Sehr geehrte Experten,
ich, 38 Jahre alt, war beim Gynäkologen, weil ich öfter folgende Symptomatik habe: Schweißausbrüche und Hitzewallungen über den Tag verteilt, morgens aber vermehrt. Dann morgendliches Herzrasen, Schwindel, sowie Erschöpfung. Hinzu kommt ein verkürzter Zyklus. Meine Frauenärztin machte die normal Vorsorgeuntersuchung, dabei war alles in Ordnung, eine Blutabnahme fand nicht statt. Sie meinte, vielleicht hätte ich vorzeitige Wechseljahre.
Dann habe ich die Symptomatik meiner Endokrinologin erzählt. Sie hat jetzt folgende Werte abgenommen:
Tsh 1,63 mU/L (0,27-4,20)
ft4 15,40 pmol/l (12-22)
ft3 5,10 pmol/l (3,13-6,76)
TPO: <10 (normal <34)
TG-AK <11 (normal <115)
SD-Sono: das gesamte SD-Parenchym ist fleckig mit kleinen Knötchen
Die folgenden Hormonwerte wurden am 7. Zyklustag bestimmt, dieser war auch letzter Tag meiner Regel:
Anti-Müller-Hormon 0,68 ng/mL (0,41-6,96)
Luteinisierendes Hormon 5,19 U/L (zyklusabhängige Referenzwerte:
Follikelphase: 1,80-11,78, Peak Zyklusmitte 7,59-89,08, Lutealphase 0,56-14,00);
Follikel-Stim. H.i.S. 8,40 U/L (Norm Follikelphase 3,03-8,08, Peak Zyklusmitte 2,55-16,69, Lutealphase 1,38-5,47)
E2 17-Beta 495.0 pmol/l (Norm: Follikelphase 45,4-854, Ovolationsphase 151-1461, Lutealphase 81,9-1251)
5) Androstendion i.S. 5,25 nmol/l (2,62-13,58)
DHEA-Sulfat i.S. 4,0 umol/L (1,22-7,33)
Progesteron i.S. 0,80 nmol/L (Norm: Follikelphase <40,7, Lutealphase < 80,5, MittLutealphase 9,0-83,0)
Testosteron gesamt 1,10 nmol/l (0,48-1,85)
Freies Testosteron 5,39 pmol/l (1,56-7,60)
1) Können Sie aus den Werten sehen, ob ich nun wirklich vorzeitige Wechseljahre habe oder nicht, so wie es die Gynäkologin gesagt hat? Ich nehme keine Pille und auch keine anderen Medikamente mit Hormone.
2) Und noch eine ganz andere Frage: meine Gynäkologin - so empfand ich es -, drängte mich nun schon wieder mit der Kinderfrage, da ich bisher keine Kinder habe. Was ich dabei irgendwie absurd fand ist, dass sie in den Akten sehen konnte, dass ich eine Proteinurie zwischen 1350 und 1650 mg/24 h habe. Die Endokrinologin schickte mich zum Nephrologen und fand das sehr bedenklich. Wie kann die Gynäkologin mir da noch Kinder einreden. Zusammen mit meinem Alter und Bluthochdruck wäre das doch bestimmt ein Grund für ernsthafte Komplikationen?
Zwischenzeitlich war ich jetzt beim Nephrologen und der meinte, es wäre vermutlich ein Rezidiv meiner membranösen Glomerulonephritis. Ist da der Ratschlag bzw. das Drängen der Gynäkologin nicht einfach schlicht weg falsch? Was sagen Sie?