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Lungdnschmerzen morgens

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

27.10.2020 | 03:14 Uhr

Guten Tag.

Ich habe ein Problem mit der Atmung.

Wenn ich morgens aufwache und tiefer einatme, dann habe ich Schmerzen und ein brennendes Gefühl in der Lunge.
Das gibt sich erst nach ca. 10 - 15 Atemzügen. Auch ist das Atemzugvolumen bei diesen ersten Atemzügen um einiges geringer als den Rest des Tages.
Ich habe das Gefühl, als wäre die Lunge beim Aufwachen noch zusammengefaltet und durch die ersten wachen Atemzüge entfaltet sie sich. Ich kann deshalb auch nicht tief einatmen, weil das Schmerzen in der Lunge verursacht. Es fühlt sich auch so an, als ob für mehr Luft gar kein Platz da wäre.
Wenn ich versuche, beim ersten Atemzug gleich tief einzuatmen, dann reizt das meine Lunge, so dass ich Husten muss. Es fühlt sich dabei an, als ob ich einen Fremdkörper einatme und diesen aushusten muss. (ungefähr so, als wenn man sich mit Wasser verschluckt, nur dass es sich bei mir um Luft handelt).

Mein Lebensgefährte hat beobachtet, dass ich beim Schlafen eine sehr flache Atmung habe und max. 8 Atemzüge pro Minute mache.

Vor kurzem habe ich einen allgemeinen Gesundheitscheck durchführen lassen. Im Großen und Ganzen bin ich o.k.
Der Lungenfunktionstest war gut und das Atemzugvolumen entsprach auch den Normwerten.
Bei der Blutuntersuchung wurde ein leichter Sauerstoffmangel im Blut festgestellt. Die Erythrozyten sind leicht erhöht; das Hämoglobin grenzwertig erhöht. Das Mittll. Ery-Vol (MCV) ist erniedrigt (78 fl bei Richtwert 83 - 103 fl).
MCHC ist auch grenzwertig erhöht. Das mittlere Thromb.-Vol. (MPV) ist ebenfalls erniedrigt (8,4 fl bei Richtwert 9,00 - 13,00).
Basophile, Eosinophile und Granulozyten sind z.T. stark erniedrigt. Die Lymphozyten sind um einiges erhöht (63 % bei Richtwert 25 - 40 %).
Alle anderen Parameter der Blutuntersuchung entsprechen der Norm.
Es liegen keine Erkrankungen oder ähnliches vor. Ich habe auch kein Asthma oder irgendwelche Allergien. Ich war in den letzten 2 Jahren keinen Tag krank. Kein Fieber, kein Husten, kein Schnupfen oder sonstiges. Ich fühle mich auch topfit. Ach ja... ich bin Nichtraucher.

Wieso kann ich morgens so schlecht atmen? Wieso schmerzt meine Lunge bei den ersten Atemzügen im Wachzustand? Ich glaube ja nicht, dass meine Lunge zusammenfällt, doch sie fühlt sich morgens wie zusammengefaltet an, wie bei einer Luftmatratze, bei der die Luft herausgepresst worden ist und jetzt neu aufgepumpt werden muss.
Haben meine Blutwerte etwas damit zu tun?
Dass sich im Schlaf die Atemzüge verringern... ist klar. Doch sind z.T. weniger als 8 Atemzüge noch normal?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Mühen und Antworten.

Mit freundlichen Grüßen

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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27.10.2020, 08:56 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ihre erhöhten Lymphozytenwerte könnten zB auf einen zurückliegenden und ausheilenden Infekt zurückgeführt werden, wenn der Infekt sehr leicht war, haben Sie ihn vllt gar nicht so richtig mitbekommen. Die restlichen Laborwerte können im Rahmen von leichten Schwankungen auftreten. 

Durch den stattgehabten Infekt könnten sich auch Ihre Schmerzen beim Einatmen erklären. zB bei einer Bronchitis (auch einer sehr leichten) fällt das Atmen schwer und schmerzt.

Andererseits berichten Sie ja, dass Sie nachts sehr flach atmen. Ggf kann es sein, dass durch die flache Atmung nicht alle Lungenareale sehr gut belüftet werden und Sie morgens diese durch die tiefen Atemzüge wieder rekrutieren. Das ist nichts schlimmes, zudem war Ihr Lungenfunktionstest gut.

Zudem könnten Sie durch die flache Atmung eine Art Schonhaltung eingenommen werden, weshalb die Schmerzen auch von der Interkostalmuskulatur kommen können.

Besprechen Sie das mit Ihrem Arzt und bitten Sie ihn, Ihnen einen Atemtrainer zu verschreiben. Damit können Sie eine tiefe und bewusste Atmung üben und alle Lungenareale rekrutieren.

Sprechen Sie auch mit ihm über Ihre wenigen Atemzüge. Schnarchen Sie auch? Haben Sie Atemaussetzer? Leiden Sie unter Tagesmüdigkeit, obwohl Sie nachts ausreichend schlafen, sodass vermutlich Ihr Nachtschlaf nicht erholsam ist?

Wenn Sie diese Fragen mit "ja" beantworten, könnte zudem ein Screening auf das Schlafapnoe-Syndrom sinnvoll sein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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