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Der Anruf vom Arzt

Kategorie: Herz-Kreislauf » Expertenrat Gerinnungs-Selbstmanagement | Expertenfrage

14.11.2023 | 23:43 Uhr

Guten Tag,

ich hatte vor einigen Jahren eine wahrscheinlich provozierte TVT und musste danach bis Sommer 2023 Eliquis nehmen.

Im Sommer hatte ich eine Augeneinblutung, die schlimm ausgehen kann (partiell blind werden), deshalb sagte die Gerinnungsambulanz, dass das Risiko einer Thrombose und das Risiko einer partiellen Erblindung in etwa gleich hoch wären und am Ende entschieden wir gemeinsam, Eliquis abzusetzen.

Seit damals lebe ich ohne Antikoagulation.

Während Eliquis lag mein D-Dimer immer bei 1,0 (sollte bis 0,5 liegen)

Heute, ohne Eliquis, war ich im Labor und bekam um 21:00 abends Anrufe des Labors und meines Arztes, dass mein D-Dimer bei 1,6 liegt und ich sofort ins Krankenhaus fahren soll.

Allerdings: ich fuhr nicht, weil ja mein D-Dimer immer so bei 1 oder 1,2 lag und ich jedes Mal am nächsten Tag zur Doppler Sono ging und nichts gefunden wurde.

Ich habe nun englische Seiten im Web gefunden, die sagen, dass ein D-Dimer auch wegen eines Leberhämangioms erhöht sein kann. Ich habe ein solches und es ist 1,2cm groß. 

Auch habe ich manchmal leichtes Bluten beim Stuhlgang - was ebenso den D-Dimer erhöhen kann.

Und nicht zuletzt: ich hatte ja eine Thrombose und da kann es ja sein, dass noch Fibrin herumschwimmt?

Meine anderen Werte sind alle ganz normal, das große Blutbild, die Leberwerte, die Entzündungsparameter, Cholesterin perfekt, etc.

Ein Arzt sagte sogar, man sollte die D-Dimere gar nicht messen

Dennoch misst sie mein Arzt und ist aus dem Häuschen, wenn er zu hoch ist.

Mein viel älterer Bruder hatte aber 2 Schlaganfälle und starb, deshalb will ich vorsichtig sein, ohne aber hysterisch zu werden

Ich erkläre mir den erhöhten D-Dimer mit einer chronischen Gastritis und dem Leberhämangiom.

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Bisherige Antworten
Experte-Riess
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15.11.2023, 21:38 Uhr
Antwort von Experte-Riess

Guten Abend,

Laborwerte sind zunächst  mal nur  Werte, sie  sollten, wenn sie klinisch bedeutsam sind,  auch zu Symptome passen,die ein Patient hat. Da Sie dauerhaft erhöhte Werte haben, gleichgültig warum, ist meines Erachtens die Entscheidung richtig bei Abwägung von Nutzen und Risiko  derzeit auf Weiterführung einer Antikoagulation zu verzichten. Sie sprechen ja auch von einer provozierten Thrombose, d.h.es gab vermutlich einen Grund (Verletzung, Immobilisation). Sie kennen ja vermutlich auch die Symptome und sollten darauf achten. Die Neigung zu Venen Thrombosen haben eigentlich nichts mit Schlaganfällen zutun, in der Gerinnungsambulanz wurde sicher das Voirliegen einer Gerinnungsstörung auch ausgeschlossen.

Herzliche Grüße 

 

Gotthard Rieß 

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