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Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Herzrasen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

17.10.2018 | 09:39 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich, 37 Jahre, (1,63, 80 kg) fange am Besten kurz mal von vorn an. Als 17 Jährige nahm ich ca. 4 Wochen die Valette wegen Menstruationsschmerzen. Die Einnahme löste bei mir die Autoimmunerkrankung membranöse Glomerulonephritis aus. Ich hatte ein nephrotisches Syndrom. Die Ärzte rieten zum Absetzen der Valette und auch in Zukunft diese nicht mehr zu nehmen. Da Östrogene Autoimmunreaktionen triggern können.

Ich setzte ab und ich bekam auch eine Remission des nephrotischen Syndroms. Es ergab sich aber als ich mit 24 zu einem neuen Gynäkologen gekommen bin, dass dieser mir die Cerazette aufschrieb. Diese nahm ich nur ein paar Monate. Da ich davon täglich heftige Bauchschmerzen bekam und sich herausstellte, dass ich ganz viele Eierstockzysten bekommen habe, hat der Gyn die Pille auf Lamuna umgestellt. Es hat sich alles eingependelt. Bis vor 2 Jahren. Es fiel wieder auf, dass ich Eiweiß im Urin hatte. Einen erhöhten Antinukleären Antikörper mit 1:1280 und mir ging es gar nicht gut. Der Arzt sagte zu meiner Symptomatik Fatique.

Mittlerweile ist herausgekommen, dass ich eine weitere Autoimmunerkrankung habe: eine Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto). Außerdem bekam ich ständig Herzrasen und Blutdruckkrisen, weiterhin Proteine im Urin bis zu 800 mg, so dass die Gynäkologin der Uniklinik nun sagte, dass ich Lamuna nicht mehr nehmen darf.Sie hielt die Option einer rein gestagenhaltigen Pille offen oder Mirena. Aber nun hatte ich die Nase voll von Hormone, da ich nun schon 2 Autoimmunerkrankungen habe. Außerdem hatte ich den Versuch mit Cerazette und der ist schief gegangen.

Ich setzte die Lamuna dann ab ohne mir eine Gestagenpille oder sonstwas zu holen. Ich bekomme zwar regelmäßig meine Menstruation. Aber allerdings immer noch nicht so, wie ich es von mir ohne Pille gewohnt bin. Am ersten Tag immer noch ein Tampon mini, am zweit bis fünften Tag reichen Slipeinlagen. Und was mir noch Sorgen bereitet ist, dass ich morgens immer noch diese Schweißausbrüche habe mit Herzrasen (Ruhepuls bis max. 140). Nachmittags friere ich dann wieder.

Nun war ich bei meiner Gynäkologin. Sie meinte, ich solle noch abwarten, das mit der Mens pendelt sich noch ein und schiebt meine Symptome auf die Schilddrüse. Die Endokrinologin allerdings, sagt, dass es nicht von der Schilddrüse kommt, weil ich Werte im Normbereich sind. (L-Thyroxin bekomme ich noch nicht).

Ich weiß nun nicht, was ich noch glauben soll und langsam ist es auch nicht mehr aushaltbar mit dem Schwitzen und Puls. Können denn 8 Monate nach Absetzen von Lamuna solche Probleme noch auftauchen, oder ist das nicht mehr normal?

Könnte das irgendwie der Beginn der Wechseljahre sein? Meine Mutter hatte die auch ganz zeitig (sie hat auch Hashimoto)?

Was soll ich machen? Hormone möchte ich eigentlich nicht mehr nehmen, nachdem ich ein Autoimmun-Chaos damit ausgelöst habe.

Bin so verzweifelt, am liebsten würde ich eine Total-OP haben wollen, damit das endlich erledigt ist das Thema - aber das macht man ja nicht - obwohl ich sowieso keine Kinder möchte.

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Bisherige Antworten
Experte-Warm
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17.10.2018, 16:00 Uhr
Antwort von Experte-Warm

 

Hallo, wenn Sie die Pille abgese tzt haben,können sich- auch nach Pause- Hormonmangelerscheinungen bemerkbar machen. Ein Hormonstatus würde darüber Auskunft  geven. Mit einem BMI von über 30  sind Sie deutlich übergewichtig, das einen negativen Einfluss auf Ihr Zyklusgeschehen nimmt. Das hormonelle Gleichgerwicht wird gestört, weil auch im Körperfett Herstellung und Stoffwechsel der Genitalhormone erfolgt. Gewichtsreduzierung auf BMI unter 25  wäre zu einer sinnvollen Therapie die halbe Miete.                                              Zur Verhütung käme nur eine Kupferspirale in Betracht.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

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