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Dauerblutung seit September 2017

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

21.06.2018 | 10:43 Uhr

Hallo !

Ich bin 35 J. und leide seit letztem Jahr September unter Dauerblutungen die mir so langsam die Kraft rauben.

Im April 2017 bekam ich meinen Sohn durch eine primäre Sectio. Bei der Nachkontrolle beim Gynäkologen wurde mir die Pille Cerazette verschrieben da ich noch gestillt habe. Dann nach einigen  Wochen ging es los mit den Blutungen. Mein FA hat mich dann auf die Pille Leios umgestellt, mit der ich dann ca. 2 Wochen im Monat mal Blutungsfrei war. Allerdings heftige Blutungen und Schmerzen in der 7 Tägigen Einnahmepause. Er hat mich dann in die Klinik überwiesen zwecks Ausschabung, die aber wie sich dort herausstellte, nicht notwendig sei. Dann wieder Pillenumstellung auf die 3 Phasenpille Novial, wieder durchgehende Blutungen mit heftigen wehenartigen Schmerzen. Letzter Versuch war dann noch der Nuva Ring, nach 3 Wochen abgesetzt da es alles nur noch schlimmer wurde und ich es nicht mehr ausgehalten habe.

Vor 4 Wochen war ich in einer anderen gynäkologischen Praxis in der Hoffnung das evt. mal ein Hormonstatus gemacht wird. Mir wurde einfach nur mitgeteilt man hätte mich mit den ganzen Pillen überdosiert, und es würde bestimmt jetzt bald abklingen und mir praktisch schon das nächste Pillenrezept in die Hand gedrückt, wohl auch zur Blutungsstabilisierung. Es handelt sich diesmal um die Pille Asumate 30. Untersucht wurde ich natürlich auch, und es war alles ok.

Ich hatte dort noch einmal um einen Hormonstatus gebeten der aber laut dem Arzt nicht notwendig sei da er keine Indikation dafür sieht. Ich muss dazu sagen das ich Hashimoto Patientin bin und laut meiner Ärztin ist die SD mittlerweile nur noch einen halben Fingernagel gross. Zur Zeit nehme ich L-Thyrox 125 u. 150 im Wechsel und bin damit soweit auch wieder gut eingestellt.

Ich hatte mich wirklich bis zum Termin durchgekämpft und nun sitze ich hier und blute weiter mit fast täglichen wehenartigen Schmerzen und kann mir nicht vorstellen das es einfach so abklingen wird wie mir gesagt wurde. Bin jetzt seit 8 Wochen ohne Hormone und es ändert sich nichts. Trotz Dauerblutung hatte ich vor 31 Tagen meine Periode bekommen, ziemlich stark und warte jetzt auf die nächste. 

 

Macht es überhaupt Sinn, sollte die nächste Periode bald einsetzen, mit der neuen Pille zu starten ? Ich habe einfach zuviel Angst das es wieder schlimmer wird, und es ist ja schon schlimm genug. Verzweifel langsam daran.

 

Vielen Dank für eine Antwort und freundliche Grüße !

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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21.06.2018, 16:39 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Manu,

unter diesen Umständen erscheint eine Ausschabung doch sinnvoll. Evtl. ist auch eine Antibiose (mit Doxycylin) sinnvoll, da es sich auch um eine entzündliche Reaktion handeln könnte. Fragen Sie mal Ihren Arzt danach.

viele Grüße!

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21.06.2018, 17:09 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

erst einmal vielen Dank für Ihre Antwort.

Einfach nur zu meinem Verständnis nochmal die Frage wegen einer Ausschabung. Mir wurde bisher bei jeder Ultraschall Untersuchung (aufgrund der Dauerblutung) mitgeteilt das alles top aussieht und die Gebärmutterschleimhaut auch nicht zu hoch aufgebaut sei.

Aber dennoch würden Sie mir zu einer Ausschabung raten, also die könnte und würde man trotzdem machen ?

Vielleicht darf ich Ihnen noch einen Befund des letzten Abstriches mitteilen und um Ihre Meinung bitten:

PAP-Gruppe: 2P

Endocervixzellen vorhanden

Proliferationsgrad: 3-2-4

Flora: Mischflora

Bemerkung:

Kernunruhen am Plattenepithel und metaplastische Zellen bei NuvaRing

Im Juli habe ich wieder einen Termin beim Gynäkologen und werde dort nach einer Antibiose dann nachfragen.

Nochmals vielen Dank !

 

Experte-Warm
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21.06.2018, 18:03 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo  wegen Ihrer Blutungsanamnese und den letzten Befund (Kernunruhen) wäre eine Ausschabung dringend  zu empfehlen. wozu Ihnen auch Frau Dr.Grüne geraten hat.

Liebe Grüße PD Dr.Warm  

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21.06.2018, 19:21 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Warm,

auch Ihnen vielen Dank für Ihre Antwort !

Ich habe mir den Termin im Juli in einer anderen gynäkologischen Praxis gemacht, ich hoffe dort endlich Hilfe zu bekommen, es ist jetzt die vierte Anlaufstelle, da mir bisher ja immer wieder gesagt wurde das laut Ultraschall alles in Ordnung wäre. Aber das kann doch nicht sein, warum hören die Blutungen dann einfach nicht auf.

Auf jeden fall hat es mir geholfen auch hier mal eine Meinung dazu zu bekommen.

Vielen Dank ihnen beiden und liebe Grüße !

 

Expertin-Grüne
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21.06.2018, 21:55 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Manu,

das ist sicher eine gute Entscheidung, die Dauerblutung sollte allerdings auch für die bisherigen Gynäkologen Anlass sein zu handeln.
Lassen Sie mal (beim Hausarzt) Ihren Hb Wert überprüfen, um zu klären ob Sie bereits einen ingesamt erheblichen Blutverlust hatten.

viele Grüße!

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22.06.2018, 09:34 Uhr
Antwort

Hallo nochmal !

Genau das verstehe ich eben nicht, das mir bisher einfach nicht geholfen wurde, es kann doch nicht ewig so weitergehen. Ich weiss schon gar nicht mehr wie es ist keine Blutungen und Schmerzen zu haben...

Wegen des Hb Wertes, da habe ich wenigstens, aber auch erst nach Nachfrage meinerseits, eine Blutentnahme bekommen beim Gyn.

Die Werte sind wie folgt:

Ferritin10.45 (10-160)

Haemoglobin:  11.7 (12-16)

Haematokrit:  35 (37-47)

Erythrozyten-Vert. :  14.7 (11,5-14,5)

Leukozyten:  5.01 (4-11)

Erythrozyten:  4.10 (3,9-5,3)

Mittl. Ery-Volumen:  85 (83-103)

HbE:  28.5 (28-34)

MCHC:  33.6 (32-36)

 

Danke und viele Grüße !

                

Experte-Warm
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22.06.2018, 13:45 Uhr
Antwort von Experte-Warm

Hallo, vielleicht noch ein letzter Hinweis: Durch US ist die Dignität  der Gebärrmutterschleimhaut  nicht zu beurteilen. Dazu bedarf es einer feingeweblichen Untersuchung des Gewebes.

Liebe Grüße PD Dr.Warm

Expertin-Grüne
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22.06.2018, 18:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Manu,

 das Blutbild zeigt, dass die lange Blutung Ihre Wirkungen hat. Der Hb-Wert ist grenzwertig niedrig, das Speichereisen aufgebraucht.
Eine Eisenzufuhr neben der Abkärung und Behandlung sinnvoll.

viele Grüße!

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22.06.2018, 19:19 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne und Herr Dr. Warm,

Vielen Dank für diesen Hinweis Herr Dr.

Auch Ihnen vielen Dank für die Beurteilung meines Laborbefundes, Frau Dr. Grüne. So habe ich es auch gesehen das es schon grenzwertig ist, aber telefonisch wurde mir mitgeteilt das kein Handlungsbedarf besteht. Ich blute immerhin weiter und kann wirklich nicht verstehen wie man zu so einer Aussage kommt. Ich werde mir nun zusätzlich einen Termin bei meinem Hausarzt machen.

Ich wünsche Ihnen beiden ein schönes Wochenende und vielleicht werde ich zu dem Thema doch nochmal die ein oder andere Frage haben je nachdem wie die weiteren Termine verlaufen.

Viele Grüße an Sie beide !

 

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