Guten Abend,
kommenden Montag ist meine Fissurektomie fünf Wochen her. Die OP verlief laut Chirurg "wie aus dem Lehrbuch". Die Fissur hatte ich vorher über ein Jahr lang und sie war laut Chirurg sehr tief (der Schließmuskel lag frei).
Die ersten zwei Wochen nach der OP waren erwartungsgemäß von der Schmerzintensität her sehr schlimm. Nach dem Toilettengang war das Brennen kaum aushaltbar und ich habe in dieser Zeit täglich Ibuprofen genommen. Ab der dritten Woche wurde es besser. Das Brennen war weniger ausgeprägt, dafür verspürte ich nach dem Toilettengang über Stunden hinweg eine Art Anspannung des Schließmuskels, teilweise auch ein Druck- oder Fremdkörpergefühl. Und bei falschen Bewegungen, Niesen oder Husten durchaus auch noch ein scharfes Stechen. Das war aber seither ohne Schmerzmittel erträglich.
Vier Wochen post-OP war dann leider die Verdauung suboptimal. Der Stuhlgang war dummerweise viel zu hart. Vermutlich habe ich voreilig die Dosis Movicol verringert...im Zuge dessen tropfte beim Stuhlgang plötzlich wieder Blut in die Toilette. Die Schmerzen waren an den Folgetagen wieder über Stunden hinweg nach jedem Toilettengang -zwar ohne Schmerzmittel aushaltbar - aber omnipräsent und das ist auch jetzt noch der Stand der Dinge. Zudem sondert die Wunde immer noch täglich eine gelbliche Flüssigkeit ab. Ich hoffe, dass es sich um Fibrin handelt und nicht um Eiter.
Nach wie vor dusche ich die Wunde nach jedem Toilettengang und zusätzlich abends vor dem Schlafen mit warmem Wasser für 2-3 Minuten aus.
Im Krankenhaus hatte man mir Hoffnung gemacht, dass die meisten Patienten nach 3-4 Wochen eine deutliche Verbesserung der Beschwerden verspüren und nach rund 6-8 Wochen meist beschwerdefrei sind.
Nun bin ich 5 Wochen nach der OP gefühlt noch meilenweit von Beschwerdefreiheit entfernt und die Schmerzen halten nach jedem Toilettengang stundenlang an.
Ist das noch im Rahmen eines normalen Heilungsverlaufs?
Zudem vermisse ich mittlerweile sehr sportliche Betätigung. Wann ist an Joggen oder an einen Besuch im Schwimmbad wieder zu denken?
Herzlichen Dank und viele Grüße!