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Chronische Follikulitis

Kategorie: Haut-Haar-Nägel » Expertenrat Dermatologie | Expertenfrage

28.07.2024 | 15:15 Uhr

Lieber Expertenrat,

meine Beschwerden bestehen seit etwa 7 Jahren. Es begann mit starkem Juckreiz, begleitet von eitrigen Pusteln und schmerzhaften Furunkeln kurz darauf setzte ein vermehrter Haarausfall ein. Bei meiner Vorstellung beim Dermatologen wurde eine Follikulitis diagnostiziert.

Die Behandlung mit 50 Doxycyclin über drei Monate brachte nur wenig Linderung. Bei einer Makroskopie wurde eine Ansammlung neutrophiler Granulozyten im Infundibulum und keine PAS-positiven Pilzelemente festgestellt. Zur weiteren Behandlung wurde mir Aknemyzin verschrieben, das ich mir einmal täglich vor dem Schlafengehen auf die Kopfhaut auftrug. Es half gut gegen die Pusteln und Furunkel und etwas gegen den Juckreiz, weshalb es mir für die Dauerbehandlung verschrieben wurde.

Nach mehreren Monaten suchte ich einen weiteren Dermatologen auf, der eine Behandlung mit den Antibiotika Clindamycin und Rifampicin (jeweils 300-0-300 über 4 Wochen) sowie ein desinfizierendes Shampoo verordnete. Während der Einnahme verschwanden die Symptome vollständig, traten jedoch danach wieder auf. Die Therapie wurde erneut, diesmal für 8 Wochen, durchgeführt, mit dem gleichen Ergebnis. Danach wurde mir wieder Aknemyzin verschrieben.

Nach weiteren Monaten suchte ich eine weitere Dermatologin auf. Sie war von der Dauerbehandlung mit Aknemyzin nicht begeistert und empfahl mir Ketozolin Shampoo und Dermowas Konzentrat als Alternative.

Seit mehreren Jahren nutze ich nun zur täglichen Haarwäsche abwechselnd folgende Produkte, die bei mir nach dem Schneiden meiner Haare auf 6 mm etwa das gleiche Ergebnis wie Aknemyzin erzielen (weniger Jucken, kaum Pusteln und Furunkel):

  • Ketozolin Shampoo
  • Dermowas Konzentrat
  • Ducray Kelual DS Anti-Schuppen Shampoo

Wenn ich mir nicht täglich die Haare wasche oder sie etwas länger wachsen lasse, verschlechtern sich die Symptome sofort wieder. Das Dermowas Konzentrat ist der entscheidende Faktor. Leider wurde das Produkt eingestellt, was mich wieder zur Suche nach der Ursache meiner Beschwerden treibt.

Ich weiß nicht mehr weiter. Haben Sie einen Tipp für mich?

Vielen Dank & beste Grüße

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Bisherige Antworten
Lifeline Gesundheitsteam
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02.08.2024, 16:06 Uhr
Antwort von Lifeline Gesundheitsteam

Hallo,

Verzeihen Sie bitte unsere so späte Antwort.
Wir können sehr gut nachvollziehen, dass die geschilderten Sympome sehr belastend sind. Offensichtlich handelt es sich um eine chronische und hartnäckige Form einer Hauterkrankung.
Eine Abklärung hat offensichtlich stattgefunden und auch eine zumindest teilweise Behandlung war möglich, wenngleich diese auch offensichtlich recht aufwendig war. Erschwerend ist jetzt natürlich, dass das wichtigste Produkt vom Markt genommen wurde.
Natürlich sollten Sie in diesem Zusammenhang über die Behanlung auch mit Ihrem behandelnden Arzt sprechen. Immerhin kennt er Sie besser und kann erneut auf die bisherig erhobenen Befunde zurückgreifen. Gegebenenfalls könnten aber auch weitere Untersuchungen stattfinden, falls der behandelnde Arzt das für notwendig erachtet.
Da es aber offensichtlich bisher eine zumindest halbwegs erfolgreiche Behandlung gegeben hat, ist es natürlich sinnvoll, vorerst damit weiter zu machen. Wurde denn schon ein Ersatzpräparat für das Dermowas ausprobiert? Der Wirkstoff Ammoniumdodecylsulfat oder Ammoniumdodecylsulfat sollte in anderen, auch verfügbaren Präparaten zu finden sein. Sprechen Sie darüber nochmal mit Ihrem Dermatologen. Eventuell lässt sich das Medikament ja doch ersetzen.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen weiterhelfen - Ihr Lifeline Gesundheitsteam

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