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Protein s Mangel / Einnahme Xarelto

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Gerinnungs-Selbstmanagement | Expertenfrage

23.09.2024 | 20:22 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich bin 51 Jahre alt, normalgewichtig mit 52kg bei 158 cm.

Meine erste Thrombose hatte ich 1996 und nahm da 6 Monate Falithrom zur Therapie ein. Dann hatte 2011 meine zweite Thrombose. Dann wurde eine Trombophilieduagnostik vorgenommen, mit dem Ergebnis genetisch bedingter Protein S Mangel. Eine lebenslange Therapie mit Blutverdünnern wurde mir verordnet.

Ich nahm bis April letztes Jahr Falithrom 3,5 mg eiin und bin ganz gut damit zurecht gekommen, ohne merkbare Nebenwirkungen.

Da sich aber bei einer Knochendichtemessung eine Osteopenie ergeben hat, wurde mir von der behandelnden Ärztin eine Umstellung auf ein NOAK empfohlen, da Falithrom den Knochenabbau beschleunigt.

Ich wurde dann auf Eliquis 2,5 mg 2x täglich umgestellt. Ich kam damit an sich gut zurecht. Allerdings habe ich als Nebenwirkung Haarausfall bekommen. Da ich mich aber auch in den Wechseljahren befinde, ist mir nicht klar, ob es auch mit der Hormonumstellung zusammen hängt.

Meine Hausärztin hat mir die Umstellung auf Xarelto 10 mg täglich empfohlen. Nun habe ich aber gelesen, dass Haarausfall auch da als Nebenwirkung beschrieben wird und bin natürlich etwas unglücklich darüber.

Ich habe mir nun auch nochmal einen Termin in der Gerinnungsambulanz geholt, um zu besprechen, wie ich weiter vorgehen kann. 

Meine Fragen:

Ist die Dosierung von 10 mg Xarelto korrekt für meine Problematik? Kann man die Haarausfallproblematik irgendwie begrenzen? Was gebe es für Alternativen zu Eliquis und Xarelto?

Viele Grüße 

 

 

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Bisherige Antworten
Experte-Riess
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26.09.2024, 13:16 Uhr
Antwort von Experte-Riess

Hallo,

entschuldigen Sie bitte, dass ich mich erst heute melde, ich war im Urlaub und habe es erst gestern gelesen.

Bei Protein-S Mangel ist es sicher keine Frage, dass es notwendig ist Gerinnungs-Hemmung entweder mit Vitamin K Gegenspielern (wie Falitrhrom®) oder  mit einem der direkten Gerinnungs-Hemmer wie Xarelto®, Eliquis® oder anderen einzunehmen.Die Dosis von 10 mg Xarelto® ist als Prophylaxe geeignet, aber leider haben alle Gewinnungshemmer die mögliche Nebenwirkung eines etwas verstärkten Haarausfalls (der aber meist nur von den Pat. selbst wahrgenommen wird). Von daher ist ihre Frage nicht ganz einfach zu beantworten. Da bei Ihnen unter Therapie mit Falitrhrom® eine Osteoporose nachgewiesen wurde, ist natürlich die Frage ob dies erst unter der Therapie oder bereits vorher mal untersucht wurde. Alternativ kommt natürlich auch unter einer Therapie mit Falitrhrom® eine Osteoporose Behandlung mit körperlicher Aktivität, Vitamin D, Kalzium und anderen infrage (die Sie ohnehin machen sollten).

Schließlich müssen Sie mit ihrem behandelnden Arzt klären, welche Nebenwirkungen für Sie problematischer sind und dann entscheiden, mit welcher Therapie sie ihre Behandlung weiterführen.

 

Herzliche Grüße

Gotthard Rieß

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