Hallo,
anfang Mai entdeckte ich einen stark geschwollenen Lymphknoten links am Hals. Ich ging direkt zum HNO. Leider verstand ich die Ärztin kaum, da sie nur gebrochen Deutsch sprach. Sie meinte, sie denkt es sei eine Allergie, aber ich solle ein MRT machen lassen. Sie schob mir einen Kameraschlauch durch die Nase in den Hals, da war alles in Ordnung soweit.
Mein erster MRT-Termin fand nicht statt, da die Praxis ohne Vorwarnung geschlossen war als ich ankam.
Ich war seitdem mehrmals beim Hausarzt, der verstand die Aufregung anfangs garnicht, und warum ich direkt ins MRT solle. Auch aus dem Bericht der HNO-Ärztin konnte er nichts herauslesen, was darauf hindeutet dass ein MRT sein sollte.
Mittlerweile ist der Lymphknoten ja aber schon eine Weile lang deutlich zu groß, und er gab zu, mittlerweile würde er mich vielleicht auch zum MRT schicken. Er sei aber relativ sicher dass ich keinen Krebs o.ä. habe, da außer der Größe des Lymphknotens nichts darauf hindeuten würde.
Differentialblutbild laut ihm sehr gut, nur die Granulozyten ganz minimal erhöht.
Ultraschall Milz, Leber - Ohne Befund
Lymphknoten zu groß - die längste Seite ca. 2cm! Sonst für ihn unauffällig. Laut ihm verschiebbar.
Gynäkologin bei Tastuntersuchung und Vaginalem Ultraschall sehr zufrieden.
Ein paar Tage nach meinem HNO-Besuch im Mai bekam ich eine ordentliche Erkältung. Insgesamt war ich seit vergangenem Herbst mehrmals ordentlich erkältet und hatte zuletzt im Dezember meine zweite Corona-Infektion. Ansonsten geht es mir allgemein gut, kein Fieber, kein Nachtschweiß, kein Gewichtsverlust. Nur seit meienr ersten Corona-Infektion Februar 22 habe ich einen leichten Druck links auf der Brust, stärker werdend wenn ich erkältet bin, dann manchmal auch ein Stechen oder das Gefühl des Herzstolperns. Belastungs-EKG (heute) sowie Langzeit-EKG (Frühsommer 22) o.B.
Ich warte auf meinen nächsten MRT-Termin, habe aber mittlerweile große Angst und bin sehr verzweifelt.
Momentan denke ich, das einzig mögliche, ist eigentlich Hodgkin / Non-Hodgkin - oder ein anderer Krebs. Wie wahrscheinlich ist das? Wie wahrscheinlich ist eine andere Ursache?
Muss man wirklich einen Lymphknoten entfernen um Klarheit zu erlangen, oder kann man nach einem MRT sicher ausschließen, dass es ein Krebs (zumindest im Hodgkin-Bereich) ist?
Ich bedanke mich für eine Antwort.
Viele Grüße
ewig geschwollener Lymphknoten - Krebs?
Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
Lymphknotenschwellungen sind zunächst einmal normale Reaktionen des Körpers. Manchmal gehen die Schwellungen nicht zurück. Nur sehr wenige Patienten mit geschwollenen Lympknoten haben tatsächlich eine bösartige Erkrankung, daher ist ein Lymphom nicht sehr wahrscheinlich, da Sie sonst keinerlei Symptome von Krebs (Fieber, Gewichtsverlust) oder auffällige Laborwerte haben. Wurde denn ein Ultraschall des Lymphknotens gemacht? Auch wenn dieser mit 2cm grenzwertig groß ist, fallen im Ultraschall sonst weitere Malignitätskriterien auf und Ihr Arzt hätte dies sicher mitgeteitl. Sie sollten zunächst die MRT abwarten und dann mit Ihrem Hausarzt das weitere Vorgehen besprechen.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
Kommentar
Hallo,
danke für die Antwort.
Es wurden mehrere Ultraschalluntersuchungen von zwei verschiedenen Ärzten durchgeführt - keine Auffälligkeiten, außer der Größe. Auch im MRT ist nichts auffälliges zu sehen.
Ich bin somit erstmal beruhigt und gehe davon aus, dass sich die Lymphknoten nach den letzten Infekten einfach nicht zurückgebildet haben. Das ist auch die Annahme der Ärzte.
Danke!
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo,
es freut uns, dass Ihre Ärzte Sie beruhigen konnten.
Ihr Lifeline Gesundheitsteam
