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Gehörgangsentzündung seit acht Jahren

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

26.08.2021 | 20:32 Uhr

Guten Tag,

ich möchte Sie gern um eine Meinung bitten.

Seit 2013 habe ich eine Gehörgangsentzündung. Die Symptome sind Juckreiz und vor allem ein übler Geruch aus dem Ohr.

Ich wurde sehr oft mit antibiotoschen Ohrtropfen behandelt. Die ersten beiden Behandlungen, hatte ich tatsächlich mindestensen ein halbes Jahr danach keine Probleme mehr.

Nach der dritten Behandlung mit den Tropfen, klangen die Symptome jedoch immer seltener ab und ich bekam obendrein Nebenwirkungen davon.

Irgendwann wechselte ich den Arzt, dieser machte einen längst fälligen Abstrich. Die Diagnose war "massig Staphylococcus aureus".

Ich erhielt dann Otobacid Tropfen. Leider wirkten sie noch weniger als die vorherigen.

Nun habe ich wieder akut eine Entzündung mit den selben Symptomen. Umzugsbedingt bin ich nun bei einem dritten Arzt, der mir "Selergo" verschrieb. 

Ich habe die Tropfen nun schon einmal angewendet, aber der Juckreiz geht nicht weg. Eigentlich schlagen doch Anti-Pilzmittel sehr schnell an, soweit ich weiß.

Jedenfalls möchte ich fragen welche Möglichkeit es denn noch gäbe. Ich finde mittlerweile diese blinde Behandlungen ziemlich schlimm.

Gibt es eine Möglichkeit den wahren Auslöser zu finden? Etwa durch eine Kulturanzüchtung? 

Der letzte Arzt nun meinte, dass Pilze oft nicht mit einem Abstrich erkannt werden und einen Nährboden für z.b. Staphylococcus aureus bieten können, was wiederum erklären könnte weshalb ich die Infektion nicht loswerde.(Allerdings hatte ich mir zwischenzeitlich in meiner Not einmal Antipilzcreme ins Ohr getan und keine Besserung gespürt). Ich habe daher wenig Hoffnung, dass die Tropfen helfen werden.

Über einen Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.

Viele Grüße 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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29.08.2021, 22:17 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Linda_,

Sollten wirklich Bakterien dafür verantwortlich sein, sollten diese auch als erstes behandelt werden. D.h. Pilzcremes sind keine sinnvolle Behandlungsmaßnahme. Der Versuch war sicherlich gerechtfertigt und auch eine gute Idee. Es scheint sich aber zu zeigen, dass die Behandlung so nicht reicht. Deshalb sollten Sie nochmals mit Ihrem Arzt sprechen und die Behandlung gegebenenfalls umstellen.
Den Erreger noch mal genau zu identifizieren wäre sicher sinnvoll. Dazu kann ein Abstrich entnommen werden und anschließend eine Kultur angelegt werden. Dabei kann man auch überprüfen, gegen welche Mittel der Erreger immun oder resistent ist.
Ein Pilz sollte sich in einem Abstrich so auch zeigen. Er würde auf einer Abstrichplatte auch wachsen und könnte identifiziert werden.
Sprechen Sie darüber noch mal mit Ihrem Arzt. Sollten sich weitere Fragen ergeben, sind wir gerne wieder für Sie da.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam 

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