Liebe Experten!
Ich muss leider ein wenig bei meiner Fragestellung ausholen damit sie die Möglichkeit für eine bessere Einschätzung haben.
Im Oktober 2020 habe ich mich vermutlich mit dem HPV Virus angesteckt. Im Januar 2021 folgten dann erstmals Feigwarzen an meinem after. Diese habe ich ein paar Wochen lang in Selbstmedikation versucht, mit Teebaumöl zu behandeln, mit mäßigem Erfolg.
Im März war ich das erste Mal dann vorstellig bei einem Proktologen meines Vertrauens. Dieser hat ebenfalls Feigwarzen diagnostiziert. Ich sollte zwei Wochen später noch einmal vorbeikommen und dann eine Proktoskopie vornehmen lassen, damit er ebenfalls schauen kann, ob im Analkanal ebenfalls Feigwarzen vorhanden sind. Ende März hatte ich dann den Termin für die Proktoskopie. Dort wurde eine kleine feige Warze im Analkanal gefunden, welche allerdings gut wäre der Proktoskopie mittels weg schneiden entfernt werden konnte. Diese Probeentnahme wurde sodann histologisch untersucht. Es ergab sich der HPV Typ 11.
Vorsorglich sollte ich nun auch Aldara Zäpfchen nehmen. Diese Name ich über acht Wochen ein. Im Mai 2021 hatte ich dann eine Nachuntersuchung. In dieser wurden keine weiteren Warzen festgestellt. Den Sommer 2021 über hatte ich sozusagen Ruhe.
Leider hat sich ab September 2021 wieder ein komisches Gefühl im Anus eingestellt. Es hat gebrannt, gejuckt und gepiekst. Ich bin allerdings erst Ende Oktober wieder zum Proktologen gegangen. Habe ihm mein leiden geschildert und auch, dass ich in meinem Analkanal beim Tasten, zwei kleinere Läsionen bemerkt habe. Er er hat erst einmal zu einer abwertenden Haltung geraten. Nach vier Wochen sollte ich erneut vorbeikommen. Ende November bin ich dann noch einmal dort gewesen. Diesmal hat er neben der Tastuntersuchung auch eine Proktoskopie durchgeführt. Aus dieser ergab sich, dass sich dort tatsächlich Läsionen befanden. Er konnte mir aber nicht sagen, ob es sich um Feigwarzen handelt oder nicht. Dafür müsste er sie rausschneiden und einschicken. Da ich allerdings erst einmal eine konservative Behandlung vorziehen wollte, verschrieh er mir erneut Aldara Zäpfchen. Diese habe ich bis Ende Februar 2022 genommen. Die Nebenwirkungen waren der Horror. Ich habe alles an Nebenwirkungen mitgenommen, was es gibt.
Im März diesen Jahres war ich dann wieder zur Untersuchung bei meinem Proktologen. An dem Zustand der Läsionen in meinem Analkanal hat sich nichts verändert. Die Läsionen wurden weder kleiner noch größer. Da sie sich allerdings relativ weit im Analkanal befanden, schlug mein Proktologe vor, dass diese unter Vollnarkose weg operiert werden sollten.
Da ich allerdings im Mai und Juni mehrere Urlaube geplant hatte, sagte mein Proktologe, dass wir die OP auf nach meinen Urlauben verschieben können.
Am 22. Juni 2022 hatte ich dann meine OP unter Vollnarkose, wo mir die zwei Läsionen im Analkanal herausgeschnitten wurden. Es handelte sich dabei um zwei Feigwarzen, wie sich später herausstellte, von eins bis maximal 1,5 cm größe. Diesmal ergab allerdings der histologische Befund, dass ich neben dem HPV Typ 11 auch noch den HPV Typ 59 hatte. Letzterer ist ja leider ein high Risk HPV Typ.
Mein Proktologe empfahl mir sodann, dass ich als so genannte supportive Maßnahme wieder über acht Wochen Aldara Zäpfchen nehmen sollte. Dies tat ich dann. Bis Mitte Oktober nahm ich so dann die Zäpfchen. Ende Oktober bin ich wieder bei meinem Proktologen für eine Nachsorgeuntersuchung gewesen. Dort wurde glücklicherweise kein rezidiv ermittelt. Mein Proktologe sagte mir, dass ich momentan nicht "konfluierend" bin (was auch immer das bedeutet). Quasi Warzen frei. Dieser Zustand hat sich bis heute auch nicht verändert. Ich habe bei meiner Untersuchung Ende Oktober meinen Proktologen erzählt, dass ich beim abtasten des Analkanals mit dem Finger trotzdem eine kleine, erhabene Stelle fühlen kann. Diese deute ich auch eher als Narbe (schließlich wurde genau an dieser Stelle operiert und was weggeschnitten). Bei der entsprechenden Proktoskopie hat mein Proktologe nichts gesehen und bestätigte mir auch, dass kein rezidiv vorhanden ist und es sich höchstwahrscheinlich um eine Narbe handelt. Diese Stelle verändert sich auch gar nicht.
Nun habe ich seit her allerdings einen mal mehr und mal weniger ausgeprägtem Juckreiz am Anus und das schon über mehrere Wochen hinweg. Ich persönlich, vermute Hämorrhoiden. Mein Proktologe sagte in einer meiner vergangenen Untersuchungen, dass ich leicht vergrößerte, Hämorrhoiden habe diese allerdings nicht behandlungswürdig sein. Ich verspüre ein sehr störenden Juckreiz und brennen und Pieksen.
Ich versuche, mit Salben vorzugehen. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Ich habe von Hamamelis über Zinksalbe bis hin zu Heparinsalbe alles mögliche probiert. Mein Stuhlgang ist leider die letzten Wochen relativ fest gewesen, da ich auch unter einer Schilddrüsen unter Funktion( Hashimoto) leide. Diese ist bis heute auch noch nicht vollends eingestellt. Allerdings habe ich schon mit Macrogol versucht, meinen Stuhl aufzuweichen. Ich ich versuche das pressen auf der Toilette zu vermeiden. Ich habe auch einen so genannten hämorrpen angewendet. In der Zeit, in dem ich diesen Stift einführen, verschafft mir das Erleichterung.
Sobald ich aber ohne Hilfsmittel und dann gegebenenfalls auch mit enger Jeans rumlaufen, fangen die Beschwerden wieder an. Es frustriert mich.
Würden Sie einer Verödung oder einer Gummiband Ligatur zustimmen oder was raten Sie mir in diesem Moment? Mein nächster Kontrolltermin beim Proktologen ist im Januar
Vielen Dank für Ihre Einschätzung