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SST über längeren Zeitraum negativ

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

09.12.2024 | 13:24 Uhr

Liebe Community,
Ich entschuldige mich schon jetzt für die vielen Wörter. Aber bitte bitte verurteilt mich nicht… 

Ich weiß auch nicht, warum ich mich so verunsichern lasse. 

Vielleicht könnt ihr mich ein bisschen beruhigen und bestärken. Und bitte haltet mich nicht für verrückt.

Ist ein Test 4 Wochen, 5 Wochen, 6 Wochen, 7 Wochen, 8 Wochen nach dem GV zuverlässig? 

Ich weiß das hört sich krass an. 

Ich habe bisher die Ultra Frühtest von clearblue in der digitalen Version verwendet, den Wochenbestimmungstest, presens Frühtest, presens „normal“. 

Ich nehme die Minipille Desogestrel. Diese habe ich immer regelmäßig und gleich eingenommen. (Nach Wecker etc). Ich hatte auch kurz mal eine Abbruchblutung (Pille)

Leider habe ich innerlich dennoch eine Unruhe, dass der GV 12.10 zu einer Schwangerschaf hätte führen können. Ich habe die Tests meist morgens früh direkt als erstes gemacht und den Urin in einem Glas aufgefangen.

Ich weiß auch nicht warum ich so Angst habe.

Vielleicht findet jemand ein paar bestärkende Worte und hat Erfahrung.

Irgendwie denke ich manchmal bist du eigentlich bekloppt.
Aber dann findet man doch immer wieder irgendwelche Beiträge im Internet, wo es zu Vorkommnissen kam. Und das Kopfkino geht los. 

Liebe Grüße an euch.

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Expertin-Grüne
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09.12.2024, 22:43 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo LimaLawrence,

nach sovielen Tests mit negativem Ergebnis geht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft gegen Null. Schon 2 Wochen nach einer Befruchtung wäre im Falle einer Schwangerschaft mit einem positiven Ergebnis zu rechnen.
Warum haben Sie so große Angst?

viele Grüße
Dr. Grüne

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10.12.2024, 06:39 Uhr
Kommentar

Guten Morgen Frau Dr. Grüne,

Danke für Ihre Rückmeldung.
Eigentlich habe ich der Verhütung mit der Minipille vertraut. Aber es kam einfach Eins aufs Andere. 
Ich hatte eine Magenschleimhautentzündung und ging damit zu meiner Hausarzt Praxis. Dort wurde ich direkt von der Arzthelferin, was bestimmt auch ihre Pflicht ist, gefragt:
Ob es eventuell möglich sei, dass ich die Übelkeitsprobleme durch eine Schwangerschaft haben könnte?

Als ich dann berichtet habe, dass ich die Minipille nehme, kam die Bemerkung, dass diese ja eher sehr, sehr unsicher ist und es häufig zu einer Schwangerschaft kommt. Und das die Übelkeit und meine Symptome sehr für eine Schwangerschaft stehen können. 

Das hat mich einfach extrem verunsichert. Und so fing das googeln an.
Dort finden sich auf einmal mehrere Frauen in Foren und oder Ähnliches, die unter genau der gleichen Minipille, trotz korrekter Einnahme, schwanger wurden.

Und der Testmarathon ging los. 

Diese Ängste und Sorgen haben sich immer wieder aufs Neue eingeschlichen.
Und waren dann wieder im Kopf.
Dann war der nächste Gang doch wieder Richtung Apotheke oder Drogerie , um sich nochmal zu versichern.

Ich dachte echt schon, nicht das es sich bei allen Tests um einen Anwendungsfehler handelt und oder Ähnliches.
Aber gut:

Das vermeintliche Studieren von Beträgen im world wide web… Ich dachte echt schon, ich mache irgendwelche Anwendungsfehler und bin ein totaler Exot…

Die Beipackzettel der Testhersteller wurden Schritt für Schritt befolgt. 

Bei einem der Test laut Hersteller 10 Sekunden Eintunken, beim Anderen 20 Sekunden etc. Kontrolllinie da, Lichtblitz zu Beginn der Messung und mehr. 

 

Ich versuche mich wirklich an die Vorgaben der Pharmahersteller, gerade bei der Pille zu halten. Im Beipackzettel sind ja wirklich verschiedene Fälle beschrieben. Zum Beispiel; 

Wie viele Stunden verspätete Einnahme sind ok

Was tun bei Erbrechen und oder Durchfall 

 

Ich habe mir einen Wecker gestellt. 
So habe ich es bisher nicht vergessen.

 

Selbst in meinem Urlaub (Ägypten), wobei es sich "nur" um 1Stubde handelt, habe ich die Zeitverschiebung mitberücksichtigt. Kleine Zeitliche Verzögerungen sind nicht schlimm.

 

Aber klar, mehrere Stunden sind irgendwann problematisch. 
Grapefruit Saft und Johanniskraut sind ebenfalls bei der Einnahme schwierig und können die Wirkung beeinträchtigen. 
Oder manche Medikamente.

Wenn ich drüber nachdenke und vielleicht wiederhole ich mich. Entschuldigen Sie bitte dafür.

 

Mich hat leider die Nachfrage und Aussage der Arzthelferin komplett überrascht, überfordert und durcheinander gebracht. 
Und dann natürlich Doktor Google… Dann ging die Sorge und Angst richtig los. 

Wirklich Ihre Worte zu lesen tut unendlich gut.

Und ja, es beruhigt mich. 
Jetzt denke ich eigentlich wirklich, Mano man:

Eigentlich (wobei eigentlich nicht das richtige Wort ist) haben die einleitenden, fragenden Sätze Ihrerseits nochmal gezeigt, dass eine Schwangerschaft NICHT vorliegt.

Auch wenn wahrscheinlich viele sagen, nein 100%ig kann man das nicht mit zu Hause Tests herausfinden.

Man sollte auch einfach mal Vertrauen, egal ob sich selbst oder in dem Fall auch Ohnen, einer Expertin und oder anderen Menschen die ihre Meinung sagen und vertreten.

Und auch der Wissenschaft glauben schenken. Was hätten solche Firmen von der Tatsache, das ihre Schwangerschaftstest nicht sicher sind…

Genauso auch das rumraten, ist da ein 2. Strich oder nicht. Auch bei einer gynäkologischen Praxis wäre der Urintests, der Gleiche.

Gleiches Messprinzip, gleiches Teststäbchen etc.

Je länger ich drüber nachdenke, frage ich mich selbst

Was mache ich da eigentlich gerade?

Was brauche ich denn noch?

Jetzt ist auch mal Schluss. Du fühlst dich doch gut und hast keinen Fehler gemacht. Und vorallem hast du doch wie hier Worte schwarz auf weiß: NICHT Schwanger!

Ende des Monats habe ich auch einen Termin in meiner Praxis bekommen. (zwar auch mit der Bitte um ein Rezept für die Minipille)

Ich habe am Telefon kurz geschildert, was mein Problem ist.

Die erste Frage war natürlich, wann der letzte Test war und es wurde ein wenig am Telefon geschmunzelt, als ich von dem letzten Wochen und Monaten berichtet habe.

Danke Ihnen !!!! 

UND TUT MIR LEID 

Freundliche Grüße Lima Lawrence

 

Expertin-Grüne
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10.12.2024, 07:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo LimaLawrence,

bei korrekter Einnahme ist die Minipille ein Verhütungmittel mit einer geringen Versagerquote (Pearl-Index 0,4).

Durchfall und Erbrechen innerhalb von 4 Std. nach der Einnahme können die Aufnahme und damit die Wirkung gefährden. Das Toleranzfenster für eine verspätete Einnahme beträgt 12 Stunden.

https://www.frauenaerzte-im-netz.de/familienplanung-verhuetung/pille-anti-baby-pille/minipille-und-gestagenpille/

Lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt vor Ort bestätigen, dass Sie nicht schwanger sind. Dann können Sie das Thema hoffentlich abhaken.

viele Grüße
Dr. Grüne

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