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Unklare Symptome

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

24.03.2025 | 14:51 Uhr

Hallo. 

Mein Name ist Stefanie und bin 38. Seit Mitte Januar leide ich unter verschiedenen Symptomen, welche kommen und wieder gehen und dann wieder kommen. Und so langsam bin ich ratlos. Und wahrscheinlich mein Arzt gleich mit.

Alles startete mit Kopfschmerzen. Sehr merkwürdige Kopfschmerzen. Wechselnde Seiten, kurzes Stechen in den Schläfen. Und ich habe mich Nachmittags abgeschlagen gefühlt. Ich war bei meinem Hausarzt. Es wurde Blut abgenommen. Entzündungswerte leicht erhöht und evtl. Probleme mit der Schilddrüse. Ich soll in einem Monat nochmal kommen. Die Schilddrüse nochmal kontrollieren lassen.

 

Dann war ich fünf Tage in Rom. Dort hatte ich keinerlei Beschwerden. Ich war wieder hier, zwei Tage später fing eine leichte Erkältung an. Ich hatte einen Tag leichtes Fieber (38 grad ), leichter Schnupfen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit usw. Ich bin erstmal nicht zum Arzt. Symptome wurden etwas besser. Bis auf die Abgeschlagenheit. An dem Montag vor zwei Wochen habe ich einen Knubbel vor dem Ohr gespürt. Dann war ich wieder beim Arzt. Sie hat mich krank geschrieben und gesagt, das kann ein Pickel sein.

Drei Tage später war ich beim HNO. Er hat Ultraschall gemacht. Ich soll in drei Monaten nochmal kommen. Es ist ein Lymphknoten.

Irgendwann in der Zeit habe ich angefangen in der Nacht zu schwitzen. Auch kratzte mir immer wieder der Rachen (tageweise). Da war ich dann wieder beim Hausarzt. Sie hat ein differenziertes Blutbild gemacht.

Die Leukozyten sind leicht erhöht. (13,3)Und davon die Neutrophile absolut liegen bei 8,29 und die Monozyten absolut liegen bei 0,86. Sonst alles ok. Sie hat auch nochmal ein Ultraschall gemacht. Sie meint es ist eine Zyste. Ein andere geschwollener Lymphknoten ist aber auch noch da. Diesen merke ich aber nicht. Er sitzt im Hals-Kiefer Bereich.

Ich kann ja mal ein CT machen lassen. Den Termin dafür ist im Juni.

So langsam lasse ich wirklich Nerven. Nicht zu wissen was man hat, ist furchtbar. Sie ist der Meinung es ist vielleicht eine Entzündung oder ein viraler Infekt.

Ich habe oft das Gefühl, ich habe einen Infekt, der nicht raus kommt. Ständig Rachenprobleme, Wärmegefühl in der Nacht und am Tag friere ich ständig.

Ich war jetzt nochmal bei einer HNO - Ärztin. Allergien habe ich keine. Sie hat mir nochmal eine Überweisung für ein CT gegeben. Aber von den Nasennebenhöhlen und Stirn. Ich habe Cortisonspray und ibu 600. jetzt nehme ich davon 3 Stk. am Tag. Aber besser wird es irgendwie nicht. Ich bekomme immer wieder leicht erhöhte Temperatu, mein Rachen kratzt und es geht mir nicht gut. Immer im laufe des Tages. Früh geht es mir ganz gut. 

Noch kurz als Randnotiz. Ich nehme Blutdruckmedikamente. Candesartan (32mg) und lercandipin (20mg). Der Blutdruck ist halbwegs stabil. Ich habe im letzten halben Jahr bewusst 40kg Gewicht verloren.

Haben Sie eine Idee nach was ich noch schauen könnte? Meine Nerven liegen blank.

 

Viele Grüße

Stefanie

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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27.03.2025, 13:40 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Stefanie,

Es tut uns leid zu lesen, dass Sie unter so unangenehmen Symptomen leiden. Es ist wirklich sehr belastend, wenn die Ursachen unklar sind und die Beschwerden immer wiederkehren. Leider können wir die Situation aus der Ferne nur eingeschränkt beurteilen, aber wir möchten trotzdem versuchen, Ihnen einige Hinweise zu geben.
Die Symptome, die Sie beschreiben, deuten am ehesten auf eine virale Infektion hin. Diese zieht sich zwar bereits über einen längeren Zeitraum hin, was ungewöhnlich, aber nicht unmöglich ist. Im Rahmen einer stärkeren viralen Erkrankung kann es auch dazu kommen, dass die Nachwirkungen länger bestehen bleiben, selbst wenn der Infekt bereits abgeklungen ist. Es wäre auch denkbar, dass weniger offensichtliche chronische virale Infektionen, wie etwa das Epstein-Barr-Virus (EBV), eine Rolle spielen.
Der Lymphknoten vor dem Ohr und der im Halsbereich sind ebenfalls ein Hinweis auf eine aktuell laufende Entzündung bzw. einen vorliegenden Infekt. Die Blutwerte zeigen nur leichte Auffälligkeiten, was ebenfalls im Falle eines Infekts für eine virale Ursache spricht. Es ist gut, dass der Arzt den Lymphknoten bereits mit Ultraschall untersucht hat, und eine Verlaufskontrolle ist sicherlich sinnvoll. Zysten in diesem Bereich sind in der Regel harmlos, sollten jedoch weiterhin beobachtet werden, falls sie sich verändern oder Beschwerden verursachen.
Parallel sollte jedoch auch in Betracht gezogen werden, dass es sich möglicherweise um eine Autoimmunerkrankung handelt. In diesem Zusammenhang könnte beispielsweise die Schilddrüse kurzzeitig betroffen gewesen sein, weshalb auch hier eine Kontrolle sinnvoll ist. Sollten sich weitere Hinweise auf eine entzündliche Erkrankung zeigen, wäre es ratsam, auch einen Rheumatologen zu Rate zu ziehen, um Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus auszuschließen.
Leider lässt sich aktuell wenig mehr tun. Ihre Ärzte scheinen jedoch bereits weiter zu denken. Die vorgeschlagenen CT-Untersuchungen sind ein sinnvoller Schritt, um z.B. chronische Entzündungsherde zu identifizieren und um sicherzustellen, dass keine tieferliegenden Ursachen übersehen werden.
Zudem kommt natürlich eine psychische Belastung durch diese ganze Situation. Der damit verbundene Stress kann die Symptome ebenfalls verschärfen und zu zusätzlicher Erschöpfung führen. Es könnte hilfreich sein, dies als eine Phase der Beobachtung zu betrachten und sich zu erlauben, etwas zur Ruhe zu kommen. Wenn die Symptome weiterhin bestehen oder sich verschlimmern, sollten Sie nicht zögern, Ihre Ärzte nach weiteren möglichen Untersuchungen zu fragen.
Bleiben Sie also dran und warten Sie die weiteren Untersuchungen ab. Wir wissen, wie belastend es sein kann, wenn man das Gefühl hat, nichts tun zu können. Vielleicht hilft es Ihnen, dies als Beruhigung zu sehen und zu versuchen, etwas zur Ruhe zu kommen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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