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Chronisch zäher Schleim im Hals

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

06.11.2020 | 18:04 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

ich habe bereits Mitte des Jahres schon einmal einen Beitrag zu meinem Problem geschrieben und bin mittlerweile mit meinem Latein am Ende. Zwischenzeitlich war es zwar einige Zeit behoben, da es jetzt jedoch wieder angefangen hat, würde ich mich über weitere Hinweise und Tipps von Ihrer Seite freuen. Aber zunächst noch einmal zur Problematik.

Mir war schon immer bekannt, dass ich gegen diverse Pollen allergisch bin, sodass ich entsprechend ab Mitte März Symptome gespürt habe. Eines dieser Symptome war ein ständiges Schleimgefühl im Hals, sodass ich zu Beginn über etwa 8-10 Wochen einen ständigen Räusperzwang hatte. Durch das Räuspern konnte ich den Schleim von unten lösen und hochziehen und anschließend schlucken oder ausspucken.

Irgendwann ab Anfang Juni wurde aus dem Räuspern dann ein Husten. Das Räuspern hat also nicht mehr gereicht, ich musste stattdessen Husten, um den Schleim von unten hochziehen und wiederum ausspucken oder schlucken zu können.

Beim Ausspucken hat sich bildlich stets ein sehr zäher Schleim gezeigt, der im Waschbecken mit normaler Wasserstärke aufgrund seiner Konsistenz nicht allzu leicht weggespült werden konnte.
Der Schleim war in aller Regel durchsichtig und enthielt ab und an ein paar weiße Körperchen. Gelegentlich enthielt der Schleim auch gelb-grüne Körperchen, dies war aber nur morgens direkt beim ersten Mal der Fall.

Von der Häufigkeit des Räusperns/Hustens war es relativ unterschiedlich, es gab Tage wo ich stündlich das Schleimgefühl im Hals hatte und an widerum anderen Tagen hatte ich es nur drei oder vier Mal.

Da die Probleme über Wochen hinweg nicht komplett verschwunden sind, habe ich diverse Untersuchungen in Anspruch genommen, die ich nun einmal auflisten würde:

Hausarzt:
- Allergietest, Allergie auf Frühblüher und Gräser festgestellt
- Abhören der Lunge/Bronchien, keine Auffälligkeiten
- 2x Blutabnahme, jeweils keine Auffälligkeiten
- Kleine Lungenfunktion, keinerlei Auffälligkeiten
- Sputumprobe, ebenfalls keine Auffälligkeiten

HNO:
- Erneuter Allergietest, erneut Allergie auf Frühblüher und Gräser festgestellt. Bei Hausstaubmilbe hat sich zwar eine kleine Quaddel gebildet, diese war jedoch (wie schon beim ersten Allergietest) so klein, dass es nicht als Allergie erfasst wurde
- Genauere Betrachtung Rachen, Kehlkopf und Nase, keine Auffälligkeiten
- Ultraschall Nasennebenhölen, keine Auffälligkeiten

Radiologie:
- Röntgenaufnahme der Lunge, keine Auffälligkeiten, gute Durchlüftung

Pneumologe:
- Große Lungenfunktion, keine Auffälligkeiten
- Atemtest auf Entzündungszeichen, keine Auffälligkeiten


Soweit zu den Untersuchungen.
Der Pneumologe sagte mir dann, dass es eine Art des Raucherhustens gibt, die durch Allergene und nicht durch Rauchen ausgelöst wird. Seine Vermutung war daher, dass die Beschwerden sich mit Ende der Allergiezeit beheben müssten

Damit schien er auch Recht zu haben. Ende September wurden die Beschwerden immer besser, ehe sie dann an einem Tag erstmal komplett verschwunden waren. Dieser Zustand hielt etwa vier Wochen lang an.

Danach hatte ich dann eine Halsentzündung. Als diese fast abgeklungen war, begannen die Beschwerden dann wieder von neuem und halten numehr seit 10 Tagen an, wenn auch nicht so stark wie Anfang des Jahres. Verstärkt werden die Beschwerden teilweise nach dem Essen und außerdem beim Sport an der kühlen Luft.

Ich frage mich nach den ganzen Untersuchungen ohne Befund nun wirklich, woran das liegen kann, vor allem da dieses Problem seit diesem Jahr erstmalig besteht. Die letzten Jahre habe ich sonst keine vergleichbaren Probleme bemerkt.

Könnte man evtl. noch ein MRT o.ä. veranlassen oder haben Sie noch Ideen was man machen und woran es liegen könnte? Ist es ggf. auch einfach möglich, dass die Schleimhäute durch den abgeklungenen Infekt wieder zurück in den Reuzzustand versetzt wurden?
Die Allergiesaison ist schließlich vorbei und auf Hausstaubmilbe wurde ich nicht positiv getestet.

Danke im Voraus und ein schönes Wochenende!

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13.11.2020, 09:41 Uhr
Antwort

Wo ich ohnehin schon dabei bin, habe ich noch eine weitere Frage.

Vor etwa vier Wochen hatte ich eine Halsentzündung, die etwa zwei Wochen andauerte. In der zweiten Woche besserte sich die Infektion durch Antibiotika, nachdem es nach einer Woche nicht alleine besser wurde.

Das Ende der Infektion ist nun zwei Wochen her und es sind immer noch zwei Lympknoten geschwollen. Diese liegen seitlich und unten am Hals, kurz vorm Übergang zum Oberkörper ca. Sie sind nicht riesig groß, aber immer noch beidseitig tastbar.

Die ersten zwei bis drei Tage der Infektion waren sie auch druckempfindlich und taten weh, nach drei bis vier Tagen waren sie dann bei Druck schmerzfrei.

Zwar waren sie zu Beginn der Infektion größer und sind auch langsam abgeschwollen, bleiben aber nun seit etwa 1,5 Wochen auf der gleichen Größe ohne weiter zu schrumpfen.

Meine Hausärztin sagte mir, dass ich das weiter beobachten solle und ggf. in zwei bis drei Wochen nochmal wiederkommen soll.

Ist von der Beschreibung her eher davon auszugehen, dass das harmlos ist? Gerade auch, weil die Knoten zu Beginn druckempfindlich waren. Und kann es sein, dass ich durch das ständige Abtasten und Rumdrücken selbst dazu beitrage, dass die Lymphknoten nicht abschwellen?

Danke

Lifeline Gesundheitsteam
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13.11.2020, 11:56 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Robert,

leider ist es uns anhand eines Internetforums nicht gestattet ohne ausführliche Anamnese und genaue körperliche Untersuchung eine Diagnose zu stellen, in Deutschland wäre dies zudem illegal.

Vor allem Nebel und kalte Luft können als Trigger zu einer Bronchienverengung führen und Ihre Beschwerden mitbedingen. zB könnten Sie einen Schal über Nase und Mund tragen, um die Atemluft anzuwärmen, bevor Sie sie einatmen. Trinken Sie genügend, denn der Körper benötigt auch bei kalter Witterung ausreichend Flüssigkeit. 

Tatsächlich können Lymphknoten durch wiederholtes Tasten ebenso anschwellen. Wir raten Ihnen, nur 1x/Woche zu tasten, bzw wenn Sie hne Tasten eine Veränderung bemerken. Somit können Sie besser beurteilen, ob sich etwas aufgrund des Infektes verändert hat.

Wir hoffen, wir kontnen Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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