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Biopsie der Kopfhaut

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Haarausfall | Expertenfrage

06.06.2019 | 10:06 Uhr

Mein Sohn hat seit gut 6 Monaten kahle, haarlose Stellen am Kopf. Seit ungefähr 6 Wochen wachsen diese Gott sei Dank sichtbar nach. Es bleibt aber eine sehr hohe Quote täglichen Haarverlustes, den wir durch Zählung quantitativ zu erfassen versuchen (Kopfkissen morgens, nach dem Duschen im Ablaufsieb). Wir liegen da bei ca. 100-140 Haaren pro Tag.

Wir haben ihn im Januar an einer Uni-Klinik vorgestellt. Wie erwartet kam zunächst die Diagnose Alopecia areata bei paralleler Verdachtsdiagnose Trichotillomanie. Zweiteres halten wir aufgrund unserer Beobachtungen für sehr unwahrscheinlich. Nach erneuter Vorstellung an der Uni-Klinik riet man uns dort nun zu einer Biopsie der Kopfhaut. Wenn ich es richtig verstanden habe, um mehr Licht zwischen den beiden Diagnosen Alopecia areata und Trichotillomanie zu bringen. Vielleicht habe ich es auch nicht richtig verstanden (war sehr hektisch dort). Darum meine folgende Frage.

Neben diesem Erkenntnisgewinn Alopecia und/oder Trichotillomanie durch eine Biopsie: Welche Erkenntnisse kann eine solche Biopsie daneben oder darüber hinaus prinzipiell noch erbringen ? Frage auch, weil dr Sohn panische Angst vor Spritzen hat und wir ihm das möglichst ersparen wollen, wenn kein grundsätzlicher Erkenntniszusatzgewinn erwartbar ist.

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Lifeline Gesundheitsteam
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07.06.2019, 17:00 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo enatz,

eine diagnostische Unterscheidung zwischen den beiden Krankheitsbildern ist sehr sinnvoll. Eine Biopsie kann tatsächlich helfen, festzustellen, ob es sich um eine Alopezie handelt. Dann könnte man auch eine spezifische Therapie anbieten.
In der Biopsie kann gesehen werden, ob die typischerweise vorhandenen Immunzellen in der Kopfhaut sind, die die Haarwurzeln angreifen. Sind diese nicht vorhanden, ist die Alopezie als Diagnose nicht mehr wahrscheinlich.
Die Durchführung eine Biopsie ist also diagnostisch sehr wertvoll. Natürlich ist sie nicht sehr angenehm, allerdings wird aber natürlich versucht, die Stelle zu betäuben, damit keine Schmerzen auftreten. Die Größe der Biopsie ist auch sehr klein.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen damit weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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