Hautmal/Lentigo versehentlich weggekratzt

Hallo,

wir meinten damit, dass es unwahrscheinlich ist, dass in diesem Fall an diesem Fleck im Rahmen einer möglichen malignen Erkrankung Zellen verschleppt würden.

Wir hoffen, wir konnten Ihnne weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

ich möchte mich noch einmal bzgl. des obigen Themas an Sie wenden. Ich hatte Ihnen von einem ca. 3 mm großen Pigmentfleck im Hautniveau berichtet, der in letzter Zeit – seit wann unbekannt – dunkle Einsprengsel bekommen und den ich daraufhin bei der Hautärztin vorgestellt hatte. Diese hatte ihn als Beobachtungsfall eingestuft und ihn in 3 Monaten nochmals kontrollieren wollen, Eile oder sofortige Entfernung seien aber nicht geboten.

Nachdem sich ein Teil des Flecks mit einem Hautschüppchen ablöste, hatte ich den restlichen Fleck im Affekt weggekratzt, dies war erstaunlich leicht und ohne nennenswerte Anstrengung/Schmerzen möglich. Ca. 1 Woche später schaute die Ärztin beim regulären Hautcheck nochmals drauf, sah nichts Beunruhigendes und sagte, ich solle mich wieder vorstellen, wenn der Fleck wiederkäme.

Die Abschürfung verheilte schnell. Jetzt ist es eine helle, leicht rosa/rötliche Stelle mit zart pigmentiertem Saum. Ich kann die Stelle nn  ganz dezent fühlen, der einstige Fleck befand sich hingegen im Hautniveau. Wegen des Saums wurde ich vergangene nochmals bei der HÄ vorstellig. Sie sagte, sie könne kein wiederkehrendes Pigment erkennen, es bestünde kein Grund zur Sorge und auch bei Rückkehr des Flecks bedeute die noch nicht Bösartigkeit.

Ich erkenne jedoch ganz deutlich den leicht pigmentierten Saum. Ist dieser automatisch unbedenklich und wird deshalb von der HÄ übergangen? Gibt es unterschiedliche "Sorten" Pigment, die der Arzt unterm Dermatoskop erkennen kann?

Die Ärztin bot mir an, einen festen Zeitpunkt auszumachen, zu dem wir die Stelle noch mal anschauen, unabhängig davon ob was wiederkommt oder nicht. In 8 Wochen habe ich noch mal einen Termin. Ist das ein angemessener Zeitraum, um abzuwarten, oder kann es da gefährlich werden? Die Größe der Stelle ist übrigens nach wie vor gleich.

Danke und Grüße!

Hallo,

1. Sie sollten zunächst das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung abwarten. Wenn der Befund komplett entfernt wurde, sollte er nicht wiederkommen.

2. Auch hier ist alles sehr spekulativ. In der Tat kann ein Arzt mit viel Erfahrung bereits im Vorfeld relativ sicher vorhersagen, um was es sich bei einem Befund handelt. Die sicherste Antwort liefert jedoch der Pathologe.

3. Im Falle eines bösartigen Befundes wird in der Regel eine weiter Behandlung notwendig. Die Therapie ist abhängig von der Entität des Befundes. Ärztlich erfolgt die Befundresektion immer so, dass kein bzw. ein nur minimales Risiko für eine Verstreuung besteht.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Hallo, ich muss hierzu noch einmal eine Frage stellen. Kurz zusammengefasst: Anfang Juli fiel mir ein unregelmäßiges Muttermal (ca. 3mm im Durchmesser, flach im Hautniveau) auf. Ich stellte es der Hautärztin vor, sie stufte es als Beobachtungsfall ein, nichts, was sofort raus müsse, vermutlich bliebe es so. Einige Tage später kratzte ich das Mal versehentlich auf und entfernte die Reste mit dem Nagel. Es war quasi weg. Binnen weniger Wochen repigmentierte sich das Mal. Die Hautärztin fand das unbedenklich, auch eine zweite HÄ hielt es für harmlos. Trotzdem ging es mir nicht aus dem Kopf und ich ließ das Mal entfernen. Die Entfernung erfolgte mit der Shave-Technik, bei der Befundbesprechung nach Vorliegen der Pathologie hieß es: "Das war nix." Ich war erleichtert und nahm das Problem aus dem Kopf.

Nun ist die Entfernung 1,5 Monate her und seit 1 Woche kann ich im Randbereich der Narbe wieder einen kleinen pigmentierten Punkt erkennen, normales Sommersprossen-/Muttermal-Braun. Ist das Anlass zu Sorge oder kann sowas auch gutartig sein?

Danke!

Hallo,

auch wenn der ursprüngliche Befund pathologische gewesen wäre, hatten Sie ihn ja entfernt und bei der Resektion des nachfolgenden Befundes zeigten sich ja keine Pathologien. 

Dh auch wenn beim ersten Befund etwas pathologisch oder maligne gewesen wäre, war beim zweiten Mal nichts zu finden, dh wenn dann hatten Sie es vollständig entfernt.

Sie müssen sich also keine weiteren Sorgen machen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

Vielen Dank! Das nochmalige Wiederauftreten heißt also nicht, dass sich die Läsion besonders "aggressiv" verhält, sondern dass dies lediglich durch die unvollständige Entfernung mit oberflächlich arbeitenden Methoden (wegkratzen, Shave-Technik) bedingt ist?

Ich hab gelesen, dass Melanomzellen auch unter Narbengewebe "schlummern" können. Nach dem Wegkratzen hat sich die Läsion in den Randbezirken des ersten Flecks nachgebildet, die Mitte blieb hell, die Hautärzte sprachen immer davon, dass das "eine kleine Narbe" vom Kratzen sei. Sprich: der Fleck kam an den Stellen wieder, die am oberflächlichsten entfernt wurden. Bei der Shave-Entfernung nun das Gleiche: der Fleck wächst im Randbereich nach, wahrscheinlich dort, wo das Instrument am wenigsten tief eingedrungen ist.

Es bleibt eben die Sorge, dass sich unter der Narbe noch was verbirgt. Gut, wir reden hier von einer sehr kleinen Stelle (ca. 3,5 mm gesamte Fläche), die auch in der ganzen Zeit nicht größer geworden ist, und einer beide Male sehr oberflächlichen Verletzung. Der wieder aufgetretene Fleck ist entsprechend winzig, knapp 1 mm, aber für mich sieht die Farbe des Pigments irgendwie anders aus als bei den übigen Malen und fällt mir deshalb immer wieder auf. Andererseits haben es sich ja inzwischen mehrere Fachleute mit entspr. Instrumenten angesehen und sogar feingeweblich beurteilt. Mehr kann man fast nicht tun zur Absicherung.