Hallo,
ich habe mal eine Frage: warum werden beim Frauenarzt z.b. Schilddrüsenwerte bestimmt? Ist das nicht Sache des Hausarztes?
Darf der Frauenarzt denn das auch einfach so bestimmen?
Danke.
Hallo,
ich habe mal eine Frage: warum werden beim Frauenarzt z.b. Schilddrüsenwerte bestimmt? Ist das nicht Sache des Hausarztes?
Darf der Frauenarzt denn das auch einfach so bestimmen?
Danke.
Hallo, natürlich müssen Blutentnahmen immer mit der Frau abgestimmt werden, aber die Schilddrüse hat eine grundlegende Bedeutung für die Ovarialfunktion, Zyklusstörungen, das reproduktive Syndrom und der SS. So können bereits leichte Über- und Unterdfunktion der Schilddrüse zu Störungen der genannten Funtionen führen. Insofern ist die Untersuchung der Schilddrüsenwerte für den Frauenarzt wichtig und natürlich erlaubt sogar gefordert.
Liebe Grüße PD Dr.Warm
Sehr geehrter Dr. Warm,
vielen Dank für die Antwort. Ich stelle mir schon seit langem die Frage, ob mein Zyklus nicht aufgrund der Schilddrüse bei mir gestört ist.
Ich habe verkürzte Zyklen, allerdings hatte ich vor 1 Jahr und 3 Monaten nach 15 Jahren Einnahme die Pille abgesetzt. Nebenbei wurde allerdings im Herbst 2017 eine latente Unterfunktion (Tsh 5,85) festgestellt. Danach normalisierten sich die Werte von allein. Es wurde dann beim Nuklearmedizinier gesagt, dass ich eine seronegative Autoimmunthyreoiditis Typ Hashimoto hätte. Letzter Tsh bei 3,60 (Norm 0,3-4,2). Ich habe bisher kein L-Thyroxin bekommen.
Meine Gynäkologin sagt immer, dass der Tsh mit 3,60 zu hoch ist. Aber wenn ich keine Kinder möchte, dann wäre es nicht so schlimm und ich müsste kein L-Thyroxin nehmen.
Allerdings frage ich mich, ob es nicht schlimm genug ist, dass meine Zyklen verkürzt sind, ich ständig irgendwelche Hormonsymptome bekomme, wie Attacken mit Schwitzen, dann hoher Puls bis 120 in Ruhe, sowie aber wiederum dann wieder frieren.
Ich hatte dann mehrmals verschiedene Endokrinologen aufgesucht. Da teilen sich allerdings die Meinungen. Der eine Endokrinologe meinte, dass bei Hashimoto der Tsh nicht höher als 2,5 sein soll, der nächste, dass er nur um 1,0 sein soll...wo ich ja mit 3,6 schon längst drüber wäre. Dann sagte einer, dass alles bis 4,0 in Ordnung wäre und sich die Fachwelt darüber streiten würde, welcher Tsh bei Hashimoto nun der richtige wäre.
Nun frage ich mich wirklich was hier nun richtig ist: Ist mein Zyklus gestört und ich habe diese Symptome, weil die Schilddrüse nicht richtig arbeitet und somit wiederum die anderen Hormone beeinflusst. Oder ist es genau anders herum? Sie schrieben ja, dass die Schilddrüse auf Ovarialfunktion und Zyklus Auswirkungen hat.
Ich hatte mir dann bei einer anderen Gynäkologin eine Meinung eingeholt. Sie meinte, dass es verfrühte Wechseljahre sein könnten.
Leider weiß ich nun nicht mehr, was ich glauben soll.
Ich bin 38 Jahre alt, 163 groß und wiege 80 kg.
Was denken Sie, an Wechseljahre kann ich nun wirklich nicht glauben?
Hallo TSH -Werte über 2,5 mUI/I sind eindeutig Zeichen einer Schilddrüsen -Unterfunktion und behandelungsbedürftig. Das ist aber nicht Aufgabe des Frauenarztes. Die normalen TSH (und fT3 und fT4) Werte sind Voraussetzung auch für eine normale Ovarialfunktion. Daneben sind Sie mit einem BMI über 30 deuttlich übergewichtig,das das Zyklusgeschehen negativ beeeinflusst. Gewichtsreduzierung (BMI unter 25) wäre zur Therapie die halbe Miete. Bei vorzeitigen Wechseljahren wären das AM-Hormon erniedrigt und das FSH/LH erhöht. Liebe Grüße PD Dr.Warm
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