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Veränderungen Drüsengewebe der Brust Anfang 40

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

05.08.2024 | 11:16 Uhr

Guten Tag,

ich habe eine Frage zum Drüsengewebe der Brust und wie es sich mit dem Alter verändert.

Ich bin 41 und habe zwei Kinder (12,9). Ich habe lange Jahre hormonell verhütet und nur für Kinderwunsch und Schwangerschaften pausiert. Als ich die Pille nicht mehr vertragen habe (Zwischenblutungen, Psyche), hatte ich noch mal eine Hormonspirale liegen. Aber auch die musste aus o.g. Gründen nach einem halben Jahr raus. Seit 2,5 Jahren verhüte ich nun nicht mehr hormonell.

In dieser Zeit habe ich meinen Zyklus gut kennengelernt, aber im ca. letzten halben Jahr auch Schwankungen beobachten, z.B. bei der Intensität des Eisprung und daraus resultierender Zyklusverkürzung. Mitunter hatte ich schon ab Woche 2 Brustschmerzen und Stellen schwellen an und werden fest. Da ich sehr schlank bin, kann es sein, dass diese sich dann unter der Haut abzeichnen und als Knubbel zu sehen sind. Die betroffenen Stellen wechseln.

Was mir aber auffällt ist, dass ich an den früher hauptsächlich betroffenen Stellen (oben außen) weniger Probleme habe. Es ist als hätte sich das Drüsengewebe dort schon zurückgebildet und nun, wo die Hormone durcheinander und manchmal auch etwas "drüber" sind (gefühlt), bildet oder entfaltet sich neues Gewebe, wo vorher nie viel los war. Solche neuen Stellen gibt es beidseits Und wie gesagt kommen und gehen die mit den Zyklen. Mal ist es links oben innen, mal ist es rechts unten innen usw. Auch scheinen sich vor allem rechts unten innen ein zystenartiger Bereich gebildet zu haben; im dortigen Gewebe fühlt sich seit einiger Zeit an wie mit lauter kleinen, flutschigen Jellybohnen gefüllt.

Aufgrund des fehlenden Fettgewebes kann man die Drüseninseln ganz gut fühlen und dazwischen sind teilweise richtige "Löcher" und man fühlt die Rippen, weil das Füllmaterial und die Spannkraft fehlen. 

Ich gehe jährlich zum Brustultraschall aus persönlicher Vorsicht, der letzte ist 6 Monate her. Vor 2 Monaten gab es noch mal einen weil mir wieder so eine Stelle Angst gemacht hat. Alles ok.

Kann es sein, dass sich bisher dezentes Drüsengewebe als Reaktion auf Hormone prominenter aufbaut als früher, weil die Hormone jetzt dort andocken, weil sich die früher "beliebtesten" Stellen schon zurückgebildet haben und auf Hormone nicht mehr reagieren? Ich hab gelesen, das heißt Involution, aber ich habe nicht richtig verstanden, was da passiert und ob es je nach Hormonlage reversibel ist oder ob nur das verbleibende Gewebe auf Hormone reagiert.

Ist es gefährlich, wenn sich solche perimenopausalen Hormonpeaks auf weniger werdendes Gewebe konzentrieren und das dann im Verhältnis mehr abkriegt?

Danke

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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05.08.2024, 19:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

verkürzten Zyklen liegt häufig eine schlechter werdende Eizellqualität mit Gelbkörperschwäche zu Grunde. Solange Sie unter dem Einfluss zyklischer Hormone stehen, bilden sich nicht gleichzeitig Arale zurück, während parallel andere verstärkt auf die Hormone reagieren.

Die am Zyklus orientierte Anwendung von Progesteron kann hilfreich sein, auch gegen Brustbeschwerden. Größere Zysten können zur Entlastung punktiert werden. Auch Stressabbau und kühle Umschläge können helfen, wenn die Brust schmerzt.

viele Grüße
Dr. Grüne

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