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Aciclovir als Suppression? Nebenwirkungen?

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Hautinfektionen (Herpes) | Expertenfrage

08.11.2021 | 19:56 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

ich hätte eine Frage, Aciclovir  Tabletten. 
Können bei Suppressionstherapie Langzeitfolgen auftreten?
Dieses gehört doch zur Gruppe der Nukleosidanaloga....
Könnte dieses aus Dauer krebserregend sein?

Viele Grüße


09.11.2021 09:33 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Lifeline Gesundheitsteam
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09.11.2021, 10:57 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

aufgrund welcher Grunderkrankung nehmen Sie das Aciclovir denn ein? Und über welchen Zeitraum?

Bei der Einnahme der Tabletten treten bei einem bis 10 von 100 Einnehmenden Beschwerden wie SchwindelKopfschmerzen, Juckreiz, Hautausschlag, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auf.

Da sich die Dauer der Einnahme auch bei einer Gürtelrose auf 5-7 Tage beschränkt, ist eine krebserregende Wirkung sehr unwahrscheinlich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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09.11.2021, 11:08 Uhr
Antwort

Hallo, 

ich nehme Aciclovir auf Grund von Herpes Genitalis ein. Da ich sehr häufige Rezidive habe, wurde mir eine Langzeitbehandlung von 6-12 Monaten empfohlen. 

viele Grüße 

Lifeline Gesundheitsteam
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09.11.2021, 15:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Aciclovir ist die erste Substanz, die sich bei täglicher Einnahme als signifikant wirksam zur Reduzierung der Rezidivhäufigkeit bei genitalem Herpes erwiesen hat. Nebenwirkungen aufgrund einer langfristigen Einnahme wurden in Studien bisher nicht beobachtet. In Untersuchungen mit Valaciclovir und Famciclovir wurde mittlerweile ebenfalls eine effektive Langzeitprophylaxe bei Herpes simplex genitalis verifiziert. Die Dauer der jeweiligen Behandlung hängt vom Patienten und dem Krankheitsverlauf ab. 

Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Substanz für Sie am geeignetsten erscheint.

Alle Substanzen haben ein ausgezeichnetes Sicherheitsprofil, da sie nur in den infizierten Zellen von der viralen Thymidinkinase in die aktive wirksame Form umgewandelt werden. Valaciclovir, das Pro-Drug von Aciclovir, zeichnet sich durch eine etwa drei- bis fünfmal höhere Bioverfügbarkeit aus und muss daher bei ähnlicher Wirksamkeit seltener verabreicht werden. Famciclovir, das orale Pro-Drug von Penciclovir, bietet sowohl eine höhere Bioverfügbarkeit als auch eine längere Halbwertszeit als Aciclovir und muss daher ebenfalls weniger häufig eingenommen werden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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09.11.2021, 19:38 Uhr
Kommentar

Hallo, 

ich danke Ihnen für diese ausführliche Antwort. 

Dann werde ich bei Aciclovir bleiben, da diese ja anscheinend auch eine sichere Substanz darstellt. 

 

Viele Grüße

Lifeline Gesundheitsteam
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09.11.2021, 21:46 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

gerne, dafür sind wir ja da.

Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne wieder an uns wenden.

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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29.11.2021, 14:00 Uhr
Kommentar

Hallo liebes Epertenteam,  

jetzt hätte ich doch nochmal eine Frage bzgl der Aciclovirmedikation.

Ich hatte bei meinen beiden Kindern ca 5 Wochen vor Entbindungstermin mit Aciclovir Tabletten zur Prophylaxe angefangen. 
jetzt wollten wir evtl doch noch ein drittes Kind. Wenn ich wieder vor Entbindungstermin eine Prophylaxe mit Tabletten mache, und davor eine sechs monatige Supressionstherapie durchgeführt habe (vor der potentiellen Schwangerschaft), ist das dann zu viel/schädlich für meinen Körper ? Oder ist das immer noch sicher und nicht risikoreich? 

Viele Grüße 

 

 

Lifeline Gesundheitsteam
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04.12.2021, 14:21 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, 

Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass Aciclovir das Risiko für Krebs tatsächlich erhöht, auch andere Langzeitfolgen sind bislang nicht beschrieben. Insofern können Sie das Medikament ruhig wie geplant einnehmen. Besprechen Sid das mit Ihrem Arzt. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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