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Visanne und Dauerblutungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

01.10.2019 | 18:33 Uhr

Guten Tag,

ich nehme aufgrund bekannter Adenomyose und Endometriose die Visanne seit knapp 3 Monaten ein. Es ist nicht der erste Versuch mit Visanne. Bisher wurden 3 Versuche, verteilt auf ca 8 Jahre immer wieder abgebrochen aufgrund von Unverträglichkeit.

Dennoch wollte ich es wieder versuchen, da ja scheinbar nicht viele Optionen bleiben um meinen sehr kurzen Zyklus und die langanhaltenden Blutungen unter Kontrolle zu bringen.

Nun ist es wieder so, dass ich quasi unter Dauerblutungen leide. Es sind hellrote Blutungen, mehr als ich es von Zwischenblutungen kenne aber nicht periodenstark.Ich war in diesen knappen 3 Monaten vllt 10 Tage ohne Blutung. Und sage für mich, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich weiß, dass man allgemein hin rät 3 Monate abzuwarten aber auch bei den vorherigen Versuchen, war dies immer wieder das Problem obwohl die Gebärmutterschleimhaut schön flach im Ultraschall darstellbar war.

Nun gesellt sich auch noch Übelkeit dazu.

Meine Frauenärztin habe ich bisher noch nicht erreichen können, werde aber auf jeden Fall Ihren Rat einholen müssen.

Die Frage ist: Was wäre nun denkbar an Optionen?

Könnte es sein, dass einfach Östrogene fehlen, um den künstlichen Zyklus stabiler zu halten? Empfohlen ist ja der Langzyklus, könnte dies dann besser funktionieren?

Oder kann ich aufgrund meiner Beschwerden davon ausgehen, dass evtl. sogar ein anderes Hormon eingesetzt werden muss oder woher stammen die Dauerblutungen?

Herzlichen Dank für die Beantwortung meiner Fragen und Ihren guten Rat!

 

Hedda Marie

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Experte-Warm
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01.10.2019, 19:17 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, nennen Sie uns noch Ih rAlter und den BMI(Größe/ Gewicht) und melden Sie sich bitte damit wieder. Liebe Grüße PD Dr.Warm

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01.10.2019, 19:25 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Dr. Warm. Ich bin 32 Jahre alt, 1,67 m und wiege 50 kg. Das Gewicht hat sich seit meinem 16. Lebensjahr und auch nicht wesentlich durch Schwangerschaften verändern lassen. Die Schilddrüse ist absolut in Ordnung nur zur besseren Einordnung. Es liegt auch keine Essstörung vor. 

Experte-Warm
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01.10.2019, 20:55 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, bei Einnahme von östrogenfreien Pillen stehen (Zwischen-) Schmierblutungen als Nebenwirkung ganz vorn. Ursachen sind neben dem Fehlen der Östrogene(unter deren Einfluss werden Endometriosen positiv beeinflusst, sie vergrößern sich), ungleichmäßige Einnahme der Pillen und Einnahme anderer Arzneimittel. So ist sehr wichtig. dass  die Pillen streng im 24-Std-Rhythmus  eingenommen werden sollen (maximale Schwankungen um 3 Std.) um das hormonelle Niveau zu stabilisieren. Die Pillenwirkung wird durch gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente reduziert, was die Blutungsneigung erhöht, vorwiegend Antidepressiva, Schlafmittel, Antibiotika  und Johanniskraut. Achten Sie darauf. Zur Therapie gib tes natürlich operative Therapie- Strategien(Bauchspiegelung). Medikamentös könnte man eine anderes Gestagen versuchen. Jetzt  werden auch GnRH-Analoga empfohlen, die  bremsen die Hypothalamus-Hypophysen-Ovar-Achse wodurch auch die Östrogene gesenkt werden. Besprechen Sie das mit Ihrer Fachärztin.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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02.10.2019, 19:04 Uhr
Kommentar

Herzlichen Dank Herr Dr. Warm für Ihre Antwort.

Die genannten Dinge kann ich eigentlich alle auschließen als Ursache, da ich keine weiteren Medikamente nehme und die Pille maximal eine halbe Stunde früher oder später nehme. 

ich werde definitiv mit meiner Frauenärztin die weiteren Optionen besprechen. 

 

Vielen Dank!

Hedda Maria

Experte-Warm
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02.10.2019, 19:13 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo,  wir hoffen Sie ausreichend informiert zu haben.  Die Endometriose müsste  histologisch gesichert sein. 

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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02.10.2019, 19:57 Uhr
Antwort

Die Endometriose ist durch mehrfache Operationen bereits gesichert worden. Einzig die adenomyose ist nur durch Ultraschall und Mrt mit hoher Wahrscheinlichkeit diagnostiziert worden. Von weiteren OPs möchte man erst einmal absehen da die vorangegangenen OPs durch verwachsungen ebenfalls Beschwerden verursacht haben. 

Ziel für mich und meine Ärztin ist momentan die Unterbindung der starken und langen Blutungen im normalen Zyklus und die Verhinderung weiterer Herde.

Insofern bleiben wie mir gesagt wurde dazu nur hormonelle Methoden. 

 

Herzliche Grüße und wiederum danke für Ihren Rat. Es hilft! 

Hedda Marie 

Experte-Warm
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03.10.2019, 09:21 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo,wenn schon mehrfach operiert wurde,werden die medikamentösen  Behandlungsversuche ganz im Vordergrund stehen viele halten viel von alternativer Medizin,Homöopathie, pflantzlichen Präparaten, Akupunktur, chinesischer Medizin. Wir vertrauen mehr auf GnRH-Analoga, wenn die Gestagentherapie ohne Erfolg bleibt. Zur Schmerztherapie eignen sich die Opioide besonders. L

iebe Grüße PD Dr.Warm

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