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Milchausfluss einseitig

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

19.08.2019 | 17:12 Uhr

Liebes Experten Team,

Ich habe vor 9 Jahren meinen Sohn entbunden und damals auch bereits nach 3 Monaten wieder abgestillt, da das stillen nicht geklappt hat, und ich mühsam mit der pumpe gearbeitet habe. Ich habe eigentlich seitdem immer mal wieder -nur nachts und nur einseitig - einen Flüssigkeitsaustritt aus der Brust einseitig links. Der äußert sich dann wirklich mit einem nassen Fleck an der einen Seite, den ich nachts entdecke. Das geschieht so 1-2mal im Jahr und immer hatte ich in diesen Naechten Albträume. Vor Jahren hatte ich das auch untersuchen lassen; es wurde damals das Sekret untersucht, Brustultraschall gemacht und prolaktin Wert gemessen.  Alles ohne Ergebnis. Nun hatte ich es dieses Jahr schon  3x und mache mir wieder sorgen.  Morgen wird mein Blut nochmal untersucht bei meiner Endokrinologin  ( ich bin bei ihr wegen Morbus basedow und hashimoto in Behandlung, derzeit sind meine Werte eher leicht in der unterfunktion oder kurz davor). Was für Untersuchungen sollte sie noch machen lassen?  Ich glaube, eine zytologie wäre gar nicht möglich, da man nichts mehr aus der brust rausdrucken kann. Sollte ich die milchgange noch spiegeln lassen? Oder ist das nach all den Jahren auch Blödsinn? Konnte es durch den Stress durch den albtraum ausgelöst sein? Zumal nachts das Prolaktin steigt? Vielen lieben Dank und beste grüße Christiane 

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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19.08.2019, 19:17 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo,  einseitige Galaktorrhoe ist meist Zeichen einer Entzündung  oder Neubildung in einer Brust(Milchgänge oder Drüsenelemente). Ratsam ist die umgehende Klärung durch Inspektion. Palpation der Brust, Zytologie  des Sekretes, US, Galaktografie.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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19.08.2019, 19:43 Uhr
Antwort

Guten Abend Herr Dr warm,

Herzlichen Dank für die Rückmeldung.  Ich habe das ja schon seit Jahren und bereits auch einmal schon komplett abklären lassen bis auf die Röntgenuntersuchung. Kann ich seit Jahren einen Tumor haben, der bislang nicht entdeckt wurde? Oder kann es auch etwas hormonellen sein?  Ich habe es wie gesagt nur nachts und nur bei Albträumen...Vielen Dank und beste grüße Christiane 

Expertin-Grüne
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20.08.2019, 12:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christiane,

tatsächlich kann das mit der Schilddrüsenfunktionsstörung zusammen hängen, die nicht selten mit einer leichten Anstieg des Prolaktins einher geht. Kommt es evtl. nur zu einem bestimmten Zykluszeitpunkt zum Flüssigkeitsaustritt? Ist das Sekret klar, rötlich, bräulich oder milchig?
 
siehe auch:
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20.08.2019, 13:00 Uhr
Antwort

Guten Tag Frau Dr. GRÜNE,

Veilen Dank für Ihre Antwort. Es ist milchig oder durchsichtig.  Ich kann es nicht genau sagen, dass es ja immer nur nachts dazu kommt und auch nur bei Albträumen. Ich habe morgen jetzt nochmal einen Termin bei meiner Frauenärztin. Ich bin aber gar nicht sicher, ob man etwas raus bekäme, da auf Druck jetzt gar nichts kommt. Müsste man denn in jedemeinem Fall eine Galoktographie maChen?  Meine Frauenärztin damals hat das nicht für nötig gehalten. Sie hat damals einenoch Ultraschall gemacht und eine zytologie. Ich mache aber immer jedes Jahr sowieso eine Ultraschall Untersuchung der brust. 

Herzlichen Dank und beste grüße Christiane 

Expertin-Grüne
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20.08.2019, 16:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christiane,

außerhalb von Untersuchungen sollte man auch nicht an der Brust herumdrücken, da das die Sekretion fördern kann.
Wenn es sich um eine hormonelle Störung handeln würde, würde man eine milchige Sekretion beidseitig erwarten.
Da in Ihrem Fall aber nur eine Seite betroffen ist, denkt man eher an einen meist gutartigen Tumor in einem Milchgang (Milchgangpapillom), müsste aber sicherheitshalber eine Brustkrebserkrankung ausschließen (Mammographie/Galaktograohie).

 
viele Grüße
Dr. Grüne
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20.08.2019, 17:15 Uhr
Kommentar

Guten Tag Frau Dr. Grüne,

Nochmal danke für die Antwort, auch wenn ihr nun grosse

angst habe. Hätte man nicht in all den Jahren bereits etwas im jährlichen Ultraschall sehen müssen oder hat der überhaupt keine Aussagekraft?

Beste grüße Christiane 

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20.08.2019, 21:24 Uhr
Antwort

Hallo nochmal, 

Bei einer Galaktographie hätte ich das Problem mit dem jodhaltigem

Kkontrastmittel. Das darf ich nicht bekommen wegen des Morbus Basedow und der Gefahr eine thyreotoxische Krise zu bekommen.  Gibt es noch ein anderes DiagnoseMittel?  Vielen Dank Christiane 

Expertin-Grüne
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21.08.2019, 10:35 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christiane,

zumindest eine normale Mammographie könnte man ja durchführen. Wurde das schon einmal gemacht? Der Radiologe kann Ihnen in diesem Rahmen die Möglichkeiten des Einsatzes Kontrastmittels erörtern. Vielleicht gibt es Alternativen.
Am ehesten ist ein gutartiges Papillom zu erwarten. Aber Sie möchten ja Sicherheit haben.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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21.08.2019, 12:51 Uhr
Antwort

Guten Tag Frau Dr Grüne, meine Frauenärztin hat mich nun nochmal untersucht und auch einen sehr sorgfältigen Ultraschall gemacht.  Sie sieht keine weiteren Untersuchungen für notwendig. Da der milchaustritt nur nachts bei Albträumen ist, geht sie von einem kurzzeitigen Stress aus, der das Prolaktin entsprechend erhöht.  Die linke brust reagiert halt mehr. Für mich klingt logisch,  zumal in meiner Abpump-Phase auch aus der linken Brust signifikant mehr Milch kam. Zudem sagte sie, dass eine zytologie ja auch schon mal ohne Ergebnis gemacht wurde. Sollte ich jetzt nochmal zu einem anderen arzt gehen und auf eine Mammographie nerstehen? Ich bin ausserdem 40 Jahre alt.

Vielen Dank nochmal und beste grüße Christiane 

Expertin-Grüne
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21.08.2019, 17:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Christiane,

vermutlich hat Ihre Ärztin ja recht. Wenn Sie trotzdem um eine Überweisung zur Mammographie bitten, wird sie Ihnen diese bestimmt nicht vorenthalten. Dazu müssen Sie nicht den Arzt wechseln.

viele Grüße
Dr. Grüne

 
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04.09.2019, 08:42 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr Grüne, 

Ich wollte nun erstmal abwarten, wie mein Prolaktin wert ist. Der ist nun wirklich leicht erhöht und wird nochmal in 6 Wochen kontrolliert. Nun habe ich auch noch seit dem 8 Zyklustag Brustspannen. Ist ja eher unüblich so früh und wieder habe ich das Gefühl,  dass die linke Brust mehr betroffen ist. Würden Sie es nun auch eher als hormonelle problematik ansehen oder immer noch die Mammographie empfehlen. Ich denke, so einfach wäre das nicht mit der Überweisung von meiner Frauenärztin.  Sie wäre sicher beleidigt.  Aber ich könnte natürlich nochmal ins Brustzentrum gehen, da brauchte man keine Überweisung. Für ihre Einschätzung bin ich sehr dankbar.  Beste Grüße Christiane  PS;: Es gab keinen weiteren Flüssigkeitsaustritt.

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