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Auffälliger Urinbefund, Juckreiz und schleimiger Ausfluss

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Frauenheilkunde | Expertenfrage

11.11.2018 | 00:10 Uhr

Hallo liebes Expertenteam, 

Ich bin leider seit vier Wochen - mit kurzen Pausen - in antibiotischer Behandlung durch eine verschleppte Lungenentzündung. Anfang letzter Woche bekam ich starken Juckreiz im Bereich der Scheide und mir war fast klar: Scheidenpilz. Ein Medikament aus der Apotheke brachte leider nichts, ebenso wie die Multilind Salbe. Am Donnerstag kam ich wieder mit Atemnot und weiteren Beschwerden ins Krankenhaus, dort fiel ein auffälliger Urinbefund auf, welchen ich beim Gynäkologen ambulant abklären lassen soll, da der Juckreiz und ein inzwischen aufgetretener Berührungsschmerz unverändert sind. Seit Donnerstag Abend habe ich zudem extremen braun/rosa schleimigen Ausfluss. Ich nehme seit drei Monaten die Pille nach einer Endometriose Operation. Leider habe ich im Krankenhaus die Pille nicht bekommen und für morgen habe ich keine mehr zuhause (ich wollte mir eigentlich am Donnerstag das neue Rezept holen...) weshalb mir vermutlich morgen die Abbruchblutung bevor steht und eine Untersuchung bei meiner Gynäkologin am Montag unmöglich macht :-( Seit gestern Abend habe ich auch noch leichte Schmerzen im rechten Unterbauch, die sich bei Druck verstärken. Allerdings kein brennen beim wasserlassen o.ä. was auf eine Blasenentzündung hindeuten könnte. 

Haben Sie eine Idee, was es sein könnte? Ich halte es kaum mehr länger aus. Ich fahre Montag trotzdem zu meiner Frauenärztin, ein neues Rezept brauche ich sowieso. Aber kann sie mir auch ohne Untersuchung und anhand der Werte helfen?

Die auffälligen Urin Werte sind: Leukozyten 70, Keton 40, Blut 80, ph wert 7,5, Protein 30. Das sind die dick gedruckten Werte mit einem Plus dahinter.

Vielen lieben Dank bereits im Voraus für Ihren Expertenrat!

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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11.11.2018, 09:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Phoenix,

wenn Sie am Montag einen Tampon verwenden, kann man den Urin kontrollieren und dann auch kurzfristig nach Entfernung vaginal untersuchen. Es sollte sich um sauberen Mittelstrahlurin handeln.

Die Urinprobesollte ohne Verunreinigungen durch Keime aus den Bereichen der äußeren Geschlechtsorgane gewonnen werden, daher ist es wichtig, die erste Portion zu verwerfen und erst den mittleren Urinstrahl aufzufangen.

Leukozyten und Blut (im Rahmen der Periode) können ansonsten auch aus der Scheide stammen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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11.11.2018, 12:31 Uhr
Kommentar

Vielen Dank Frau Dr. Grüne für Ihre zügige Antwort. Die Periode setzte erst heute Mittag ein. So können die Leukozyten und das Blut in der Urinprobe von Freitag nicht von der Periode stammen.

Ich werde es morgen mit einem Tampon ausprobieren, vielen Dank für Ihren Rat und den Hinweis.

Kann es sich trotz Einnahme eines Antibiotikums über mehrere Wochen um eine Bakterielle Infektion handeln? In der Klinik handelte es sich um Ceftriaxon, jetzt zuhause Cefpodoxim.

Viele Grüße 

Janina Specht 

Expertin-Grüne
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11.11.2018, 12:51 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Phoenix,

möglicherweise handelt es sich um Erreger, die gegen das verwendete Mittel resistent waren.
Sinnvoll ist das Anlegen einer Urinkultur. Wenn sie steril ist, also kein Keimnachweis trotz Hämaturie gelingt, sollte man andere Blutungsursachen der Blase ausschließen (durch eine Blasenspiegelung).

viele Grüße,
Dr. Grüne

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