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Monatelang rektale Schmerzen mit Analthrombose

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

11.02.2025 | 08:38 Uhr

Hallo,

Ich bin männlich 39 Jahre alt und habe seit ungefähr 15 Jahren immer wieder Probleme mit dem Enddarm. Ich wurde schon 3 mal nach Longo operiert, das letzte Mal im Jahr 2018. Danach war im großen und ganzen auch lange alles gut. Seit Dezember 2024 hatte ich immer wieder stechende Schmerzen u habe daraufhin vor 14 Tagen einen Termin in der proktologischen Sprechstunde gehabt. Die Ärztin hat eine leichte Proktitis diagnostiziert (wohl aufgrund der ganzen Klammernähte nicht ungewöhnlich) und meinte ich hatte offensichtlich eine Fissur, welche aber bereits am Abseilen war. So weit, so gut, aber seit dem Termin vor 2 Wochen habe ich starke Schmerzen, welche ins Bein ausstrahlen u einen deutlich tastbaren Knubbel neben dem Schließmuskel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich um eine AVT handelt, da ich diesbezüglich vor meiner letzten Hämhorriden Operation vor 7 Jahren häufig Probleme hatte. Ich mache täglich 2 bis 3 mal Sitzender mit Eichenrinde und lege abends auch immer ein Kühlpack auf. Morgens sind die Schmerzen immer fast gar nicht vorhanden u ich denke, endlich erledigt. Jedoch kommt es im Laufe des Tages immer wieder zu Schmerzen. Ist das normal, dass eine AVT über mehrere Wochen starke Schmerzen verursachen kann? Früher war das eigentlich immer nach spätestens 5 Tagen wieder weg. Was könnte man noch machen, um die Heilung zu beschleunigen?

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Bisherige Antworten
Experte Dr. Oetting
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13.02.2025, 07:55 Uhr
Antwort von Experte Dr. Oetting

Die ganze Geschichte klingt sehr ungewöhnlich. NIcht nur, dass Sie in dem jungen Alter bereits 3x an den Hämorrhoiden nach Longo operiert wurden, sondern auch eine Proktitis haben sollen auf Grund der Operationen, welche schon Jahre zurückliegen wirft zahlreiche Fragen auf. 

Ihre Schmerzen sind vielleicht mit einer Fissur, sicher aber nicht mit einer Analvenenthrombose zu erklären. Ausschließen muß man allerdings ein entzündliches Geschehen. 

Ich empfehle Ihnen daher sich nochmals zeitnah bei einem Proktologen vorzustellen und dort eine rektale Ultraschalluntersuchung durchführen zu lassen oder ein MR des Beckens um ein Abszess auszuschließen. 

In der Hoffnung Ihnen geholfen zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Ph. Oetting 

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