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Haarausfall diffus

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Haarausfall | Expertenfrage

15.05.2025 | 12:15 Uhr

Hallo,

Kurz zu meiner Geschichte: 

Etwa August 22 fing es an ich hatte immer starke Magenschmerzen,Völlegefühl, Sodbrennen ,Blähbauch usw .Ich renne nicht immer gleich zum Arzt also stellte ich meine Essens und Lebensgewohnheiten um .

Vorher wog ich bei 1,75 m 92 kg .War bequem habe gerne süßes und Snacks zu mir genommen.

Ich habe erst auf offensichtlichen Zucker verzichtetund Weizenmehlprodukte da purzelten schon ein paar Kilos und das Sodbrennen ging weg. 

Trotzdem ging es mir nicht gut war sehr blass und antrieblos,Magenbeschwerden. Ein Blutbild wurde gemacht alles ok wurde gesagt.Außer  der GliadinigA war +14.

Es wurde dann auf Fructose und Laktoseintoleranz getestet  .Es stellte sich raus es war die Lactose. 

Eine Magen und Darmspiegelung wurde auch gemacht. Der Magen war sehr gereizt und die Darmzotten in der Bewegung eingeschränkt...was auch immer das bedeutet.

Mir wurde Omeprazol für 6 Wochen verschrieben.

Habe nur noch Lactose freie Produkte zu mir genommen .Das GliadinigA soll wohl auf Weizenunverträglichkeit hindeuten so sagte der Hausarzt. Der Gastroenterologe meinte da ist nichts.

Trotzdem bekomme ich von Weizenbrot Magenbeschwerden und meide es .

Danach habe ich weiter abgenommen da ich nur noch selbstgemachtes gesundes Essen zu mir nahm .Ich habe nie gehungert und  mich immer an meinem Essen satt gegessen dazu viel Wasser.

Nach gut 14 Monaten war mein Gewicht auf 75 kg ohne Sport oder Gym.

Dann plötzlich   fielen mir viele Haare aus oder sind abgebrochen das war August 23 bis Dezember 23 .Ich würde sagen ich habe 60 Prozent verloren.

Ich war so traurig ganz schlimm war das,selbst meine Frisöre sprach mich an .Da meine Haare  plötzlich total kaputt und spröde waren habe ich sie erstmal bis über die Schulter kürzen lassen.

Januar 24 Termin beim Hautarzt gemacht .

Blutuntersuchung 

Ferritin 48.4

Testosteron 0.37

DEHA-S 2420

fT3 2.8

fT4 10.5

TSH Basalt 1.74

TPO-Ak(MAK)<9.0

TSH Rezeptor-Ak <0.8

 War für den Arzt alles ok .

Haarwurzelanalyse : Haare wachsen gering und sehr sehr dünn nach .Haarwurzeln schwach und verkümmert .Ich habe 2×3Wochen Biotin Kur gemacht.Hautarzt sagt ehr kann er nicht machen. 

Haarausfall ist weniger geworden vorher ich habe sie wirklich nachgezählt waren es zwischen 150 und 180  nun sind es 50 bis 60 nach dem waschen etwa 100.Warum sind sind beim kämen auch so viele kleine dabei von 2cm bis 5 cm und ja sie sind deutlich feiner !

Das Haar wird nicht dichter trotz Darmsanierung ,gesunder Ernährung, frischer Luft, und guter Haarpflegeprodukte.

Dezember 24 war ich bei meinem Hausarzt und saß weinend vor ihm das ich glaube wenn es so weitergeht ich in einem Jahr keine  Haare mehr habe .

Er veranlasste noch mal Blutbild  Ergebnis ok,rat mir Zink und Vitamin D zu mir zu nehmen und abzuwarten .

Jetzt haben wir Mai 2025 mein Haar  ist immer noch sehr dünn ,feine kurze Haare die beim bürsten herausfallen sind sehr fein wie die Wurzel auch .

Meine Ernährung ist immernoch  gesund und ausgewogen  mit etwas mehr Eiweiß weil es den Haaren gut tun könnte .

Ich fühle mich trotzdem sehr allein gelassen mit meinem für mich immer noch akuten Problem!

Vielleicht können Sie mir ja weiterhelfen ,ich bedanke mich schon mal! 

 

 

 

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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19.05.2025, 11:08 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

vielen Dank, dass Sie Ihre Situation so offen und detailliert mit uns teilen. Wir können sehr gut nachvollziehen, wie belastend der anhaltende Haarausfall für Sie ist – gerade wenn Sie bereits so viel unternommen haben, um Ihre Gesundheit und Ernährung zu verbessern. Es spricht für Ihre Achtsamkeit und Ihr Durchhaltevermögen, dass Sie sich trotz aller Rückschläge weiter um Ihren Körper kümmern.

Zunächst möchten wir betonen: Was Sie schildern, deutet sehr stark auf ein sogenanntes telogenes Effluvium hin – also einen vermehrten Haarausfall durch eine Störung im Haarzyklus. Dieser kann zeitlich verzögert nach einem starken körperlichen oder seelischen Stressereignis auftreten. In Ihrem Fall könnte die Kombination aus:

– der starken Magen-Darm-Belastung,
– der radikalen Ernährungsumstellung,
– dem damit verbundenen Gewichtsverlust,
– einer möglichen zeitweisen Mangelversorgung,

alles zusammen zur Auslösung des Haarausfalls beigetragen haben. Dass der stärkste Haarausfall Monate nach Ihrer Umstellung (also ab August 2023) auftrat, passt zeitlich sehr gut zu dieser Form von diffusem Haarausfall.

Was Ihre Laborwerte betrifft:
Ihr Ferritinwert liegt mit 48,4 ng/ml zwar formal im Normbereich, jedoch zeigen Studien, dass für eine gesunde Haarneubildung bei Frauen oft ein Wert von über 70–100 ng/ml hilfreich sein könnte. Das könnte erklären, warum Ihre Haare zwar nachwachsen, aber fein und brüchig bleiben. Auch Zink, Vitamin D und Eiweiß sind wichtige Haarbausteine – es ist gut, dass Sie hier schon aktiv geworden sind.

Zum DHEA-S:
Ihr Wert von 2420 ng/ml liegt möglicherweise deutlich über dem Normbereich (je nach Labor meist <1200–1500, sie haben leider keine Einheiten angegeben), was zwar nicht automatisch krankhaft ist, aber abgeklärt werden sollte, insbesondere bei gleichzeitigem Haarausfall oder Hautveränderungen. Ein erhöhter DHEA-S-Wert kann auf eine Hormonverschiebung oder eine Nebennierenüberfunktion hinweisen – auch eine PCOS-nahe Stoffwechsellage ohne typische Zyklusstörung ist denkbar, selbst wenn Sie bereits über 40 sind. Das müsste bei Bedarf durch einen Endokrinologen überprüft werden.

Was könnten die nächsten Schritte sein?

  1. Zielgerichtete Blutuntersuchung:
    Ferritin mit Ziel >70–100
    – Zink, Vitamin D, Vitamin B12, Folsäure
    – DHEA-S nochmals im Blut überprüfen (nicht im Speichel)
    – ggf. zusätzlich Androstendion, freies Testosteron, SHBG und Insulinresistenzmarker

  2. Ernährung & Mikronährstoffe weiter gezielt aufbauen:
    – Eiweißreiche Ernährung beibehalten (mind. 1–1,2 g Eiweiß/kg Körpergewicht)
    – Bei Bedarf Einnahme von Eisen, Zink, Vitamin D, Biotin oder Silicium – idealerweise nach Laborlage
    – Achten Sie darauf, nicht unbewusst zu wenig Kalorien oder Fette aufzunehmen

  3. Endokrinologische Abklärung, falls DHEA dauerhaft erhöht ist oder andere hormonelle Ungleichgewichte bestehen.

  4. Geduld und engmaschige Beobachtung:
    – Auch wenn die Haarqualität noch eingeschränkt ist, ist das Nachwachsen der kurzen, feinen Haare ein gutes Zeichen. Der Haarzyklus erholt sich oft erst nach mehreren Monaten vollständig.
    – Wichtig ist es, den Kreislauf aus Sorge, Stress und dadurch erneuter Haarausfall möglichst zu unterbrechen. Eine psychosomatische Begleitung oder Stressreduktionstechniken können unterstützend helfen.

Wir empfehlen Ihnen, sich an eine Haarsprechstunde bei einem spezialisierten Dermatologen oder eine endokrinologische Praxis zu wenden, die sich gezielt mit hormonellen und nährstoffbedingten Ursachen des Haarausfalls beschäftigt. Dort könnten Sie eine fundiertere Einschätzung erhalten, als es in der allgemeinen dermatologischen Praxis möglich ist.

Sie haben bereits sehr viel richtig gemacht – und auch wenn es sich zäh anfühlt, ist es gut möglich, dass Ihre Haarqualität sich in den kommenden Monaten weiter stabilisiert. Bleiben Sie bitte weiter so aufmerksam, aber lassen Sie sich nicht entmutigen.

Wir hoffen sehr, dass wir Ihnen mit diesen Hinweisen ein Stück Orientierung geben konnten und wünschen Ihnen von Herzen alles Gute – und dass Ihre Haare sich bald sichtbar erholen.

Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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20.05.2025, 08:53 Uhr
Kommentar

Hallo vielen Dank für Ihre Antwort und Ihr offenes Ohr. 

Hinter den Werten steht ein umgedrehtes h g/l

Google sagt mir das es Mikrogramm heißt. 

Ferritin 48.8 Mikrogramm/l

Methode: ECLIA(Roche)

Testosteron 0.37 Mikrogramm/l

Methode: ECLIA

DHEA-S 2420 Mikrogramm/l 

Referenzbereich /Bewertungsgrenze steht dahinter mit 609-3370

 Im März 2024 habe ich  beim Frauenarzt

Vitamin D und B12  überprüfen lassen.

Ergebnis: B12 593 pmol/l 

25-Hydroxy Vitamin D  32,8 nmol/l

Seit dem nehme ich jeden Tag 1× Vit.D Tablette (1000) ein.

B12 ist erhöht darauf wurde nicht näher eingegangen weil ich mir dachte das die B Vitamine wohl alle irgendwie zusammen gehören und der Wert erhöht ist wegen der Biotin Kur vom Hautarzt.

Im Oktober 2024 wurde beim Hausarzt Blut abgenommen  weil ich ihm ja klagte das meine Haare zwar wachsen aber sehr sehr dünn nachwachsen und ich auch immer viele kleine beim bürsten dabei haben ....als wenn die gar keine halt haben !

Ergebnis: 

KREA 0,92

HbA1c 5,9 (+)

Leukozyten 6,6

Erythrozyten 4,43

Hämoglobin 12,9

Hämatokrit 38,1

MCH(HbE) 29,1

MCV 86,0

MCHC 33,9

Thrombosen 265

gamma -GT 21

TSH 1,73

HbA1c (IFCC)   41(+)

eGFR  76

Folgendes habe ich noch als Selbstzahler wissen wollen

Calcium 2,43

Vitamin B12 943(+)

25 Hydroxy-Vitamin D3 22,3 

Mir wurde gesagt alles in Ordnung außer Langzeitzucker muß überprüft werden .Das wird nächste Woche sein .

Der Arzt sagte mir B12 ist zu hoch ....Würde mit dem Hb1Ac Wert auch nicht passen weil das der Gegenspieler ist so meinte er?

Da ich keinerlei extra Mineralstoffe oder  B Vitamine zu mir nehme meinte der Arzt müßte ich es über die Ernährung zu mir nehmen .

Meine Ernährung ist in der Hinsicht übersichtlich und nicht mit B12 überfüllt .

Leider ist man in der heutigen Zeit dazu verleitet zu googlen wenn man Antworten haben möchte .Als erstes bin ich darauf gestoßen das es auch ein Tumormaker sein kann (für Zellwachstum) oder das es noch eine andere Art von B12 Messung gibt das es durchaus sein kann das ein hoher Wert auch ein Mangel sein kann.Ich besprach das mit meinen Hausarzt ,da meine Familie leider mit Krebserkrankungen belastet war.

Der Arzt meinte leider nur er kann es sich nicht erklären ich soll mir keine Sorgen machen. 

 

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20.05.2025, 09:10 Uhr
Kommentar

Noch kurz zu mir ich bin 44 Jahre alt .

Außerdem was noch wichtig ist :

Mit 35 Jahren wurde erst per Hormon Status und anschließend beim Endokrinologen festgestellt das ich vorzeitig in den Wechseljahren bin .

Seit dem nahm ich Femoston 1/10  bis zum Sommer 2023 danach wurde mir geraten auf trandermaler Anwendung zu gehen . Nehme seit dem 1 Hub Estrogel Abends und  kurz vorm zu Bett gehen Utrogest 200mg Weichkapseln

durchgehend .

Es könnte eventuell ja auch etwas mit der Hormoneinnahme zu zu haben oder ?

Der Hautarzt meinte aber das ich ja kontinuierlich Hormone zu mir nehme die mir fehlen weil meine Eierstöcke nicht mehr arbeiten und somit könnte es nicht daran liegen ....

Ich habe jetzt vor kurzem den Frauenarzt gewechselt und diese hat erstmal Blut abgenommen um einen Hormon Status zu machen .Die Ergebnisse folgen in den nächsten Tagen. 

Lifeline Gesundheitsteam
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23.05.2025, 13:12 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Ja, die Situation wirkt insgesamt etwas komplexer. Wir möchten daher gerne Schritt für Schritt auf die einzelnen Punkte eingehen.
Ein erhöhter Vitamin-B12-Wert ist in der Regel unbedenklich und kein direkter Hinweis auf eine Überdosierung. Denkbare Ursachen sind beispielsweise eine vermehrte Freisetzung aus geschädigtem Gewebe, etwa im Rahmen entzündlicher Prozesse, oder Veränderungen in der Transportbindung des Vitamins im Blut. Auch eine gesteigerte Zufuhr durch Nahrungsergänzungsmittel oder bestimmte Lebererkrankungen können solche Werte erklären. Sofern eine relevante Entzündung vorläge, wären in der Regel auch andere Entzündungsparameter im Blut erhöht – dies hätte Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt sicherlich erkannt. Aus heutiger Sicht ergibt sich daher aus dem erhöhten Vitamin-B12-Wert allein kein Anlass zur Sorge.
Der HbA1c-Wert ist leicht über dem Normbereich, was auf eine gestörte Glukosetoleranz hindeuten kann – also eine mögliche Vorstufe eines Diabetes mellitus. Dies erfordert in jedem Fall eine ärztliche Beobachtung. Ein direkter Zusammenhang mit dem Haarausfall ist jedoch eher unwahrscheinlich. Es ist gut, dass bereits eine weiterführende Diagnostik vorgesehen ist. Erfahrungsgemäß können durch eine angepasste Ernährung, regelmäßige Bewegung und gegebenenfalls eine begleitende Therapie positive Effekte erzielt werden.
Die Frage nach hormonellen Einflüssen ist sehr berechtigt. Es erscheint grundsätzlich plausibel, dass sowohl die vorzeitigen Wechseljahre als auch eine Hormonersatztherapie das Haarwachstum beeinflussen könnten. Dennoch ist das eher unwahrscheinlich, sofern die Hormonwerte gut eingestellt sind – was auch Ihre Hautärztin so eingeschätzt hat. Es ist daher absolut sinnvoll, dass Ihre Frauenärztin nun eine aktuelle Bestimmung des Hormonstatus vornimmt. Besonders ein Ungleichgewicht im Bereich der Androgene – also der männlichen Hormone – kann mit diffusem oder verstärktem Haarausfall einhergehen.
Was den Haarausfall selbst betrifft, ist eine Beurteilung aus der Ferne natürlich nur eingeschränkt möglich. Dass Sie feine, kurze Haare nachwachsen sehen, ist jedoch ein gutes Zeichen und spricht für eine beginnende Regeneration. Diese Phase erfordert Geduld, denn die Erholung des Haarzyklus kann mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern. Während dieser Zeit ist es wichtig, eine ausreichende Versorgung mit Eisen, Zink und Vitamin D sicherzustellen. Regelmäßige Blutkontrollen und eine gezielte Ergänzung bei nachgewiesenen Mängeln können hier unterstützend wirken.
Die bisher gestellte Diagnose eines Effluviums passt gut zu Ihrer medizinischen Vorgeschichte. Ob dies jedoch tatsächlich die alleinige Ursache ist, lässt sich von außen nicht abschließend beurteilen.
Ergänzend könnte eine Vorstellung in einer spezialisierten Haarsprechstunde – etwa an einer dermatologischen Universitätsklinik oder in einem entsprechenden Fachzentrum – sinnvoll sein. Uns ist bewusst, dass es mitunter schwierig sein kann, hierfür einen Termin zu erhalten. Schließlich möchten wir Sie auch ermutigen, über eine psychologische Unterstützung nachzudenken. Stress ist ein bekannter Einflussfaktor bei Haarausfall, und eine begleitende therapeutische Unterstützung kann helfen, das allgemeine Wohlbefinden zu stabilisieren und den Heilungsprozess zu fördern.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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