Guten Tag,
momentan bin wirklich überfragt, wie ich gesundheitlich weiter vorgehe soll und hoffe, Sie können mir einen Rat geben.
Kurz zu meiner Vorgeschichte: Vor ca. 3 Jahren suchte ich einen HNO auf, da ich schon seit Jahren unter Dauerhusten, verschleimte Atemwege, ständigen Räusperdrang und Heiserkeit litt. Außerdem bekam ich seit einiger Zeit kaum noch Luft durch die Nase. Ich wurde dann an der Nase operiert, da ein Knochen weggefräst werden musste, der mich beim Atmen durch die Nase behinderte. Außerdem wurde per CT eine Vereiterung der hinteren Nebennasenhöhlen festgestellt.
Nach der OP hatte ich jedoch immer noch das Gefühl nicht genügend Luft zu erhalten. Der HNO überwies mich an einen Lungenfacharzt. Dieser führte eine Blut- und Lungenuntersuchung sowie etliche Allergietests durch - ohne Befund.
Ich lebte dann also erst einmal mit meinen Beschwerden - die noch genau so waren wie vor der OP. Als ich dann begann alle zwei Wochen Halsschmerzen zu bekommen (Enzündung der Gaumenmandeln - ich hoffe, das ist jetzt richtig ausgedrückt), suchte ich einen anderen HNO auf. Als er meine Symtome hörte, schloss er sofort auf einen Reflux. Er meinte, dass durch meine verstopfte Nase (angeblich hatte sich wieder meine Nasenscheidewand verschoben) eine Kettenreaktion ausgelöst würde. Es würde Schleim aus den Nebenhöhlen den Rachen herunter laufen, der wiederrum die Magenklappe reizt, die sich dadurch nicht mehr richtig schließen würde. Dadurch widerum würden dann nachts Säuredämpfe aus meinem Magen aufsteigen, die dann meinen Hals reizen und den Schleim verursachen würden, usw.
Er nahm eine Laser-OP meiner Nase vor. Dadurch bekomme ich jetzt zwar besser Luft, aber immer noch nicht wirklich richtig gut - obwohl er meint, meine Nase sei nun frei. Allerdings ist ja nach wie vor meine Nasenscheidewand sehr schief. Nachts schlafe ich oft mit offenen Mund, weil ich zu wenig Luft bekomme. Das hat mein Lebensgefährte bestätigt.
Dieses Jahr war ich bereits vier mal mit einem starken grippalen Infekt erkrankt (mit Fieber, Nebennasenentzündung, Bronchitits, etc.), woraufhin ich wieder beim HNO war.
Nun schlägt dieser vor, dass ich eine Diät einhalte: ab 15 Uhr kein Obst mehr, ab 18 Uhr gar keine Nahrung mehr (was für mich sehr schwer ist, da ich meist erst um 18:30 Uhr zuhause bin), nach jeder Mahlzeit ein Zahnpflegekaugummi, nachts erhöht schlafen. Dazu zweimal am Tag eine Nasenspülung. Nach zwei Monaten will er sehen, wie ich darauf reagiere, um dann zu entscheiden, ob ich evtl. nochmal an der Nase operiert werden muss (diesmal wieder statonär). Das wäre das dritte Mal in drei Jahren!
Ich hege aber momentan gewisse Zweifel, ob das so sinnvoll ist. Ich schlug vor vielleicht vorher mal eine Magenspiegelung zu machen, um zu sehen, ob die Magenklappe wirklich offen steht. Er meinte, dass man dies auch machen könne, aber erst nach den zwei Monaten.
Ich habe jedoch sonst keine typischen Beschwerden, die wohl für einen Reflux typisch sind. Kein Sodbrennen, kein Brennen im Brustbereich, kein saures Aufstoßen.
Mittlerweile fühle ich mich etwas überfordert herauszufiltern, was wirklich sinnvoll ist. Wenn es möglich ist, möchte ich eine weitere Operation vermeiden, die ja durch die Narkose ja auch gewisse Risiken birgt. Möchte aber auch endlich von den lästigen Symptome befreit werden - zumal durch Reflux ja auch das Krebsrisiko erhöht wird.
Entschuldigen Sie bitte, dass der Text nun so lang geworden ist. Aber ich dachte mir, dass es schon sinnvoll ist, wenn ich etwas mehr ins Detail gehe.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie einen Rat oder Tipp für mich hätten. Ich möchte einfach mal wieder ohne Heiserkeit und Verschleimung morgens aufstehen können und mich im Büro am Telefon nicht ständig fragen lassen müssen, ob ich denn erkältet sei...
Vorab schon einmal herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung!
Beste Grüße
Tiene