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Gerinnungsstörung? INR… Quick…

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Gerinnungs-Selbstmanagement | Expertenfrage

05.10.2023 | 19:07 Uhr

Guten Tag, 

ich bin aktuell schwanger ( 8. woche) und habe beim Frauenarzt einen Thrombophilie Test gemacht um nach meinem Thromboserisko und Gerinnung zu schauen. (Vater hatte Schlaganfall).

Jetzt hatte ich die Nachricht auf dem AB das ein Wert auffällig sei und ich ass100 nehmen soll und in 3 Wochen beim nächsten Ultraschall werden die Ergebnisse besprochen. Ich habe gerade noch die Unterlagen von der Kinderwunschklinik letztes Jahr ausgepackt, da hatte ich folgende Werte:

Quick: 75,8

INR: 1,17

PTT: 32,5

Thrombinzeit 17,5

Fibrinogen n Claus: 3

 

kann man anhand der alten werte schon feststellen ob ich eine Gerinnungstörung habe? 
Ich habe angst vor einer Fehlgeburt und immer wieder gelesen das viele da prophylaktisch Hepatin spritzen. 

Reicht in dem Fall erstmal ASS?

Sind die Werte schwankend oder doch recht stabil?

 

vielen Dank für ihre Einschätzung 

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Bisherige Antworten
Experte-Riess
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06.10.2023, 17:10 Uhr
Antwort von Experte-Riess

Hallo,

Ihre Frage ist nicht einfach zu beantworten:
1. Der Schlaganfall Ihres Vaters hat mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mit einem Thromboserisiko zu tun.
2. Ein Thrombophilie Test im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft ist nicht so einfach zu interpretieren, da es einige ganz unterschiedliche Ursachen gibt, die zwar selektiv, d.h. einzeln gut zu erfassen sind, aber in der Summe nur einen Wert ergeben ohne klar sagen zu können, was im einzelnen vorliegt und damit ist auch die therapeutische Konsequenz nicht ganz unproblematisch.
Diese Tests werden insbesondere für schwangere Frauen (oder Frauen, die schwanger werden wollen) empfohlen, die bereits eine Thrombose hatten oder bei denen eine Thrombose in der Familie vorkommt.
3. Die Gerinnungswerte von vor eienm Jahr sind normal.
Ob Sie jetzt ASS100 nehmen oder bis zur nächsten Untersuchung abwarten, ist Ihre Entscheidung, immmerhin hat ASS ja auch Nebenwirkungen und eine wissenschaftliche Untersuchung die den Nutzen in der von Ihnen gesschilderten Situation nachgewiesen hat,  ist mir nicht bekannt.

Herzliche Grüße

Gotthard Riess

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