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Verdickung Gebärmutterschleimhaut

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

01.07.2021 | 08:09 Uhr

Liebe Experten,

ich war neulich beim Frauenarzt/Ärztin...

...bin weit über die Wechseljahre hinaus, habe keinerlei Beschwerden, keine Schmerzen, keine Blutungen...

Feststellung: Verdickung der Gebärmutterschleimhaut, ich soll eine Ausschabung machen lassen.

Ich möchte das aber nicht oder sehr sehr ungerne, als ich sagte, dass ich das nicht machen lassen möchte, wurde mir offeriert:

"Dann sind Sie in zwei Jahren tot!!"

 

Ich fand das ungeheuerlich, dann wurde noch die Aussage nachgeschoben, dass sie Angelegenheit in den meisten Fällen durchaus harmlos sei!?

Was soll ich nun davon halten??, ich bin verunsichert, ich möchte keinen Eingriff, keine Narkose, ich leide unter Depressionen.

Ich danke sehr für eine aufhellende Antwort...

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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01.07.2021, 20:13 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Charlotte,

die Indikation zur Ausschabe besteht in erster Linie, wenn es zu Blutungen nach der Menopause kommt. Eine verdickte Schleimhaut, die in diesem Rahmen festgestellt wird, kann eine (Vorstufe) von Gebärmutterschleimhautkrebs - einem Endometriumkarzinom sein.

Wenn aber jetzt in einer Ultraschalluntersuchung eine verdickte Schleimhaut mit möglichen strukturellen Auffälligkeiten erkannt wurde und Sie möglciherweise auch in die Risikogruppe gehören  (z.B. Übergewicht, Diabetes,  Lynch-Syndrom etc.), ist eine Ausschabung höchst sinnvoll, um eine Hyperplasie bzw. ein Karzinom in einem gut behandelbaren Frühstadium zu erkennen.

Lassen Sie sich im Krankenhaus beraten. Ein Vorgespräch mit dem Narkosearzt ist sinnvoll, um Sie über die Anästhesiemöglichkeiten aufzuklären und Bedenken uns Sorgen anzusprechen.

 
viele Grüße
Dr. Grüne
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01.07.2021, 23:35 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

ja, vielen Dank für Ihre Antwort...

das ist mein Problem, ich habe keinerlei Anzeichen einer Erkrankung, keine Blutungen  und gehöre auch zu keiner Risikogruppe, kein Übergewicht, keine Diabetes oder Lynch-Syndrom, auch wurde meines Wissens keine strukturelle Auffälligkeit festgestellt..

Ich weiß, dass es mir nach entsprechenden Operativen Eingriffen immer sehr schlecht geht...es geht mir um die Verhältnismäßigkeit, die m.E. hier nicht gegeben ist...

Expertin-Grüne
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03.07.2021, 10:26 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Charlotte,

Sie können sich eine zweite Meinung einholen, sich ggf. dazu auch ambulant in einer Klinikambulanz vorstellen, bevor Sie sich entscheiden.
 
viele Grüße
Dr. Grüne
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