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Lang andauernde Beschwerden im Intimbereich / Ekzem?

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Dermatologie | Expertenfrage

10.02.2022 | 00:27 Uhr

Guten Tag,

 

ich leide seit einem Jahr an Beschwerden im Intimbereich und hatte bislang keinen Erolg durch Behandlung.

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen um den Rahmen nicht zu sprengen.

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Ausgangssituation war meines Erachtens wohl Oralverkehr Mitte Februar 2021.

Nach ca. 3 Tagen trat über Nacht eine stärkere Rötung gepaart mit stärkeren Schmerzen und einer leicht geschwollenen Vorhaut auf.

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Zuerst wurde 3 Wochen mit Pilzcreme behandelt (erfolglos)

Anschließend 3-4 Wochen mit Decoderm Tri / wohl etwas üppiger (erfolglos)

Und Desweiteren natlos über 4 Wochen mit Hydrokortison 0,5% von Ratiopharm /

ebenfalls "üppiger" als man wolh sollte in der Verzweiflung (erfolglos)

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- Es lagen nie Allergien vor + (Allergietest ohne Befund)

- Auch alle gängigen Krankheiten sowie Pilzinfektion wurden ausgeschlossen

- nachdem der Vorwurf der Psychosomatik aufkam, versuchte ich ohne jegliche Behandlung auf Besserung zu warten (erfolglos)

- danach versuchte ich 2 Monate mit Bepanthene Herr der Lage zu werden

(Brachte nur Symptomatische Linderung)

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Zum Verlauf kann ich sagen, zuerst bestand nur eine Rötung und Schmerzen,

dann gesellte sich ein "Spannungsgefühl" dazu. Die Haut begann sehr "klebrig" zu werden. Desweiteren entstanden laut eines aufgesuchten Hautarztes dunkle und helle Pigmentflecken im Zuge einer Entzündng der Haut welche sich mäßig gelegt haben.

Außerdem ist die Haut bis heute teilweise ohne Pflegecreme sofort faltig und fast schon "pergamentartig".

Auch trat nach ca. 3-4 Monaten plötzlich eine stärkere Rötung der Eichel auf, Schmerzen wurden/sind stärker und es bildeten sich kleine "Pusteln" o. Punkte und die gesamte Haut ist teils sogar fast schon "wellig".

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In meiner Verzweiflung suche ich schon seit Monaten als Selbstzahler eine Privatpraxis auf. Seit den letzten 4 Monaten verwende ich "Lactel - Dermatologische Hautpflege" und zuletzt "Eucerin - Atopi Control" was allerdings ebenfalls nur eine linderung und keine Abheilung bewirkt.

 

Da der Hautarzt versucht mich permanent zu beruhigen und nicht wirklich mit der Sprache rausrücken möchte, würde ich gerne auf dem Wege der "Ferndiagnose" hier eine Einschätzung einholen und bedanke mich im Voraus!

Kann es sich um eine Neurodermitis handeln die nicht wieder 100% ausheilbar ist?

Oder eher eine Art "exogene Ekzeme", verursacht durch mechanische Beanspruchung an Tag X, dass einfach nur sehr sehr lange andauert ohne Besserung?

 

Ich muss sagen, dass ich nach 12 Monaten psychisch in keinem guten Zustand bin

und hoffe, dass es sich um etwas auskurierbares handelt.

 

 

Danke für Ihre Zeit!

 

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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13.02.2022, 13:22 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo Herr MG,

wir können natürlich über Internet ohne eigene Untersuchung keine Diagnose stellen, das ist uns leider auch verboten. Der Verlauf, den Sie schildern, ist aber tatsächlich auffällig, spricht aber glücklicherweise ersteinmal nicht dafür, dass es nicht ausheilbar oder wenigstens behandelbar ist und auch nicht für eine "schlimme" Krankheit. Das passt eher nicht zum Verlauf.
Das Problem bei solchen chronischen Erkrankungen ist oft, dass die die Ursache so richtig nicht gefunden werden kann, da die Behandlung diese etwas überdeckt. Gleichzeitig hat der Hautarzt dann nur die Möglichkeit, etwas auszuprobieren, was naheliegend scheint. Der psychische Stress, so nachvollziehbar er auch ist, ist sicherlich leider für die Behandlung auch nicht förderlich. Aber ersteinmal der Reihe nach.
Nachdem es wohl einen klaren Auslöser gibt, deutet das auf entweder eine lokale Infektion hin, wo natürlich Pilze am wahrscheinlichsten und danach Bakterien infrage kommen, oder auf irgendeine Art von Unverträglichkeit. (Im Falle von Oralverkehr vielleicht auf ein eventuelles Zungenpiercing? Eine Zahnplobe aus Amalgam? Gibt es bei Ihnen hierzu beschriebene Unverträglichkeiten? Dabei handelt es sich nicht um klassische Allergien.)
Eine Pilzinfektion konnte wohl ziemlich sicher ausgeschlossen werden, die Behandlung sprach nicht an und ein Pilz konnte wohl auch nicht gefunden werden. Cortison (antientzündliche Substanzen) brachten wohl ebenfalls keine Besserung, womit eher nicht von einer lokalen Infektion auszugehen ist.
Somit ist Ihre Verdachtsdiagnose eine theoretische Möglichkeit, immerhin scheint ja gerade die Hautpflege zu helfen. Gibt es denn andere Stellen am Körper, wo etwas vergleichbares auftritt? Falls nicht, sollte immernoch in Richtung "Unverträglichkeit" gedacht werden, wobei das Spektrum wohl deutlich verbreitert werden sollte.
Besprechen Sie mit Ihrem Hautarzt, ob nicht ein Behandlungsversuch weiter in Richtung Neurodermitis sinnvoll ist. Eventuell können Ihnen bestimmte Tabletten etwas helfen.
Ansonsten könnten Sie sich vielleicht noch in einer Spezialabteilung einer Universitätsklinik vorstellen. Dabei sollte Ihnen Ihr Hausarzt helfen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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