Hallo zusammen.
Seit Freitag habe ich eine Mittelohrentzündung, sie kam durch eine Erkältung
War bei HNO Arzt und seit Samstag nehme ich Antibiotika und Schmerzmittel.
Die Schmerzen waren am Wochenende echt übel, Tabletten haben nur kurz geholfen, mittlerweile halten sie einige Stunden.
Jetzt zu meinen Fragen: wie ist der allgemeine Verlauf? Wann höre ich wieder etwas auf dem Ohr? Im Moment ist es fast ganz zu, ich höre nur hohe Geräusche, wenn überhaupt. Da bessert sich noch nix.
Mir ist beim laufen auch komisch, irgendwie gaaanz leicht schwindelig und mir ist schlecht. Heute Mittag habe ich mich nach 2 Scheiben toast übergeben müssen. Kommt das von den Medikamenten? Wann tritt Besserung ein? Oder ist es schon ins Innenohr weitergewandert? Wie kann man das merken? Und wie merkt der Arzt das?
Benebelt mit leichten Kopfschmerzen hab ich zusätzlich. Fühle mich total daneben....
Verlauf bei Mittelohrentzündung
Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam
Hallo Meru,
Verzeihen Sie bitte unsere so verzögerte Antwort.
Ihre Frage können wir leider nur grob beantworten, wir können Ihnen natürlich aber gerne eine Erklärung dafür geben.
Es handelt sich offensichtlich um eine bakterielle Entzündung, ansonsten wäre ja kein Antbiotikum verschrieben worden. Durch die Entzündung geben die Schleimhäute sehr viel Sekret, also Schleim, ab. Dieses trocknet mit der Zeit etwas und wird zähflüssiger.
Die Symptome werden zum Einen durch die Entzündung ausgelöst, die wie jede Entzündung Schmerzen und Schwellung verursacht. Zum Anderen werden sorgt der Schleim auch für eine Verstopfung der Nasennebenhöhlen, was es noch schwerer macht, dass der Schleim ablaufen kann, außerdem ist dadurch die Belüftung eingeschränkt und es es kann sich in diesen Bereichen durch die Schwellung noch stärkerer Druck aufbauen, der durch die Verstopfung nicht ausgeglichen werden kann, was wiederum zu Schmerz führt.
Jetzt kommt der individuelle Teil: Bei jedem Menschen sind die Verbindungsgänge zwischen den Nasennebenhöhlen und damit auch zwischen Nasenhöhle und MIttelohr unterschiedlich dick und unterschiedlich lang. Bis das also wieder frei ist, ist extrem unterschiedlich. Und erst wenn die Belüftung wieder gut möglich ist, kehrt das Hörvermögen vollsteändig zurück. Unterstützend in der Besserung ist natürlich das Antibiotikum, da es die Erreger beseitigen hilft, aber auch das Schmerzmittel, da es die Schwellung reduziert. Sie selbst können vielleicht noch helfen, indem Sie viel trinken (das ist wissenschaftlich nicht bewiesen) oder indem Sie viel schlucken, da dadurch der Verbindungsgang immer kurz etwas erweitert wird.
Da Ihnen jetzt gleichzeitig noch so übel ist, kann es natürlich auch sein, dass Sie das Antibiotikum nicht vertragen. Wenn das noch immer anhält, sollten Sie einen Arzt, ggf. auch ein Krankenhaus aufsuchen. Der Schwindel kann ein Hinweis darauf sein, dass auch das Innenohr betroffen ist. Das kann aber von außen nicht gesehen werden, da dazwischen ja das betroffene Mittelohr liegt. Aufschluss könnte deswegen eine Bildgebung wie ein MRT oder CT geben. Darüber sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Außerdem gibt es verschiedene Tests bei Schwindel, die Hinweise auf die Entstehung geben, es kann aber auch gut sein, dass sich hier akut nichts machen lässt und Sie sich an den Schwinden gewöhnen müssen, sodass er auch weggeht.
Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam
