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Rezidivierende Pilzinfektion

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

28.10.2019 | 09:21 Uhr

Hallo,

ich habe seit ca. einem Jahr eine immer wiederkehrende Pilzinfektion im Rachen und in der Speiseröhre.

Ich bin außerdem seit einem Jahr arbeitsunfähig, aufgrund von Depressionen und einer Angststörung. Meine Hausärztin nimmt also alle meine Beschwerden schon lange nicht mehr ernst sondern schiebt alles auf meine Psyche.

Nun habe ich unzählige Versuche mit Ampho Moronal Suspension und Lutschtabletten gemacht, das hilft mir leider überhaupt gar nicht mehr. Im Juli hatte ich dann eine Magenspiegelung, weil der HNO mir dazu geraten hat. Dort kam eine Soorösophagitis heraus, empfohlene Therapie war wieder Ampho Moronal. Da das ja nicht hilft habe ich vom Hausarzt Fluconazol bekommen, damit habe ich im August dann auch behandelt mit Erfolg.

Dann hatte ich Ruhe, bis ich mich vor ca 3 Wochen einmal übergeben musste. Daraufhin hatte ich 2-3 Tage Sodbrennen und dann war der Pilz im Rachen auch wieder da. Meine Hausärztin hat mir natürlich erstmal wieder Ampho Moronal verschrieben, habe ich pflichtbewusst benutzt und natürlich war das ohne Erfolg.

Der HNO, bei dem ich letzte Woche schon wieder war, wollte mir nichts aufschreiben, da er sagt, der Pilz könnte irgendwann eine Resistenz entwickeln, wenn ich immer wieder Fluconazol nehme. Er möchte gerne, dass die Ursache behandelt wird. Aber es weiß ja keiner wo das herkommt.

Ich bin zusätzlich Asthma Patientin und nehme morgens und abends je 2 Hübe Invuair Kortisonspray. Ich spüle mir jedes Mal den Mund aus bzw trinke und esse etwas, die Apothekerin sagte, das wäre sinnvoller als spülen. Auch der HNO vermutet, dass es nichts mit dem Spray zu tun hat sondern eher irgendwas im Magen mit der Säure nicht stimmt.

Ich habe aber auch schon monatelang Pantozol genommen, weil ich kurz vor meiner psychischen Erkrankung schon viel mit Sodbrennen zu kämpfen hatte. Ich weiß auch, dass es nicht gut ist, das als Dauermedikation einzunehmen. Habe nun seit 3 Tagen trotzdem wieder damit angefangen in der Hoffnung dem Pilz so etwas entgegen zu steuern. Hilft leider nichts. Heute morgen ist mein Rachen wieder schneeweiß.

Wo kann das herkommen? Ich bekomme keine Chemotherapie, bin eigentlich insgesamt gesund, meines Wissens nach nicht immungeschwächt oder sonst irgendetwas.

Ich muss das einfach irgendwie behandeln, da ich durch meine Angststörung auch ständig Panik habe, wenn mein Rachen so belegt ist. Ich habe Angst, dass mein Hals dadurch zuschwillt und ich keine Luft mehr bekomme.

Ich bin selbst Krankenschwester, habe also schon etwas Ahnung von der Anatomie. Mein HNO erklärte mir nämlich auf diese Ängste, dass Luft- und Speiseröhre getrennt voneinander sind und da nichts passieren kann. Das weiß ich auch. Aber wenn mein Rachen zuschwillt ist doch auch die Luftröhre dicht.

Ich weiß, dass diese Ängste vermutlich unbegründert oder überzogen sind, leider kann ich durch meine psychische Erkrankung da aber nicht viel gegen tun. Deswegen halte ich es nicht aus dieser Pilzinfektion einfach zuzuschauen bis irgendwann mal irgendjemand meine Beschwerden ernst nimmt und nach der Ursache sucht.

Vielleicht gibt es hier eine Idee, woher das kommen kann?

Ich hoffe, jemand kann mir ansatzweise helfen.

Vielen Dank!

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.10.2019, 19:31 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo taisum,

leider ist es uns nicht möglich anhand eines Internetforums ohne ausführliche Anamnese und genaue körperliche Untersuchung eine Diagnose zu stellen, dies wäre in Deutschland zudem illegal. 

Wiederkehrende Infektionen, wie zB ein Mundsoor, können tatsächlich auch auf eine Immunschwäche zurückgeführt werden, auch wenn der Patient in dem Moment noch nichts davon weiß. Ggf. wäre es ratsam über die Hausärztin eine weiterführende Diagnostik diesbezüglich einleiten zu lassen. 

Aber auch kortisonhaltige Asthmasprays zählen zu den "Risikofaktoren" für eine orale Candidose. In diesem Fall wäre es hilfreich, sich bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem behandelnden Lungenfacharzt vorzustellen, um ggf. auf eine andere Therapie eingestellt zu werden. 

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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