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Brennendes Gefühl nach Pap-Abstrich

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

07.07.2022 | 19:01 Uhr

Hallo liebes Expertenteam,

ich hatte gestern einen Pap-Abstrich machen lassen und seitdem habe ich ein unangenehm brennendes Gefühl, so als hätte ich nun innerlich eine Wunde. Was könnte das sein? Wie lange dauert es, bis das Brennen nachlässt? Bin ehrlich gesagt wütend darüber, denn die Ärztin war allgemein nicht sehr feinfühlig und ich sitz nun hier mit diesem Brennen in mir.

Freu mich auf Antwort!

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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08.07.2022, 10:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

vielleicht wurde die Scheidenschleimhaut mit dem Spiegel etwas eingeklemmt. Das passiert versehentllich leider manchmal.
Wenn es sich um solche Beschwerden handelt, werden diese voraussichtlich nach 1 Tag wieder abgeklungen sein.
Sie können unterstützend eine Milchsäurecreme oder -kur anwenden.

Der Abstrich selbst ist normalerweise nicht spürbar und hinterlässt auch keine brennenden Beschwerden.

viele Grüße
Dr. Grüne

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08.07.2022, 12:03 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Nein, das kann's nicht sein..Es kommt von tief innen und es brennt.

Ähnlich einer Blasenentzündung, nur dass es keine ist.

Es sticht und brennt und ist unangenehm. Für mich fühlt es sich wie eine Infektion an.  Sie hat auch ein blutendes Stäbchen rausgeholt (also das Bürstchen).

Bei mir ist eine akute und chronische Gebärmuttershalsentzung festgestellt worden. Die Ärztin meinte, dass sei ganz normal. Ist es das?

Vielleicht hat sie durch den Abstrich etwas verletzt oder die Stäbchen waren nicht ganz sauber oder und und und.

Auf jeden Fall stimmt hier etwas nicht. 

Freu mich auf Antwort.

 

Expertin-Grüne
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08.07.2022, 20:29 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

da beim Abstrich Zellmaterial entnommen werden muss, kommt es leicht durch das Bürstchen zu Kontaktblutungen, insbesondere wenn eine entzündliche Reizung vorliegt. Das tut aber trotzdem nicht weh.
 
Vielleicht ist es nun doch eine (Pilz-)Infektion? Oder Blasenentzündung? Aus der Ferne ist das leider nicht zu beurteilen.
Sie können beides versuchen zu behandeln (viel trinken, pflanzliche Mittel für die Blase, Milchsäure vaginal) oder nochmals abklären lassen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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08.07.2022, 20:52 Uhr
Kommentar

So oder so, es muss durch den Frauenarztbesuch entstanden sein. Davor war alles in Ordnung. Seitdem ich dort zur Untersuchung war, habe ich diese Beschwerden. Frage mich nur, wie so etwas sein kann. Ich ärgere mich einfach gerade darüber.

 

Wie sieht denn ihre Ansicht bezüglich Gebärmuttershalsentzündung aus? Ist das wirklich einfach so zu ignorieren?

Und wie kann das denn sein, simultan eine akute und chronische zu haben (das war der Befund der Pathologie)?

Lieben Dank!

Expertin-Grüne
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08.07.2022, 21:04 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

wie wurde die akute und chronische Gebärmutterhalsentzündung denn festgestellt?
Eine akute Gebärmutterhalsentzündung (Zervizitis) zeigt sich durch vaginalen Ausfluss, Blutungen und/ oder eine Rötung des Muttermundes. Abklärend wäre dabei ein Test auf sexuell übertragbare Erreger wie Chlamydien und die Gonorhö sinnvoll.
 
weitere Informationen finden Sie hier:
 
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08.07.2022, 21:47 Uhr
Kommentar

Also, die wurde dadurch festgestellt, weil ich 5 Wochen lang sehr starke Menstruationsblutungen hatte und mich dann letztlich für eine Kürretage entschieden habe und da ist das Gewebe ja eingeschickt worden. Auf dem Befund stand dann akut und chronisch. Ich muss dazu sagen, dass ich nie etwas davon mitbekommen habe. Also kein Ausfluss o.ä.

Chlamydien und Gonorhoe habe ich nicht, allerdings Genitalerpes.

Als ich die Ärztin darauf angesprochen habe, meinte sie, dass das ganz normal sei. Sie hat sich aber auch nicht so richtig auf ein Gespräch eingelassen. Ich finde Entzündungen ehrlich gesagt nie normal.

Was meinen Sie denn mit Blutungen? Können denn dieses starken Blutungen durch diese Entzündungen zustande gekommen sein?

Ich seh schon, ich habe so viele Fragen, dass ich mir einfach eine Frauenärztin in Berlin suchen muss, wo es einfach stimmig ist.

Expertin-Grüne
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09.07.2022, 11:03 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

auf Befunden von Kürretagematerial findet sich eine solche Aussage tatsächlich sehr häufig. Ohne klinische Beschwerden ergibt sich daraus kein Handlungsbedarf, es ist eher die Beschreibung eines gereizten Zellbildes. Die Scheide und auch der Gebärmutterhals muss sich ständig mit Erregern auseinandersetzen. Dazu gehören eigene Darmbakterien und auch Partnerbakterien. Wenn in der Scheide insgesamt eine Döderleinflora vorherrschend ist, kommt der Körper damit zurecht.

Mit Blutungen meinte ich Zwischenblutungen z.B. nach dem Verkehr. Die können ursächlich auf eine Entzündung des Gebärmutterhalses zurückgehen.

 
viele Grüße
Dr. Grüne
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