Avatar

EBV Infektion Ursachenforschung

Kategorie: Infektionen » Expertenrat Halsschmerz | Expertenfrage

01.07.2021 | 11:36 Uhr

Hallo,

ich hoffe hier Hilfe zu finden, vorab schon vielen Dank für die Mühe.

Ich bin 34 Jahre alt, nicht übergewichtig und habe regelmäßig Sport getrieben. Letztes Jahr im August ging es stetig bergab, im Winter hat dann mein Hausarzt herausgefunden dass der Epstein-Barr-Virus bei mir ausgebrochen war. Für den Arzt war das Thema damit erledigt, laut Blutwerten viele Antikörper vorhanden, Körper hat gesiegt.

Seitdem kämpfe ich mit meiner Gesundheit, bin ständig müde, Infektanfällig, oft Kopfschmerzen, Lymphknoten am Hals schmerzen, oftmals kommen Halsschmerzen hinzu.

Anfang Mai habe ich zusätzlich zur Einnahme diverser Nahrungsergänzungsmittel mit einer Darmsanierung begonnen und seitdem ging es mir plötzlich wesentlich besser. Ob die Darmsanierung dafür verantwortlich ist, das wärmere Wetter oder einfach der Zeitablauf weiß ich natürlich nicht.

Die ganze Zeit über habe ich kein Sport getrieben, ich habe mich schlicht nicht getraut aus Angst vor einem Rückfall.

Bis Mitte Juni ging es mir ganz gut, dann hat mein Sohn wieder eine Krankheit aus dem Kindergarten mitgebracht. Die habe ich natürlich auch wieder mitgenommen. Jetzt bin ich langsam (mal wieder) auf dem Weg der Besserung, bin aber immer noch auf Ursachenforschung für diese Anfälligkeit.

Drei wesentliche Punkte haben sich in meinem Leben in den letzten Jahren verändert:

- wir haben ein altes, sanierungsbedürftiges Haus gekauft, das kostet viel Kraft und Energie. Außerdem hab ich inzwischen Angst vor Wohngiften, wir hatten bereits einen Baubiologen da, der konnte allerdings nichts feststellen

- wir haben zwei Kinder zur Welt gebracht. Total süß aber für den Energiehaushalt leider nicht hilfreich, muss ich leider so sagen

- ich mache seit zwei Jahren eine Hyposensibilierung gegen Gräserallergie, bis jetzt ohne Erfolg.

Jetzt komme ich endlich zu meiner Frage (ich weiß, die wird nicht konkret zu beantworten sein, vielleicht gibt es aber Erfahrungswerte): Kann es sein dass die Hyposensibilierung verantwortlich ist für die Schwäche meines Immunsystems? Es ist mehrfach vorgekommen dass ich mich am Tag nach der Spritze enorm schlecht fühle, manchmal ist aber auch einfach garnichts passiert.

Sollte ich die Hypo abbrechen? Wäre natürlich schade. Andererseits hilft sie bis jetzt überhaupt nicht.

Gibt es Erfahrungswerte hinsichtlich einer Schwächung des Immunsystems durch die Hypo?

Sorry, ist viel zu lang geworden.

Viele Grüße

Kai R.


01.07.2021 12:20 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

0
Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
01.07.2021, 18:36 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo kai87,

dass die Hyposensibilisierung die Ursache für Ihre Infektanfälligkeit ist, halt wir eher für unwahrscheinlich. Jedoch Ihre beschriebenen Symptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit nach Erhalt der Hyposensibilisierung zählen zu den bekannten Nebenwirkungen.

Ob Sie die Hyposensibilisierung abbrechen sollten, können wir via Internetforum nicht beurteilen. Aber Sie scheinen ja schon den Großteil der Zeit geschafft zu haben. Nicht immer bemerkt man direkt zu Beginn einen Unterschied, manchmal dauert das etwas.

Laut Ihren Angaben scheinen Sie unter chronischem Stress zu leiden. Chronischer Stress liegt dann vor, wenn eine lagandauernde Belastung vorliegt, die Ursache kann hier verschieden sein.

Während bei akutem Stress nur die spezifische Abwehr gedrosselt wird, leidet bei chronischem Stress sowohl die spezifische als auch die unspezifische Immunabwehr, sie ist dadurch geschwächt. 

Untersuchungen haben ergeben, wer dauerhaft gestresst ist, wird eher krank, da Viren, Bakterien und Keime weniger Gegenwehr haben. Das betrifft akute Infektionen, aber auch chronische Erkrankungen. Aber nicht nur die Anfälligkeit für Erkrankungen steigt: Auch der Heilungsprozess kann sich durch chronischen Stress verlängern. 

Sie sollten also eine Möglichkeit finden, Ihr Stresslevel etwas herunterzuschrauben, damit sich Ihr Körper erholen kann. Ein erster Schritt ist immer die Reduzierung von Belastung. Auch regelmäßiger Sport trägt sehr zum Stressabbau bei. Und wenn Sie sich feste Zeiten setzen, in denen Sie nicht anderes geplant haben, haben Sie keinen Stress, da Sie ja noch Sport machen wollten. Lassen Sie es hierbei aber langsam angehen. Zu hoch gesteckte Ziele erwecken zwar den Ehrgeiz, erhöhen jedoch auch das Stresslevel.

Sollten Sie es nicht schaffen, sich aus der Stressspirale zu befreien, kann Ihnen ggf. psychologische Hilfe weiterhelfen. Manchmal ist es einfach gut, wenn ein Außenstehender die Situation beleuchtet und einem Tipps gibt, wo man noch etwas besser für sich selbst sorgen könnte.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Beitrag melden
05.07.2021, 11:04 Uhr
Kommentar

Vielen Dank! Ich versuche beim Stress anzusetzen. Leider nicht so einfach mit zwei kleinen Kindern.

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
05.07.2021, 19:10 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Das glauben wir Ihnen sofort. 

Beginnen Sie mit kleinen Dingen. zB dass Sie am Tag sich einfach 10-15 min nur für sich sebst nehmen. Ihre Frau wird das sicher verstehen und Ihnen diese Zeit geben und sich in der Zeit dafür einsetzen, dass Sie nicht gestört werden.

Sie können zB in dieser Zeit meditieren oder einfach nur da sitzen und etwas trinken, was Ihnen gut schmeckt. Überlegen Sie sich aber vorher, was Sie machen wollen, sonst vertun Sie die Zeit nur.

Bei weiteren Fragen helfen wir Ihnen gerne wieder - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Beitrag melden
06.07.2021, 10:18 Uhr
Kommentar

Ja, das muss ich machen. Das Schlimmste ist dann eher das schlechte Gewissen da ich weiß dass ich meine Frau mit den beiden Kleinen alleine lasse. Meistens versuche ich abends ab 20 Uhr dann etwas für mich zu machen, bin dann aber zu müde vom Tag.

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Lifeline Gesundheitsteam
Beitrag melden
06.07.2021, 17:28 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo kai87,

Ihre Frau wird eine kleine Pause Ihrerseits verstehen, sie wird Sie unterstützen. Sprechen Sie mit ihr und erklären Sie sich genau. 

Es geht ja nicht darum, dass Sie stundenlang Ihre Frau im Stich lassen, sondern nur für einen kleinen Zeitraum. Sie wird das verstehen. Und wie gesagt, Sie lassen sie ja nicht im Stich.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Diskussionsverlauf
Stellen Sie selbst eine Frage!

...an andere Nutzer der Lifeline-Community oder unsere Experten

Stichwortsuche in Fragen und Antworten

Durchstöbern Sie anhand der für Sie interessanten Begriffe aus Gesundheit und Medizin die Beiträge und Foren in der Lifeline-Community.

Übersicht: Expertenrat
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf 2024/05: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FUNKE Digital GmbH und sein/ihr Internet-Angebot: https://www.lifeline.de/

Unser Angebot erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt

Sie haben Lifeline zum Top-Gesundheitsportal gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen.