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Eingeblutete Eiertsockszyste oder mehr?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

gestern, 20:15 Uhr

Hallo,

 

ich bin 39 jahre, meine Tochter 15 Monate alt. Ich war gestern Abend zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung bei meiner Frauenärztin. Vor einem Jahr bei der Kontrolle nach der Geburt soweit alles unauffällig. Nun stellte sie gestern wohl eine eingeblutete Eierstockzyste links fest. Sie sagte mir keine Größe. Nur, dass man das beobachten müsste. Ich fragte dann, ob es noch was anderes sein kann. Zwei zystenarten hat sie noch aufgezählt (die dermoidzyste ? Wenn ich mir das richtig merkte und die zweite weiß ich nicht mehr). Und natürlich könnte es auch eierstockkrebs sein, aber dafür hätte ich nicht das richtige alter. So. Ich bin Krankenschwester und war lange im onklogischen Bereich tätig. Da klingeln bei mir halt die Alarmglocken. Und ja, das Alter passt nicht, aber es gibt junge Frauen mit einem Ovarialca. Ich hatte bis jetzt eigentlich keine beschwerden. Nach der Geburt lange zeit bei der Periode ein ziehen beim Harnlassen, aber das ist seit einiger Zeit viel besser. Hätte das auf den Kaiserschnitt geschoben, weil das gleich nach der Geburt ja auch da war.

 

Jetzt habe ich in einem Monat die nächste Kontrolle. Ich mache mir sehr große sorgen, bei Eierstockkrebs zählt ja jeder Tag.

Kann ich irgendwas tun? Soll ich mir eine Zweitmeinung einholen? 

 

Dankeschön, im vorhinein, ich weiß, ich reagiere etwas hysterisch (wie mein mann meint) aber es geht mir einfach nicht aus dem kopf 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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gestern, 20:27 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

das kann eine ganz normale Gelbkörperzyste sein, die nach dem Eisprung durch Einblutung im Ultraschall aufgefallen ist. Eierstockzysten sind mit Flüssigkeit oder Gewebe gefüllte Hohlräume in den Eierstöcken. Sie sind von einer Kapsel umgeben und meist kirschgroß. Die meisten Eierstockzysten verschwinden von selbst wieder.

Sind Sie gerade in der zweiten Zyklushälfte? Bevor Sie sich weitergehende Gedanken machen, lassen Sie einfach nach der nächsten Periode nochmal per Ultraschall kontrollieren. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass eine funktionelle Zyste dann weg ist.

Sofern Ihre Ärztin Sie nicht zu einer Kontrolle einbestellt hat, vermutet sie wohl nicht, dass etwas anderes dahinter stecken könnte.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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gestern, 21:01 Uhr
Kommentar

Hallo Dr.Grüne,

 

herzlichen Dank für Ihre schnelle Antwort.

 

Ich habe heute Zyklustag 10. Ist das wichtig? 

Sie hat mich zu einer Kontrolle nach meiner nächsten Periode bestellt. 

Ich hatte keine leichte Schwangerschaft, schon mal Schwanger zu werden, war sehr schwer. Es musst so ziemlich alles her. Dann waren viele Diagnose die nicht zugetroffen haben. Und am Ende hatte unsere kleine einen Herzfehler, den man im Ultraschall sehen musste, aber nicht gesehen wurde obwohl wir sehr sehr oft bei unterschiedlichen Ärzten waren. Und da habe ich jetzt, anscheinend, etwas das Vertrauen an den Ultraschall verloren, wie ich mir selber eingestehen muss. Dafür kann meine Frauenärztin nichts, aber man macht sich trotzdem viele Gedanken.

Könnte ich sonst irgendwas machen? Sie hat irgenwie nur ganz kurz drauf gesehen und von dieser eingebluteten Eierstockzyste gesprochen. 

Kann man im Ultraschall überhaupt einen Unterschied zwischen Zyste und Krebs sehen?

 

Herzlichen Dank für Ihre Zeit

Expertin-Grüne
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gestern, 21:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

bedenken Sie zum vorgeburtlichen Ultraschall: das Kind in der Schwangerschaft ist "die Puppe in der Puppe", man kann es nur so gut im Ultraschall beurteilen, in welcher Position es eben liegt und wie gut die mütterlichen Strukturen auf dem Weg dorthin zu durchdringen sind.

Eine Eierstockzyste wird anhand verschiedener Kriterien eingeschätzt. Dazu gehören z.B. die Größe, die Wanddicke, mögliche Zwischenwände und die Binnenstruktur - ist eine eine einzelne Zyste oder eine gekammerte Formation. Gutartige Zysten bilden sich von allein zurück. Wenn kein besonderer Verdacht besteht, beobachtet man den Verlauf, um die natürliche Rückbildung abzuwarten. Sicher sein kann man nur, wenn man sie entfernt. Das ist aber meist nicht erforderlich.

viele Grüße
Dr. Grüne

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