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Beschwerden nach postmenopausaler Eierstockentfernung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

01.04.2023 | 13:29 Uhr

Liebe Frau Dr. Grüne,

ich hatte angefragt, ob eine einseitige Ovarektomie (wegen zwei wachsender Zysten) hormonbedingte Auswirkungen haben könnte. Sie hatten mir geantwortet, dass ich voraussichtlich keine Veränderungen merken werde, da ich mich in der Postmenopause befinde (bin 56).

Der Eingriff war vor einigen Wochen und leider habe ich nun doch recht schnell deutliche Veränderungen festgestellt: Haut und Haare sind merklich trockener, Haarausfall hat wieder zugenommen, meine Hitzewallungen haben sich vermehrt und sind stärker geworden (hier wechseln oft Hitzewallungen mit anschließendem Frieren), nachts habe ich plötzlich heftige Schweißausbrüche (hatte ich vorher nie), psychisch fühle ich mich sehr labil und seit dem Eingriff habe ich extrem häufigen Harndrang (muss bis zu 30 mal täglich - inkl. nachts - zur Toilette). Bin aktuell doch recht frustriert, da ich mit all dem nicht gerechnet habe. Aber all diese Symptome können doch nur durch einen Hormonverlust kommen oder sehe ich das falsch? 

Da es in meiner Familie mehrere Krebsdiagnosen gab, möchte ich auch keine Ersatzhormone nehmen. Kann mir irgendetwas anderes weiterhelfen?

Viele Grüße!

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Expertin-Grüne
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01.04.2023, 21:31 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Kadischa,

nach der Menopause wirkt sich die Entfernung der Eierstöcke nicht in dieser Weise aus. Vor der Menopause würde die andere Seite die Produktion vollständig übernehmen.

Trotzdem sollte man natürlich aktiv werden, wenn verschiedene Beschwerden aufgetreten sind, die ja grundsätzlich mit dem wechseljahrsbedingten Hormonausfall insgesamt in Zusammenhang stehen können.

Bei Indikation zu einer Hormontherapie muss im Einzelfall Risiko gegen Nutzen abgewogen werden. Krebserkrankungen in der Familie sprechen nicht unbedingt dagegen, wenn sie andere nicht hormonabhängige Organe betrafen und keine genetische Komponente haben.

Sie können es aber auch z.B. mit Traubensilberkerzenextrakt versuchen. Bzgl. des Haarausfalls wäre die Abklärung der Schilddrüsenfunktion ratsam und ggf. eine hautärztliche Behandlung-

viele Grüße
Dr. Grüne

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