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3 Monate nach Fissurektomie weiterhin Beschwerden

Kategorie: Innere Medizin » Expertenrat Hämorrhoiden | Expertenfrage

gestern, 17:16 Uhr

Guten Tag,

ich habe im 08/24 nach der Inzision einer AVT eine Analfissur auf 6 SSL entwickelt. Diese habe ich auf Anraten meines Proktologen mit 2-3x tägl. Diltiazem und Bepanthen behandelt, sowie Macrogol 2x tägl. + Flohsamenschalen zur Stuhlregulation.

Von 08/24 - 01/25 ist Fissur nicht weggegangen, sondern chronifizierte sich, eine Ursache konnte mir der Arzt nicht nennen.
Auf seine Anraten wurde 01/25 eine Fissurektomie durchgeführt, laut ihm habe es keine Fisteln, Abzesse oder sonstiges gegeben, die Fissur sei nicht tief, aber breit gewesen.

Die folgenden Wochen hatte ich immense Schmerzen, die bis zur dritten Woche anhielten. Die Nachbehandlung bestand aus der gleichen Behandlung, wie oben genannt + Tannolact 2x tägl. und Ausduschen der Wunde, wobei mein Proktologe der Meinung war, maximal nach jedem Stuhlgang +1 x tägl., aufgrund der zeilreichen Aussagen online, habe ich noch 1x mehr tägl. ausgewaschen, also insgesamt 2x + nach jedem Stuhlgang. Außerdem alle 2 Tage Sitzbad, wobei ich dies als wenig angenehm empfunden habe und danach am After die Venen geschwollen sind, daher hat der Proktologe dies wieder abgesetzt.

Bis zur siebten Woche postOP schien der Verlauf gut zu sein, die Wunde heilte, mit immer wieder leichter Blutung und geringer werdenden Schmerzen.

In Woche 7 hat die Wunde wieder stärker geblutet (Ich bin mir nicht sicher wieso, ich hatte eigentlich keine Verstopfung oder Durchfall, eventuell etwas mehr Stuhldrang, ich weiß jedoch nicht wieso).

Seitdem habe ich nun 1x wöchentlich oder alle 1,5 Wochen Blut auf dem Klopapier. Der Stuhlgang selbst ist nicht schmerzhaft, aber ab einer halben Stunde später entwickeln sich wieder Schmerzen. Diese sind zwar nicht so stark, wie kurz vor oder nach der OP, aber eigentlich wie die Schmerzen beim Erstauftreten der Fissur.
Weiterhin kommen noch hinzu: Schmerzen im Steißbein und ein dumpfes Gefühl vom Analbereich bis zum Genitalbereich und unkontrollierte Zuckungen im Anal-, Damm- oder Genitalbereich, wenn ich lange Schmerzen hatte.

Ich war noch zwei Mal bei dem Proktologen, der den Eingriff vorgenommen hat, laut ihm sei die Wunde ausgeheilt (Tastbefund, sie würde sich glatt anfühlen), nur am äußeren Rand sei noch eine Stelle aufgerissen. Eine Proktoskopie wolle er nicht durchführen, da dabei die Wunde wieder aufgerissen werden würde. Als Behandlung meinte er, Diltiazemcreme, keine Schmerzmittel. Er sei der Meinung, ich würde dies überinterpretieren und habe keine Schmerzen, sondern Missempfindungen und ich solle nicht aufs Klopapier gucken, dass es immer wieder blute sei normal. Ich solle versuchen es zu ignorieren und mich abzulenken, dann werde es besser.

Das habe ich 2 Wochen versucht, aber die Schmerzen wurden immer schlimmer, auf Anraten einer befreundeten Internistin nehme ich wieder Schmerzmittel bei Bedarf.

Aktuell bin ich in der 12. Wochen Post-OP, die Stelle blutet regelmäßig, schmerzt nach jedem Stuhlgang für mehrere Stunden, wenn auch nicht dabei, und die oben benannten Symptome von Zuckungen und ein Gefühl von Verkrampfung liegen seit 5 Wochen vor.
Seitdem nehme ich Poterisan und Tannolact und Bepanthen sowie 2-3x tägl. Diltiazem, wobei ich die Creme als wenig hilfreich empfinde (nach deren Verwendung fühlt sich die Wunde vertrocknet und wund an, und das dumpfe Gefühl bis in den Genitalbereich verstärkt sich) sowie Schmerzmittel fast tägl., wenn die Schmerzen zu stark werden. Ich dusche weiterhin nach jedem Stuhlgang aus und dehne tägl. 2x auf die hier gefundenen Anraten mit dem Finger (mein Proktologe meine Analdehnung solle ich nicht machen, da es die Wunde nur aufreiße).

Ist der Heilungsprozess tatsächlich noch normal?
Wieso habe ich weiterhin Schmerzen? 
Was kann ich machen, damit der Heilungsverlauf sich verbessert?
Ist das nun der endgültige Zustand, mit dem ich leben muss?

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Rückmeldung.

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