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Gebärmutterentfernung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

09.10.2018 | 22:38 Uhr

Guten Tag, ich hatte vor einem Jahr eine Ausschabung wegen eines Polypen. Ich bin 46 Jahre alt, 1,57m und 48,5 kg. Ich bin Sportlerin (Fitnesstrainer).

Heute wurde bei der Krebsvorsorge ein neuer kleiner Polyp festgestellt, in 3 Monaten soll ich noch mal zur Untersuchung und mir wird abgeraten die Gebärmutter entfernen zu lassen. 

Ich habe bis jetzt keine Symptome, alles ganz normal. 

Sollte ich diese OP machen lassen oder lieber die Ausschabung oder erst mal gar nix ohne Beschwerden? 

Was wird mir alles genau entnommen? Ein Teil oder incl. GebärmutterHals usw.? Muss das über Bauchspiegelung gemacht werden oder auch vaginal? Was erfordert weniger Zeit für die Genesung (ich bin selbstständig)? 

Körperlich bin ich überdurchschnittlich fit, bekomme seit 2 Jahren Gynokadin (1,5 hub) bis vor 2 Monaten Famenita 200, jetzt wegen Hauptproblemen ein gestagen. 

 

 

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09.10.2018, 22:41 Uhr
Antwort

ANgeraten die GM zu entfernen (Korrektur zum ersten Abschnitt)!

Expertin-Grüne
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09.10.2018, 23:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

wegen eines gutartigen Polypen muss die Gebärmutter nicht entfernt werden. Anders wäre es, wenn die vorausgegangene Operation in der feingeweblichen Untersuchung Zellveränderungen/Krebsvorstufen hätte erkennen lassen.

Wenn man die Gebärmutter entfernt, gibt es verschiedene Operationsmöglichkeiten.
siehe: https://www.lifeline.de/therapien/hysterektomie-gebaermutterentfernung-id35255.html

Häufig wird heute eine Teilentfernung der Gebärmutter über eine Bauchspiegelung durchgeführt (laparoskopische supracervikale Hysterektomie): Der Gebärmutterkörper wird  dabei entfernt. Gebärmutterhals, Eileiter und Eierstöcke bleiben erhalten, der Beckenboden wird geschont.

Welche OP-Methode im Einzelfall günstig ist, hängt von anatomischen Voraussetzungen und Begleitbeschwerden (z.B. mögliche Blasenschwäche, Voroperationen etc.) ab.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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09.10.2018, 23:59 Uhr
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Vielen Dank für die schnelle Antwort :-)! 

Der letzte Polyp zeigte keine atypie. Meine Ärztin meint ich würde immer wieder Polypen bekommen die entfernt werden müssten und Ausschabungen nur 2x wegen so etwas gemacht werden. Um es abzukürzen gleich die GM raus. 

Wäre es denn auch möglich ohne Beschwerden den Polyp beispielsweise vierteljährlich per Ultraschall zu beobachten und gar keine OP machen zu lassen, so weit er sich nicht enorm vergrößert oder andere Probleme bereitet?

 

Expertin-Grüne
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10.10.2018, 07:11 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

eine zwingende OP Indikation ist das nicht. Einen kleinen Polypen kann man auch noch beobachten. Diskutieren Sie die Möglichkeiten mit Ihrer Ärztin bzw. mit der OP-Klinik.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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10.10.2018, 08:28 Uhr
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Danke schön!

Experte-Warm
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10.10.2018, 11:22 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo,  wen eine Hormonersatztherapie (HET) durchgeführt  wird, die Gebärmutter noch vorhanden ist, ist die kombinierte Östrogen/Gestagen- Therapie  Bedingung. Durch Östrogen-Monotherapie steigt das Risiko atypischer Schleimhnautveränderungen. Dazu gehört auch der Polyp, Er wird (Hysteroskopie) abgetragen und histologisch untersucht. Ein gutartiger Polyp ist keine Indikation zur Entfenung der Gebärmutter. Liebe Grüße PD Dr.Warm 

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13.10.2018, 13:03 Uhr
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Vielen Dank, ja wie erwähnt bekomme ich Gynokadin und ein Gestagen (bis vor 2 Monaten Progesteron).

Stimmt es denn, dass eine Ausschabung nur 2x gemacht wird (ich bin 46)?

Expertin-Grüne
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13.10.2018, 14:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

nein, eine Ausschabung kann auch häufiger gemacht werden. Wenn sich immer wieder zu viel Schleimhaut oder Polypen bilden, kann man zusätzlich auch eine Endometriumablation durchführen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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13.10.2018, 21:44 Uhr
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Super, vielen Dank - da scheint es ja doch noch Alternativen zu geben. 

Ich denke, das wäre eine gute Lösung für mich, nun muss ich nur noch eine Klinik finden, die bereit ist diese Variante bei mir durchzuführe. 

Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum hier gibt und sie sich als Ärzte Zeit dafür nehmen, vielen Dank an Sie! 

Expertin-Grüne
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13.10.2018, 22:52 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

gern, wir freuen uns, wenn die Informationen hier Ihnen weiter helfen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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17.12.2018, 14:44 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne, ich habe am Donnerstag eine OP (zunächst Ausschabung Entfernung Polyp und im Anschluss Nova Sure). 

Leider konnte mir niemand wirklich sagen, wann ich wieder voll einsatzfähig bin. Ich bin selbständige Fitnesstrainerin.

Ich bin 3Tage stationär.

Haben Sie da Erfahrungen? 

Vielen Dank und LG 

Expertin-Grüne
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17.12.2018, 15:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

wenn alles gut geht, können Sie nach 1 Woche mit leichter Belastung und nach ca. 2-3 Wochen mit einer vollen Belastung arbeiten.
Sie sollten in dieser Zeit auch Wannenbäder und Geschlechtsverkehr vermeiden.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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07.01.2019, 10:54 Uhr
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Sehr geehrte Frau Dr. Grüne, ich habe nun am 

16.1. eine LASH. Mein Chirurg meint nach 2-3 

Wochen kann ich schon wieder leichten Sport 

machen. In meiner Gyn Praxis spricht man von 

6-8 Wochen. Wie ist ihre Erfahrung dazu? 

Gebärmutter ist nicht vergrößert, es erfolgt eine 

Teilentfernung. 

Vielen Dank!

Expertin-Grüne
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07.01.2019, 15:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Putzi,

die Heilung braucht ihre Zeit, 6-8 Wochen sind durchaus realistisch. Das heißt aber nicht, dass Sie sich bis dahin vollkommen schonen müssten,
Eine leichte Belastung nach 2-3 Wochen ist sicherlich möglich, wenn Sie dabei keine Beschwrden haben, schwere Gewichte, Kraftraining wären noch nicht das Richtige.
Alles Gute für den Eingriff.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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31.01.2019, 14:08 Uhr
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Liebe Frau Dr. Grüne, der Eingriff ist nun 15 Tage her. Die ersten 2 Tage waren schrecklich, dann ging es aber sehr schnell bergauf. Mein Chirurg gab mir am Montag auch grünes Licht für leichte Übungen, nicht wirklich Sport, eher kleine Rehamaßnahmen ;-). 

Ich bin ja selbständige Fitnesstrainerin und arbeite diese Woche auch wieder (ich weise momrntan nur an). 

Schmerzen sehr wenig nur bei einigen Bewegungen wie Sockenanziehen ;-). 

Nun hab ich seit gestern ein ziehen im Unterbauch, so als würde sich die Regel ankündigen, also nicht so dass ich Schmerzmittel nehmen müsste. Der Bauch ist auch nicht geschwollen oder fest. 

Dazu kommen Kreislaufprobleme und ein Abfall des Blutdrucks (98 zu 63, sonst 120 zu 80). 

Heute morgen auch ein Starkes Ohrensausen. 

Ich habe nun für heute bis nachmittags Termine abgesagt und liege im Bett. 

Ich hatte immer starke PMS und Regelschmerzen, meine Regel wäre eigentlich in gut einer Woche fällig. Kann es sein, dass durch die OP trotz zyklischer Einnahme von Hormonen jetzt die Regel eingesetzt hat? Blutungen hatte ich nur am OP Tag gering. Der Gebärmutterhals ist ja noch da....

Sollte ich die Hormone so weiter nehmen wie geplant, also noch bis zum 07.02. und dann für eine Woche pausieren? 

Am montag müsste ich zu Nachuntersuchung, evtl. sieht man da ob es am Zyklus liegt? Soll ich bis dahin die Hormone weiter nehmen und abwarten?

 

LG :-)

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31.01.2019, 14:11 Uhr
Kommentar

Diagnose war übrigens eine Adenomyosis uteri. 

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