
Hypermonorrhoe - Myom - Eisenmangel
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Antwort von Experte-Warm
Hallo, Sie entscheiden über ihren Körper allein. Der Arzt macht Ihnen Vorschläge mit Alternativen. BMI wäre noch wichtig zu wissen.. Die Myome wachsen unter dem Einfluss der Östrogene, die in Ihrem Alter zunehmen weniger ausgeschüttet werden. Dadurch wird ein Wachstum des Myoms unwahrscheinlich Deswegen könnten Sie auf Hormone verzichten. Mit Ihren Arzt allerdings müssten Sie das absprechen. Die Schleimhaut könnte man auch veröden. Im Vordergrund steht aber offenbar Ihre Anämie. Normalwerte: Hb 12-16 g/di(=7,5 - 9,9 nmol/l, Eisen: 40 - 150 µg/l). Die Anämie bedarf internistischer Behandlung. LIebe Grüße PD Dr.Warm
Kommentar
Vielen Dank für die rasche Reaktion! Ich wiege aktuell ca. 65kg bei einer Größe von 168cm. In meinem Alltag als Alleinerzieherin, im Sozialbereich tätig, bin ich ziemlich gefordert. Ausserdem mache ich seit 1,5 Jahren berufsbegleitend Ausbildung, habe daher kaum Freizeit zur Verfügung und spüre die Anämie durch Müdigkeit, erhöhtem Ruhepuls und hatte letztes Jahr auch massives Mund/Zungenbrennen,welches offensichtlich auch damit im Zusammenhang stand. Wegen der Hypermomorrhoe war ich letzte Woche bei meinem Gynäkologen und bekam Orgametril Tabletten verschrieben. Da meine Regel am Tag darauf endete, und er auf meinen Wunsch eine andere Lösung zu finden nicht einging,habe ich diese jetzt nicht eingenommen. Leider würde ich bei einem anderen Gynäkologen erst in einigen Wochen einen Termin bekommen. Sie meinen also, dass ich wegen der Anämie einen Internisten aufsuchen sollte? Wie würde eine Verödung der Schleimhäute vor sich gehen? Würde dies im Krankenhaus gemacht? Wie stehen sie zu einer Gebärmutterentfernung? Ist diese wirklich nur mit einem Bauchschnitt möglich? Mein Arzt sagte, dass dies Unumgänglich sei und die Op nur durchgeführt würde, wenn die Hormonbehandlung fehlschlage. Ist dies richtig?
Danke im vorhinein! lg
Antwort von Expertin-Grüne
Hallo
bitten Sie doch um eine ambulante Klinikvorstellung zum Einholen einer Zweitmeinung. Unter den geschilderten Voraussetzungen ist eine Gebärmutterentfernung sicherlich eine Option, die in Betracht gezogen werden sollte. Eine Hormonbehandlung ist dafür keine Vorbedingung.
Es gibt dabei selbstverständlich verschiedene Wege, eine Gebärmutter zu entfernen. Welcher Weg möglich und in Ihrem Fall sinnvoll ist, hängt natürlich auch von der Größe des Myoms ab.
Lesen Sie hier: https://www.lifeline.de/therapien/hysterektomie-gebaermutterentfernung-id35255.html
Wegen der Anämie sollten Sie sich behandeln lassen, wenn sie nur durch den monatlichen Blutverlust begründet ist, wäre dies zunächst eine Eisensubstitution.
WEnn man die Gebärmutter als solche erhalten möchte, kann mit einer Endometriumablation die Gebärmutterschleimhaut verödet werden, mit dem Ziel dass die mögliclhen Blutungen vollkommen zum Erliegen kommen oder deutlich schwächer werden.
viele Grüße,
Dr. Grüne
Kommentar
Ich danke für die umfassende und kompetente Information!
liebe Grüße!
Antwort von Expertin-Grüne
Hallo,
Gern - ich wünsche alles Gute,
Melden Sie sich gern wieder, wenn es weitere Fragen gibt.
viele Grüße,
Dr. Grüne