Sehr geehrtes Expertenteam,
Ich bin 39 Jahre alt, habe leicht erhöhten Cholisterin, Nichtraucher, keine Medekamente. Mich begleiten seit vielen Jahren Probleme mit der Rückenmuskulatur, überwiegend auf der linken Seite. Seit einem Jahr wieder verstärkt. Dies äußert sich u.a. In Verhärtungen entlang des Schulterblattes. Die Ursache wurde bisher nicht gefunden.
Da ich Anfang 2018 starke Atemprobleme (auch in Ruhe) hatte, wurde beim HA ein EKG geschrieben. Darauf fanden sich erstmals T Negativierung (es gab einige EKGs zuvor in denen diese nicht auftraten) in mehreren Ableitungen, weshalb Blut untersucht wurde, ein Herzecho und ein Stressecho (im Mai 2018) durchgeführt wurde. Alle Untersuchungen waren unauffällig.
Ich war dann auch eine ganze Zeit lang beruhigt. Da aber die Schmerzen ausschließlich links nicht besser werden, sondern sich verändern und ich auch immer wieder Oberbauchbeschwerden habe (wie Krämpfe die bis zu 30 Minuten anhalten, sich aber mit Wärme bessern), schmerzen im Oberarm, Stechen in der Herzgegend und gestern Abend dann ein Druckgefühl in der linken Brust dazu kam, bin ich unglaublich stark verunsichert. Ich wache oft gegen 3-4 Uhr morgens auf und kann nicht mehr einschlafen. Meine Gedanken kreisen seit einiger Zeit wieder nur um dieses Thema. Mein HA belächelt das etwas und gibt mir zu verstehen das ich doch meine Psyche kenne (das tue ich auch), er meint die Probleme sind rein Muskulär und psychisch. Ein MRT der BWS zeigte keine Auffälligkeiten. Ich muss dazu sagen, dass wenn ich bei ihm bin, versuche ich meine Ängste ebenfalls in belächeln der Symptome zu verstecken.
Ich habe inzwischen schon Angst das ich allein durch meine täglichen negativen Gedanken eine Herzerkrankung herauf beschwöre und es deshalb doch zu einem Infarkt kommen könnte.
ich gehe aktuell mindestens 1 mal wöchentlich joggen, gehe zum Thai Chi für die Entspannung und hin und wieder zu einem psychologischen Coach.
Am liebsten aber würde ich mich wieder beim Kardiologen vorstellen und darum bitten die Untersuchungen zu wiederholen, ob es in den letzten 9 Monaten wirklich keine Veränderungen gab. Aber ich traue mich nicht, weil ich eben nicht immer belächelt werden möchte.
was denken Sie? Wie wahrscheinlich ist es, mit all den durchgeführten Untersuchungen, vor allem dem erfolgten Stressecho vor 9 Monaten, doch Einen Infarkt zu erleiden. Können allein die ständigen negativen Gedanken zu einem Infarkt führen? Macht es Sinn die Untersuchungen zu wiederholen? Bei Frauen werden Infarktsymptome, vor allem bei unter 50 Jährigen gerne „übersehen“, oder als was anderes diagnostiziert. Man liest, dass sich ein Infarkt oft über Wochen manchmal sogar Monate ankündigt. Wenn dies so ist, wären dann auch zuvor Veränderungen im EKG zu sehen?
Ich habe alle Symptome auch in Ruhe, also auf der Arbeit beim sitzen am Schreibtisch, im Liegen zu Hause usw.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und ihre Zeit die sie hier investieren.
Mit freundlichen Grüßen
Andrea