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Hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

02.02.2024 | 12:07 Uhr

Hallo, 

ich war heute beim Frauenarzt. Es wurde eine hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall festgestellt. Ich bin 48 Jahre alt, mein letzte Periode kam am 18.01.nach drei Monaten Pause. die Blutung war nicht stark. Eher weniger als üblich, dunkles Blut. Kann auch das ein Grund dafür sein, dass die Schleimhaut nicht vollständig abgeblutet ist? Davor habe ich vermehrten klaren Zervixschleim beobachtet. Deutet das auf eine Östrogendominanz hin? 

Meine Ärztin hat mir MPA Gym Tabletten verschrieben.

Wie wahrscheinlich ist es , dass die nächste Blutung  kommt und damit auch die Schleimhaut abgeht?

Habe wirklich panische Angst vor Krebs, sollte es mit den Tabletten nicht klappen:(

Mit freundlichen Grüßen

Isabella

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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02.02.2024, 19:29 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Isabella,

das ist nicht untypisch für die wechseljahrsbedingte Umstellungsphase.
Häufiger bleiben Eisprünge aus und es kommt damit zu den von Ihnen benannten relativen Östrogendominanz.

Man muss eine hoch aufgebaute Schleimhaut ohne Symptomatik (wie Zwischen- oder Dauerblutungen) nicht unbedingt behandeln, weil sich das oft von allein regelt. Trotzdem kann das Gestagen natürlich die kontrollierte Abblutung herbeiführen. Sie brauchen sich deshalb nicht zu sorgen.

Viele Grüße
Dr. Grüne

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02.02.2024, 19:43 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Bin jetzt wenigstens etwas beruhigt. Bin hier seit Stunden am googeln und am durchdrehen.

Die Ärztin meine, es könnte zu Krebs kommen und der nächste Schrittt wäre eine Ausschabung. Genau das "richtige" für mich als eine Angstpatientin.

Viele Grüße

Isabella 

Expertin-Grüne
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02.02.2024, 21:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Isabella,

in der hormonelle Umstellungsphase kommt es sehr häufig zu einer Schleimhauthypertrophie, die aber meist auch wieder abblutet. Wenn es zu Zwischen- und Dauerblutungen kommt, ist eine Ausschabung sinnvoll um die Blutung zu stoppen und abzuklären.

Bei langfristig bestehendem hormonellen Ungleichgewicht kann sich daraus - meist deutlich nach den Wechseljahren - die Grundlage für Gebärmutterkrebs entwickeln.

Viele Grüße
Dr. Grüne

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04.02.2024, 12:06 Uhr
Antwort

Guten Tag, Frau Doktor,

habe soeben in dem Beipackzettel gelesen, dass man MPA gyn 5 

nicht bei einer übermäßigen Verdickung der Schleimhaut nicht einnehmen darf. Ist dieseses Medikament nicht gerade dafür , dass die Schleimhaut abgebaut wird. Bin gerade etwas verunsichert.

 

Viele Grüße

Isabella

Expertin-Grüne
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04.02.2024, 13:14 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Isabella,

doch, genau dazu wird es eingesetzt - aber auch wieder abgesetzt, damit anschließend die Blutung beginnt.

Viele Grüße
Dr. Grüne

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05.02.2024, 17:38 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr.Grüne, 

Es tut mir leid , dass ich mich schon wieder melde.

Habe seit heute ein leichtes Ziehen im Unterbauch, wie vor einer Periode.Manchmal etwas stechen in der Brust.

Ist da normal bei der Einnahme von MPA gyn? Zeigt es vllt.nur, dass das Medikament wirkt?Bin heute bei der 4- ten Tablette.

Habe bei meinem Frauenarzt den ganzTag niemanden erreicht.

Viele Grüße

Isabella

Expertin-Grüne
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06.02.2024, 07:06 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Isabella,

möglicherweise macht sich die Blutung schon auf den Weg.
Sollten Sie beginnen, periodenstark zu bluten, können Sie das Gestagen erst einmal absetzen und ggf. im nächsten Zyklus wieder damit beginnen, wenn sich das Problem mit der hoch aufgebauten Schleinhaut nicht von allein erledigt hat,

Viele Grüße
Dr. Grüne

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06.02.2024, 11:03 Uhr
Antwort

Guten Tag Frau Dr.Grüne,

Vielen Dank für ihre ausführlichen Antworten.

Leider tauchen bei mir jeden Tag neue Fragen auf. Am 16 Zyklustag

war die Schleimhaut auf 1,8 cm. Ist die Höhe extrem beunruhigend?

Es tut mir leid , dass ich Sie so oft mit den Fragen belästige.

Viele Grüße

Isabella

 

 

Expertin-Grüne
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06.02.2024, 20:58 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Isabella,

nein, das ist zunächst mal gar nicht beunruhigend für eine Frau, die noch Regelblutungen hat. In der Umstellungsphase kommen solche hormonellen Schieflagen immer wieder vor.
Nach der Menopause wäre das etwas anderes.

Viele Grüße
Dr. Grüne

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