linken Ventrikels wird auf 71 % geschätzt, die Ejektionsfraktion des rechten Ventrikels beträgt 64 %, weitere Parameter der systolischen Funktion, Absolutwerte und indiziert nach BSA werden in der Erweiterung angezeigt:

 

Linke Herzkammer:

EF 71% -- Referenzbereich (55-78%)

EDV (ml) 128 ml –- Referenzbereich (52-141 ml)

ESV (ml)35 ml –- Referenzbereich (13-51 ml)

SV (ml) 94 –- Referenzbereich (33-98 ml)

EDVi (ml/m2)62 –- Referenzbereich (41-81 ml/m2)

SVi ( ml/m2) 45 –- Referenzbereich (26-56 ml /m2)

 

Rechte Herzkammer

EF% 64 – Referenzbereich (47-80%)

EDV (ml) 138 ml -– Referenzbereich (58-154 ml)

ESV (ml) 50 ml -–Referenzbereich (12-68 ml)

SV (ml)88 ml –- Referenzbereich (35-98 ml)

EDVi (ml/m2) 66 –- Referenzbereich (48-87ml/m2)

ESVi (ml/m2) 24 –- Referenzbereich (11-28ml/m2)

SVi (ml/m2) 42 – Referenzbereich (27-57ml/m2)

 

Die Masse des linken Ventrikels wurde auf 132 g geschätzt(Normalwertbereich 75–175 g).

Der linke und rechte Vorhof haben normale Abmessungen, beide sind kontraktil, ohne Fremdinhalte.

Das Vorhofseptum weist eine regelmäßige Dicke auf.

Aorta im Bereich des Sinus valsava 37 mm, im sinustubulären Übergang 30 mm.

26mm im Bereich des Aortenbogens, 22mm im absteigenden Teil.

Die Aortenklappe ist trikuspidal, mit guter systolischer Trennung und ordnungsgemäßer Koaptation.

Die Pulmonalarterie im Bereich unmittelbar unterhalb des Schlüsselbeins hat einen Durchmesser von 23 mm und eine gleichmäßige Wandstärke

 

Das Perikard ist dünn, der Perikardkamm ist nicht sichtbar.

 

Morphologische Sequenzen (T2w, T2w, FS) zeigen keine Zonen veränderter Signalintensität im Myokard.

 

Unmittelbar nach der Anwendung des Kontrastmittels werden keine Fremdinhalte in den Herzhöhlen beobachtet

 

Zonen mit erhöhter Myokardperfusion im Einzugsgebiet der Herzkranzgefäße werden nicht angezeigt.

Nach 10-minütiger Kontrastmittelanwendung ist keine längere, pathologische Ansammlung von Kontrastmittel zu beobachten, late gadolinum enhancement (LGE)/Fibrose.

Bei der heutigen Untersuchung wird an der Verbindungsstelle zwischen rechtem Ventrikel und Septum unten eine diskrete Signalzone höherer Intensität registriert, die in diesem Fall eine physiologische Variation darstellt; Seitlich, im mittleren Teil des linken Ventrikels, ist ein inhomogenes Myokard zu erkennen, ohne deutlich ausgeprägte LGE, höchstwahrscheinlich ohne klinische Bedeutung am heutigen Tag der Beurteilung.

 

In dem bei dieser Untersuchung sichtbaren Teil des Lungenparenchyms sind keine pathologischen Veränderungen erkennbar.

An den teilweise sichtbaren Strukturen des Oberbauchs sind keine pathologischen Veränderungen erkennbar

 

Abschluss

richtige Größe des linken Ventrikels, richtige Funktion, Ejektionsfraktion beträgt 71 %, richtige und andere Parameter der systolischen Funktion, absolute Werte und indiziert nach BSA, ohne segmentale Kontraktilitätsstörungen, verdicktes Septum als Teil von HTA, in diesem Teil ist das Myokard von homogener Struktur

 

Das Myokard ist auf nativen Bildern eine homogene Struktur, bei der heutigen Untersuchung keine Anzeichen eines Ödems.

Normale Größe des rechten Ventrikels, EF wurde auf 64 % geschätzt, normale und andere Parameter der istolischen Funktion, absolute Werte und indiziert nach BSA, ohne segmentale Kontraktilitätsstörungen.

 

Nach der Anwendung des Kontrastmittels ist an der Verbindung des rechten Ventrikels mit dem Septum unten eine diskrete Zone mit höherer Signalintensität zu erkennen. In diesem Fall handelt es sich um eine physiologische Variation, lateral, die laut der heutige Untersuchung höchstwahrscheinlich ohne klinische Bedeutung ist.

Das Perikard ist dünn, kein Erguss sichtbar.

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Vielleicht können Sie mir sagen, ob ich mich mit dem "höchstwahrscheinlich ohne klinische Bedeutung" zufreden geben soll. Kommt so etwas häufiger vor?

Dankeschön im Voraus.

Lifeline Gesundheitsteam
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06.03.2025, 12:09 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Es ist gut, dass Sie weiterhin regelmäßig Ihre kardiologischen Untersuchungen und Kontrollen durchführen lassen. Auch dass es Ihnen gelingt, Ihr Gewicht zu reduzieren, ist vorbildlich und wird langfristig, wie bereits erwähnt, zur Verbesserung Ihrer Gesundheit beitragen. Insgesamt scheint der MRT-Befund unauffällig zu sein. Es ist wichtig, dass Sie den Befund auch noch einmal Ihrem Kardiologen zeigen. Wenn jedoch beschrieben wird, dass die physiologische Variation höchstwahrscheinlich keine klinische Bedeutung hat, kann man davon ausgehen, dass dies zutrifft. Ein Grund zur Sorge sollte daher nicht bestehen.
Machen Sie sich nicht unnötig Sorgen durch Informationen, die Sie verunsichern. Es ist sicherlich hilfreich, dass es Unterstützung durch künstliche Intelligenz gibt, doch zeigt sich oft, dass dies eher zu Verunsicherung als zu Sicherheit führt. Bleiben Sie weiterhin in Kontakt mit Ihrer kardiologischen Praxis. Im Moment scheint alles positiv zu verlaufen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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