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"Unerklärliche" Halsschmerzen seit 3 Monaten

Kategorie: Allgemeinmedizin » Expertenrat Hals, Nase, Ohren | Expertenfrage

10.06.2024 | 16:42 Uhr

Hallo Zusammen,

Ich habe seit ca. 3 Monaten "unerklärliche" Halsschmerzen und Ohrenschmerzen.

Es fing mit Kratzen im Hals an so wie ich das schon öfters hatte, nach ca. 3 Wochen wurde es eher ein schmerz und Ohrenschmerzen kamen dazu die sich beim Schlucken verschlimmerten. Nach 4 Wochen war ich das erste Mal beim HNO Arzt der ein leicht geröteten Rachen feststellte und sonst nichts, ein abstrich wurde gemacht der wohl viele Bakterien ergab, mir wurde Cortim 960 für 10 Tage verschrieben was die Beschwerden leicht gebessert haben. 5 Tage nach der letzten Tablette wurde es wieder schlimmer, da mein HNO Arzt keine zeit für mich hatte bin ich zum Hausarzt gefahren, der auch keine Entzündung feststellen konnte, mir wurde ein Kortison spray und Ibos verschreiben, nach 3 Tägiger Einnahme der Ibos waren die schmerzen so gut wie weg, nur noch ein schleimiges Gefühl beim schlucken nochmal ca. 3 Tage später wurden die Beschwerden dann wieder schlimmer jetzt mehr auf der linken Seite, es kam dann auch für 2 Tage leichtes Fieber dazu und extremer schnupfen mit gelben Nasenschleim, der Hausarzt hat zur Sicherheit Blut abgenommen was nur leicht erhöhte entzündungswerte ergab. Es wurde dann wieder leicht besser und kurz später wieder schlimmer, ich wollte dann wieder zum HNO, der hatte aber 2 Wochen Urlaub, weshalb ich zu meinem alten HNO Arzt gefahren bin, der hatte dann wieder nichts gefunden und ein abstrich gemacht, der ergab dann Staphylokokken und ein wenig Hefepilz. Gegen die Staphylokokken habe ich dann 1 Monat nach der ersten Antibiotikabehandlung Clindamycin bekommen, das half besser aber nach denn 7 Tagen waren die Beschwerden immer noch. Ich bin dann direkt nochmal zum HNO gefahren der die Beschwerden dann auf das HWS Syndrom schab (ich war zu dem Zeitpunkt schon 3 mal wegen dem Problem beim Physiotherapeuten das half aber nicht) er hat mich dann an ein HNO Klinikum überwiesen, der Termin ist in 1,5 Monaten. Seit gestern sind die einseitigen Ohrenschmerzen etwas besser geworden aber diese sind jetzt wieder auf beiden Seiten, beim Schlucken knacksen beide Ohren, Ohren und Stirn haben ein leichtes Druckgefühl, die Halsschmerzen sind unterhalb der Mandeln und werden deutlich stärker bei Kalten oder Säurehaltigen Getränken, mein Hals wird schnell trocken (leichtes kratzen) außerdem habe ich oberhalb des Gaumens ein Schleimgefühl, nach einer Nasendusche oder nach inhalieren von Tee sind die Beschwerden für eine kurze zeit so gut wie weg das auch nach wärmen der Ohres.

Ich bin zurzeit ziemlich ratlos da ich bis zum Klinik Termin in denn Urlaub fliegen möchte, kann das alles durch eine Nasennebenhöhlenentzündung entstehen? oder gibt es andere Vermutungen?

 

Vielen Dank in voraus.

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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23.06.2024, 15:33 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Marcel250, 

Verzeihen Sie bitte unsere späte Antwort.
Wir können aus der Ferne natürlich nur eine eingeschränkte Beurteilung abgeben. Letztendlich verstehen wir den Verlauf tatsächlich so, wie wohl auch Ihr Hausarzt bzw. Ihr HNO-Arzt: Es scheinen hier mehrere Infektionen infolge stattgefunden zu haben. Zwischendrin waren sie wohl bakteriell bedingt, sodass die Antibiotika etwas halfen, zumindest zuletzt scheint aber eine virale Infektion vorgelegen zu haben. Deshalb sind die Entzündungswerte nicht so stark erhöht, der Schleim eher gelblich und die Symptome insgesamt eher "nicht so schlimm", dafür aber langwierig und sehr lästig.
Prinzipiell ist es schon möglich, dass es sich alleine um eine Nasennebenhöhlenentzündung handeln, es ist aber natürlich auch möglich, dass das oben genannte HWS-Syndrom ein Teil dazu beiträgt.
Theoretisch könnte man anhand vieler Abstriche eine genauere Diagnose zu stellen, in der Praxis wäre der Aufwand aber so groß und die damit verbundenen Kosten so erheblich, dass das nicht durchgeführt werden wird und auch nicht unbedingt sinnvoll ist. Entscheidend ist, dass es sich nicht um eine lebensbedrohliche  und/oder meldepflichtige Erkrankung handeln sollte. Eine Empfehlung, ob Sie damit in den Urlaub fahren können oder nicht, können und dürfen wir leider nicht geben. Prinzipiell ist es wie gesagt gut möglich, dass die Symptome auf eine "banale" Erkrankung zurückzuführen sind, weshalb kein Grund zur Sorge bestehen müsste. Wir haben Sie allerdings natürlich nicht untersucht und können deshalb nicht genauer einschätzen.
Der Termin in der HNO-Klinik ist tatsächlich sinnvoll, um abzuklären, ob bei Ihnen vielleicht eine bestimmte Prädisposition vorliegt, die solche langwierigen Erkältungen begünstigen. Deshalb sollten Sie diesen Termin durchaus wahrnehmen. Auch wenn dann die Symptome schon vorbei sein sollten.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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